Probleme unter dem Sattel?

Hallo ihr Lieben,

ich habe, seit ich mein Pferd habe, seit jeher das Problem, dass sich mein Wallach während einer Reiteinheit mehr für seine Umwelt interessiert als für mich. Manchmal kann ich ihn mit einer Aufgabe beschäftigen, das klappt aber nur, solange ich die Aufgabe reite. Meist er dabei verspannt, geht gegen die Hand, drückt den Rücken weg.

Gestern, und auch nicht zum ersten Mal, gab es Situationen, da hörte er gar nicht auf meine Schenkelhilfe. Er hörte draußen irgendwas, sein Körper war angespannt und ich wusste, wenn ich nicht wieder eine Aufgabe reite, rennt er los. Also hab ich mir wieder irgendwas ausgedacht, aber das hat halt überhaupt nichts geholfen. Ich muss teilweise, und das tut mir immer leid, weil ich mir nicht anders zu helfen weiß, ihn am Zügel herumziehen, damit er wieder mit seiner Aufmerksamkeit zu mir kommt. Im schlimmsten Fall endet das in kleinen Kreisen, in die ich ihn ziehe, damit er in der Seite nachgibt.

Dann gibt es Situationen, dass wir x-Mal an einer Stelle vorbeireiten und er brav vorbeigeht und im nächsten Moment springt er zur Seite und geht durch.

Egal, ob mit RL oder ohne, ich habe das nie wirklich in den Griff bekommen.

Habt ihr eine Idee, woran das liegt und was ich noch probieren kann?

Ich weiß, ihr könnt mich steinigen und mir auch gerne Dinge an den Kopf werfen, dass ich meinem Pferd weh tue. Ich will das ja auch eigentlich nicht, aber mir hat noch keiner gesagt, was ich dann machen soll, außer, mit den Schenkelhilfen versuchen durchzukommen. Das klappt aber nicht immer.

Liebe Grüße

Eure Keks

Nachtrag: Sobald er mit seiner Konzentration bei mir ist, läuft er super, schnaubt ab, lässt sich fallen, steht gut an den Hilfen.

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Hier noch aktuelle Bilder: Hab leider kein aktuelles Reitvideo von uns, sonst hätte ich dieses hochgeladen. Hoffentlich kann man an den Bildern etwas erkennen.

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Ich habe dein Unterbewusstsein im Verdacht. Dass es los ging mit "ui, da bin ich gespannt, wie er damit umgeht" - und schon hast du gegen deinen Willen seine Aufmerksamkeit hin gelenkt. Dann hat dein inneres Ich schon gewusst "letztes Mal, als sich draußen was regte, hat er angespannt, mal sehen, was kommt". Und so kommt ihr beide nicht weg davon. Schwer umzuprogrammieren. Gute Trainer schaffen das aber, unter anderem, indem sie deinen Kopf zur Konzentration veranlassen.

Ich hatte auch einen ähnlichen Knoten im Hirn und meine Lehrerin hat mich eiskalt die Zahl Galoppsprünge je Zirkel nicht zählen, sondern rechnen lassen und dann kam sie mit "Hast du jetzt mit 20 m Durchmesser gerechnet? Das geht doch nicht! Da schleift doch die Wampe an der Wand, wenn die Hufe nicht weiter innen fußen!" Ich musste lachen nach dieser Konzentration und war entspannter als je zuvor. Das und noch drei ähnliche Geschichten haben den Knoten gelöst.

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Ein Freizeitreiter ist jemand, der dies weder im Haupt- noch im Nebenberuf macht, sondern ausschließlich in seiner Freizeit.

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Frag nach.

Es kann sein, dass du selbst auf Abruf bereit sein sollst, um irgendeine Aufgabe zu übernehmen, wenn man merkt, hier wird noch jemand gebraucht.

Es kann aber auch sein, dass du die Teilnehmer abrufen sollst, beim Dienst an der Startertafel am Abreiteplatz oder, falls Startertafel ein extra Job ist, z. B. per Funk an die Startertafel, dass die das nächste Paar los schicken, weil keine Sichtverbindung zwischen Prüfungs- und Abreiteplatz besteht.

Es kann auch was ganz anderes sein. Fragen kostet nichts.

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Zweites Eisen runter. Evtl beschlagsfreie Periode verpasst? Wann wurde die letzte gemacht? > 6 Monate? Weil sehr oft liegt es daran, dass dem Huf zu kurze Regenerationsphase zwischen den Beschlagsperioden gegeben wird.

