Warum sind palästina demos so gefährlich für polizisten? Islam religion des friedens?

4 Antworten

Dass es bei manchen Demos – wie zuletzt bei pro-palästinensischen – zu Gewalt kommt, ist leider Realität. Und es stimmt: Viele Polizisten wurden dabei angegriffen oder verletzt. Die Frage ist also berechtigt: Wie passt das zu einer Religion, die oft als „Religion des Friedens“ bezeichnet wird?

Das führt uns zu einem grundlegenden Unterschied in der inneren Ausrichtung zwischen Islam und Christentum.

Islam – wörtlich: „Unterwerfung“

Der Islam fordert Gehorsam und Unterordnung unter den Willen Allahs. Die Struktur ist stark regel- und pflichtenorientiert: Gebete, Speisevorschriften, Kleidung, gesellschaftliche Ordnung.

Der Fokus liegt auf äußerem Verhalten, Disziplin und kollektiver Identität. Wer sich nicht unterordnet, wird in vielen klassischen Auslegungen als abweichend oder sündhaft gesehen. Strafe ist Teil des Systems. Gewalt kann – zumindest in politischen Strömungen – religiös legitimiert werden.

Christentum – Kernbotschaft: „Liebe“

Jesus lehrt das genaue Gegenteil von Kampf und Unterwerfung. Seine Botschaft ist radikal innerlich: Liebe deine Feinde. Vergib. Urteile nicht. Handle nicht aus Angst, sondern aus Freiheit.

Das Christentum – im ursprünglichen, mystischen Sinn – basiert auf Freiwilligkeit, innerem Wandel, Beziehung zu Gott, nicht auf Zwang oder äußeren Vorschriften.

Der Islam (in seiner klassischen Form) basiert auf Pflicht und Gehorsam, also auf einer Form geistiger Kontrolle – was man als „Ego-Struktur“ bezeichnen kann: Ordnung, Macht, Strafe, Abgrenzung.

Das Christentum (in seiner Tiefe) spricht vom Loslassen des Egos, vom inneren Wandel durch Liebe. Keine Gewalt, kein Zwang, kein „Wir gegen sie“.

Darum ist es auch kein Wunder, dass viele, die in autoritärer Denkweise aufgewachsen sind, in Gewalt oder Fanatismus abrutschen – weil das System nicht auf innerer Freiheit, sondern auf äußerer Kontrolle beruht.

Wichtig ist: Nicht jeder Muslim lebt nach diesem Struktursystem. Viele leben in Frieden, Güte und Mitgefühl – oft näher am Geist Jesu als mancher nominelle Christ.

Aber die Systemlogik ist unterschiedlich – und das sollte man ehrlich benennen dürfen.


Peppie85  17.05.2025, 09:26

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mich erschrocken hat, dass Islam "Unterwerfung" bedeutet. Beim genauer hinlesen habe ich aber auch gelesen, dass man es so wohl aucih von Frieden ableiten kann!

Nun ist es aber wie bei den ganz groß gedruckten Schlagzeilen in der Zeitung mit den vier großen weißen Buchstaben. in dem roten Quadrat. Es wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird!

Man solle sich den Geboten des Islam unterwerfen. das ist mit dem Christentum ehrlich gesagt nichts anderes.

Christentum, das bedeutet für mich eine Beziehung mit Gott einzugehen. und da Jesus und Gott ja irggendwo auch die gleiche Person sind, also auch und eben eine mit Jesus. Man könnte quasi sagen, ich bilde eine Patchworkfamilie mit Gott als Partner und Jesus als Stiefsohn.

Im Endeffekt sehe ich das Problem eher darin, dass das Christentum sich von der Staatsreligion zur Religion weiter entwickelt hat, während der Islam da noch wesentlich hinterher hinkt.

Während der Christ selbst die Wahl hat, wird der Moslem quasi in das System hinein gedrängt.

bablbrabl123  17.05.2025, 09:33
@Peppie85

Du sprichst einen wichtigen Punkt an – nämlich, dass Begriffe wie „Unterwerfung“ nicht automatisch Gewalt bedeuten müssen. Das ist richtig. Trotzdem sollte man sich die Kernbotschaften beider Religionen ehrlich und tief anschauen – und da zeigt sich ein klarer Unterschied in der inneren Logik:

Im Islam bedeutet „Islam“ wörtlich Unterwerfung (vor Allah). Es geht um Pflichterfüllung, Gehorsam, Gesetzestreue – mit konkreten Regeln bis ins Detail.

