Ich hatte vom 6. bis zum 14. Lebensjahr nichts. Ich bin in alten Hosen und Halbschuhen und alten T-Shirts geritten. Das war normal.
Als ich 12 war (1987), haben die verwöhnten Nachbarsmädchen neue Reithosen bekommen, weil sie sie beim Stangen streichen getragen hatten und ein Farbfleck drauf kam. Ich kaufte eine der gebrauchten Hosen mit Fleck für 20 Mark von meinem Taschengeld (2 Monate Taschengeld und entsprechend Verzicht auf die Reitstunde, die ich mir vom Geld hätte kaufen können). Meine Mama hatte ein einsehen, trennte die längst hart gewordenen Knieleder runter und nähte mir Stücke aus Fensterleder stattdessen drauf. Reithosen habe ich seitdem 5 Stück selbst gekauft. Zwei davon passen derzeit.
Mit 14 (1989) ritt ich meine erste Jagd und hatte mir damit eine Jagdkappe verdient, die meine Tante mir zum Geburtstag schenkte. Die drückte so, dass ich sie nur aufsetzte, wenn ich unbedingt musste, weil ich innerhalb 5 Minuten so Kopfschmerzen bekam, dass mir schwindelig wurde. Die Tante war Patentante und schenkte zum Geburtstag und zu Weihnachten je 50 Mark. Normalerweise je 2,5 Reitstunden. Für die Jagdkappe fehlten mir also wieder 2,5 Reitstunden für's Jahr. Aber nur mit Kappe durfte man gewisse Dinge (ist ja tatsächlich auch sinnvoll) und so musste ich halt auf Unterricht verzichten. Den Helm tausche ich gemäß Kenntnis aus der Materialprüfung inzwischen alle 7 Jahre gegen einen neuen und kaufe jetzt immer Uvex, weil die Helme für runde Köpfe fertigen und mich die nicht drücken.
Zum Abitur mit 19 bekam ich vom Opa ein wunderschönes Geschenk. Lederstiefel. 250 Mark legte er hin. Das Modell gibt's noch. Wenn man jetzt den Königs Komet günstig erwischt, super Sonderangebot, zahlt man auch unter 300 Euro, oft aber auch über 500. Der Stiefel ist jetzt neulich 30 Jahre alt geworden. Im langjährigen Mittel habe ich ihn pro Woche 2,5 Einheiten getragen. Letzte Woche habe ich gesehen, ich sollte ihn wieder besohlen lassen, dass ich nicht versehentlich auf der Rahmennaht laufe. Ansonsten ist er wie neu.
Sonst besitze ich noch einen regendichten Kilt und Winterhandschuhe, die ich auch zum Radfahren zur Zeit brauche.
Weitere reitspezifische Sachen habe ich nicht zum Anziehen.
Die Pferde haben jeweils einen Geländesattel, mit dem Passier Eventing ein solides Basismodell und inzwischen auch einen Dressursattel (beim eigenen Pferd leistet man sich auch mal was). Da ich einen mir angenehmen Gebäudetyp Pferd kaufe, also immer ähnliche Pferde, ließen sich die Sättel der Vorgänger anpassen, die Sättel sind also alle ca 12 Jahre alt. Dazu haben sie Sattelunterlagen, Baumwoll Kleinstepp, je Sattel und Pferd 2, dass man auch waschen kann. Je ein Gurt, Bügelriemen und Steigbügel. Dann hat jedes Pferd ein Paar Hufschuhe und einen Kappzaum sowie einen Striegel, eine Bürste, eine Haarbürste, gemeinsam einen Hufauskratzer. Ich habe noch eine Longe, eine Touchiergerte, eine Dressurgerte und einen Horsemanship Stick.
Inzwischen hat jedes Pferd eine Regendecke aus dem einfachen Grund, dass ich durch regelmäßige manuelle Checks durch eine Tierärztin, die sich darauf spezialisiert hat, ganz gut hohe Tierarzt- und Ausbildungskosten ausschließen kann. Drei mal jährlich 100 Euro ist günstiger als nur eine Lahmheit, weil man etwas übersehen hat. Die braucht aber trockene saubere Pferde, damit ihre Griffe wirken. Erklär einem Aktivstallpferd, es soll sich die letzten drei Stunden vor dem Termin bitte immer unterstellen, wenn es Winterfell hat und es regnet. Also kommt in den drei Stunden vor Termin eine Decke drauf und fertig.
Ein bisschen Stallapotheke hat sich im Laufe der Zeit angesammelt.