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Wenn du Antworten von Leuten haben möchtest, die schon dort waren, ist vielleicht eine andere Rubrik sinnvoller. Vielleicht Abenteuerurlaub oder sowas. Du hast es in Pferde platziert und wer Interesse an Pferden an sich, also an den Tieren hat, Wissen und Erfahrungen rund um Pferde als sein Thema abonniert, macht um solche Höfe einen großen Bogen.

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Wenn Du davon ausgehst, dass die Zukunft zweitrangig ist, lass es.

Genau Deine Zukunft ist die wichtigste Voraussetzung für das Pferd.

Was helfen Dir 2,5 Jahre? Willst Du ein 30-jähriges Pferd anschaffen in der Hoffnung, dass es dann nicht mehr lebt?

Wo möchtest Du studieren? Was möchtest Du studieren? Wie viel Auswärtsaufenthalt bringt das mit sich? Heutzutage ist es schwierig, ohne Auslandaufenthalt. Auch in den ersten Berufsjahren muss man noch wechselbereit sein, bis man so etabliert ist im Beruf, dass man im nahen Umfeld jederzeit wieder was findet, sollte z. B. die Firma schließen, bei der man arbeitet. Sowas erfährt man als Mitarbeiter recht plötzlich. Was passiert mit dem Pferd, wenn Du nicht da bist? Die Kosten und die Verantwortung laufen weiter und jemand anders nutzt es?

Wenn man mal 5 bis 10 Berufsjahre hat NACH dem Studium, kann man so viel planen, dass man weiß, das Pferd kann bleiben, wo es ist, man wird immer nah genug arbeiten und damit auch wohnen, dass es nicht entwurzelt werden muss.

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Das kommt alles mit der Zeit - dass Anfänger noch nicht so lange am Stück galoppieren können, ist der Grund, warum sie es nicht sollten. Lieber zwei Galoppsprünge, die richtig gut sind, als dass es jeden Meter schlechter wird. Die Bewegung des Pferdes wird ja auch schlechter, wenn der Reiter schlechter sitzt und am Ende geht in des Reiters Unterbewusstsein, Galopp wäre diese schlechte Bewegung. Irgendwann werden aus den zwei Galoppsprüngen schon drei, dann vier, dann fünf, ... und irgendwann geht auch ein ganzer Zirkel, später dann ganze Bahn. Immer durchparieren, bevor die Qualität leidet. Dann hoppelt's auch nicht so komisch. Du reitest jetzt maximal 5 Monate - mit wie vielen Einheiten wöchentlich? Da waren wir alle noch im Schritt. Noch lange. Hat uns nicht geschadet.

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Das ist sehr individuell. Wir mussten in unserer Jugend alles, was Hobby war, vom Taschengeld zahlen und so eine Hose hatte hohe Preise. Als Besatz gab es noch keine Mikrofaser, sondern nur gutes Leder. Da hätten wir auf 5 bis 10 Reitstunden verzichten müssen, um eine Hose zu haben. Wenn man sich gerade mal 30 bis 50 Reitstunden im Jahr ersparen konnte, sofern die Großeltern zu Geburtstagen für damalige Verhältnisse viel Geld geschenkt haben, war es einem das nicht wert. Frühestens, wenn man definitiv ausgewachsen war, kaufte man sich seine Reithose.

Heute zahlen immer wieder Eltern die Reitstunden, die Hosen sind vergleichsweise günstig zu bekommen, da gewichtet man das bestimmt anders.

Und längst ausgewachsene Reitanfänger entscheiden sicher auch anders.

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Die Gedanken macht sich jeder mit krankem oder verletzten Pferd. Aber auch du kannst nicht immer sagen, warum du was hattest. Könnte man alles ausschließen, gäbe es Krankheiten und Verletzungen nur noch aus bewusster Risikobereitschaft heraus. In der Humanmedizin erst recht. Es gibt Risikofaktoren, die man evtl reduzieren kann. Aber ausschließen kann man nichts. Man muss sich von der Vorstellung lösen, das zu können, sonst wird man erst recht krank vor Sorge.

Da sich die Angespanntheit der Menschen oft auf die Tiere überträgt, leben auch die gesünder, wenn man sich nicht gar so darauf versteift, einen Schuldigen finden zu wollen.

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Alle, die verfügbar waren. Bei der Todesrate konnte man nicht wählerisch sein, hat sie gerade mal in Reit- und Zugtiere sortiert.

