Warum sind so viele Menschen gegen eine komplette Videoüberwachung?
Dann würden Menschen nicht einfach so verschwinden bspw. Es würden nicht so viele Morde auf offener Straße geschehen.
8 Antworten
Ich kenne keine aktuellen Umfragen / Meinung zum Thema Videoüberwachung. Vergleicht man Deutschland mit Frankreich und England ist Deutschland ein Entwicklungsland. In London sind aufgrund der seit vielen Jahren forcierten Videoüberwachung und der gänzlich anderen Gesetzeslage ganz andere Formen und Ausmaße der Digitalisierung und Überwachung möglich. Allerdings führte die Videoüberwachung Nicht Im gewünschten Maße zum Kriminalitätsrückgang. Die Kriminellen passen sich an und moderne Formen der Kriminalität kann man eh nicht auf Video aufzeichnen (Internetdelikte, Betrug, aHäusliche Gewalt).
Deutschland wird hier aber aufrüsten und die VideoÜberwachung und technische Überwachung (Gesichtserkennung Flughafen, automatische Kennzeichnenüberprüfung auf Autobahn usw.) nachholen. Dauert halt bloß etwas.
Und paar Gesetze müssen auch noch angepasst werden. Aber das wird schon - allein schon zur Terrorabwehr.
Weil viele Menschen nicht in einem totalen Überwachungsstaat leben möchten.
Und ich fühle mich, ehrlich gesagt, nicht besonders bedroht durch Straßenkriminalität.
Und in den wirklich brenzligen Situationen, von denen ich leider bereits einige erlebt habe, ist es ohnehin an einem selbst zu deeskalieren oder anderweitig zu reagieren.
Videoüberwachung hilft nur eventuell später vor Gericht.
In der konkreten Situation habe ich dadurch null Sicherheit mehr.
Stattdessen kommt das Ordnungsamt, wenn jemand 30 Minuten auf den Bus wartet und dabei einen Joint raucht.
Das braucht niemand.
P S. Wie viele Morde geschehen denn in Deutschland auf offener Straße?
Ich war 1998 in Kenia. Das war gefährlich.
Weil dadurch auch die Privatsphäre immer mehr flöten geht. Totalüberwachung sollte nicht gerade das erstrebenswerte Ziel einer freien und offenen Gesellschaft sein. Leider wird aber vor allem das Argument der allgemeinen Sicherheit immer gerne vorgeschoben, um die Installation derartiger Überwachungssysteme zu rechtfertigen. Denn dann nehmen es die Bürger am ehesten hin, weil sie glauben, es diene ihrem eigenen Schutz. Dabei dient es im Grunde einem ganz anderen Zweck.
Also ich habe jetzt noch keinen Mord auf der Straße mal in echt gesehen. Das "schlimmste" war wohl Kacke im Fahrstuhl, weswegen ich keinen Grund finde, schonmal die Hardware für ein Soziales Punktesystem einzuführen. Was ich daran so schlecht finde? Man wird für Sozialleistungen Benotet, jedoch werden die Sozialleistungen vom Staat ausgesucht d.h. der Staat kann sagen welches Verhalten und so auch welche Ideologie dieser fördert. Allgemein kann man aber auch sagen, dass ein ordentliches, freies Öffentliches Leben dann vorbei ist, und dass die Meinungsfreiheit gleich mit dahin geht.
Weil insbesondere in Deutschland die Geschichte lehrt, dass staatliche Überwachung auch die Freiheit massiv einschränken kann.
Allerdings. Sowohl das dritte Reich wie auch die DDR hat eindrucksvoll bewiesen, dass die Deutschen ein Volk von Denunzianten sind.