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Eine, in der es

  • die Fütterung möglichst über 24 Stunden verteilt bekommt, egal, wie das organisiert wird.
  • die Ration bekommen kann, die es benötigt, also im Zweifel auch gedrosselt werden kann, bevor es Wohlstandserkrankungen bekommt.
  • rund um die Uhr freie Bewegungsmöglichkeit auf zumindest überwiegend festen Böden hat.
  • auch Anreize bekommt, sich zu bewegen, einen Grund hat, von A nach B zu gehen und nicht alles direkt beieinander hat (z. B. Wasser und Raufutter im Unterstand).
  • sich aussuchen kann, mit welchen anderen Pferden es enger zusammenleben möchte und nicht mangels anderer Pferde sich mit den vom Menschen "zugewiesenen" Pferden arrangieren muss. Also Herde ausreichend groß, dass zumindest mehr als eine Familie dort ist.

Unterstand, Wasser, Heu etc. ist derart "Basis", dass ich das jetzt nicht alles extra aufzähle. Wie sich das Konzept nennt, ist eigentlich egal, wenn das Angebot für' Pferd passt. Meistens heißt es Aktivstall, Bewegungsstall, Paddock Trail oder ähnlich.

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Ich habe auch schon nicht gut gerittene Pferde gekauft, wo ich wusste, ich muss was korrigieren. Bei einem passt fast das Preis-Leistungs-Verhältnis und vor einem Jahr hätte ich ihn mir vielleicht angesehen - und mir die ganze Zeit gedacht "blende die schreckliche Frau einfach aus und überlege Dir, ob Dir das Pferd taugt", denn dass man hier schlecht gerittene Pferde erwirbt und sie insbesondere anpreisen wird, wie die geritten sind, weiß man schon vorher.

Wäre der Markt nicht durch Corona ausgeklaubt und die Rezension nicht schon am Abschwächen, wären ihre Pferde nur noch die Hälfte wert. So hat sie jetzt gerade Glück und kauft wahrscheinlich auch Schnäppchen zum Weiterverkauf. Man könnte also nach den Pferden suchen, bevor sie zu ihr gehen. Da sind sie sicher deutlich günstiger. Wie sie da geritten sind, sieht man dann ja.

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Lass dich da von deinem Sattler zu deinem Sattel schulen. Es ist doch auch individuell und von Pferd und Ausrüstung abhängig. Da man das erfühlen muss, mit Worten eigentlich nicht eindeutig genug zu beschreiben, um von jedem verstanden zu werden. Außerdem müsste ich es an deinem Pferd mit deiner Ausrüstung selbst erfühlen, um die Worte dafür suchen zu können.

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Da noch mehr Kriterien interessant sind, beschreibe dem Sattler bei der Terminvereinbarung das Pferd so genau Du nur kannst. Dann weiß er schonmal, was er einpacken soll. Er weiß auch, dass sich die Menschen oftmals verschätzen, denn jeder schätzt nur so gut, wie er Vergleiche hat und über Anatomie gelernt hat. Dementsprechend bringt er sicher noch drei, vier Sättel mehr mit. Auch, wenn Du gerne gebraucht kaufen möchtest, sag ihm das vorher. Vielleicht hat er was da, was für Dich interessant wäre. Ansonsten kannst Du seine Vermittlungshilfe in Anspruch nehmen. Das Geld ist es wert, ihm dafür etwas zu geben, damit Du dann nicht mit einem völligen Fehlkauf da stehst.

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Nein, Du musst zwischen Nennung und Meldung unterscheiden:

  • Nennung vorab = ich will grundsätzlich am Turnier teilnehmen. Aber es ist noch ein paar Wochen hin, da kann auch was dazwischen kommen. Das Nenngeld ist wegen der Planungssicherheit für den Veranstalter bereits fällig.
  • Meldung = Startbereitschaftt erklären, bei vor-Ort-Meldung Pass vorlegen eben bis ein paar Stunden vorher. Beginnt die erste Prüfung um 7.00 Uhr muss natürlich niemand um 5.00 Uhr am Turnierplatz sein zum Melden und die Leute von der Meldestelle müssen auch nicht da sein, wenn man telefonisch oder online am Vorabend nennen lässt. Wenn es ein Startgeld gibt, ist dies beim Melden fällig. Gerade in den unteren Klassen gibt es aber oftmals nur das Nenngeld.
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Du weißt aber schon, dass Autobahnen und Kraftfahrstraßen nur für Kraftfahrzeuge zugelassen sind, die von Bauart und Zulassung her dafür geeignet sind, eine Mindestgeschwindigkeit von 60 km/h zu fahren. Ein Pferd kann nicht dauerhaft 60 km/h und mehr laufen und ist kein Kraftfahrzeug. Dies sind aber nur wenige von Deutschlands insgesamt etwa 830.000 Straßenkilometern, nämlich alle 13.155 Autobahnkilometer und ein paar von den Bundesstraßenkilometern.

Alle anderen Straßen zu reiten ist nicht nur erlaubt, sondern sogar gefordert, wenn z. B. die Alternative ein Fuß- oder Radweg wäre.

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