Wer nicht folgt, dem drohen Strafen – nicht nur im Jenseits, sondern auch im Diesseits (siehe Scharia). Es ist eine Struktur, die stark auf Kontrolle, Ordnung, äußerem Verhalten basiert. Das kann funktionieren – aber es geschieht meist aus Angst, aus Pflicht, aus Druck.

Im Christentum – zumindest in der tiefen Botschaft Jesu – geht es um etwas ganz anderes:

Jesus sagt: „Wenn du loslässt, wirst du frei.“
„Liebe deinen Nächsten“ – nicht weil du musst, sondern weil du innerlich verwandelt bist.

Die 10 Gebote waren ein Anfang, ein Schutz – aber im Neuen Testament sagt Jesus:

„Nicht das Gesetz macht dich gut, sondern die Liebe in dir.“

Das Christentum will keine äußere Kontrolle, sondern innere Verwandlung.

Kein Zwang, keine Angst, keine Strafe – sondern eine Einladung:

Gott zwingt nicht. Er lädt ein.
Du darfst lieben. Du musst nicht gehorchen.

Und das ist ein fundamentaler Unterschied.

Wenn man das Christentum auf Gebote und Regeln reduziert, verfehlt man den Kern.

Dann lebt man nicht im Geist Jesu – sondern aus dem Ego, das sich selbst absichern will.

Denn:

Ein Christ lebt aus Freiheit – nicht aus Zwang.
Ein Muslim lebt (im klassischen Islam) aus Gehorsam – weil es so vorgeschrieben ist.

Natürlich gibt es liberale Muslime mit viel Herz und Güte – keine Frage.

Aber die Systemstruktur bleibt unterschiedlich:

Christentum zielt auf Transformation des Herzens,

Islam zielt auf Unterordnung des Verhaltens.

Das zu erkennen heißt nicht, Menschen zu verurteilen – sondern Strukturen zu verstehen.

Und das ist der erste Schritt zu ehrlichem Dialog.

Viktor1  17.05.2025, 10:15
@bablbrabl123

Dein Beitrag hätte von mir sein können. Es gibt leider nur wenige Christen, welche auch so deutlich/zuteffend die Heillbotschaft Jesu herausstellen verinerlicht haben, ich mühe mich hier seit über 10 Jahren damit ab - meist gegen Schriftgläubige.

Peppie85  17.05.2025, 10:49
@bablbrabl123

ich widerspreche dir nicht im Kern. Aber das mit den Strafen, das kommt eher von den Islamisten als von den Moslems. das muss man mal klar hervorheben.

Rollo489  17.05.2025, 09:21

Christentum – Kernbotschaft: „Liebe“

„Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; ..."

(3.Mose 20,13)

"Wenn eine Jungfrau verlobt ist und ein Mann trifft sie innerhalb der Stadt und wohnt ihr bei, so sollt ihr sie alle beide zum Stadttor hinausführen und sollt sie beide steinigen, dass sie sterben, die Jungfrau, weil sie nicht geschrien hat, obwohl sie doch in der Stadt war, den Mann, weil er seines Nächsten Braut geschändet hat; ..."

(5. Mose 22,23-24)

Ein anderer großer Vorreiter des Christentums namens Luther war übrigens Antisemit und schlug die Ertränkung von behinderten Kindern vor.

Von der Kreuzzügen und Hexenverbrennungen mal ganz zu schweigen.

Rjinswand  17.05.2025, 09:56
@Rollo489

Beide Beispiele sind altes Testament.

Im neuen Testament das eigentlich den Hauptteil des Christlichen ausmacht kann ich mich an keine vergleichbare Zeile erinnern.

Und Luther war kein Vorreiter, er war Reformator.

Desweiteren muss man historische Figuren auch am derzeitigen Hintergrund messen.

Konrad Adenauer würde heute auch nicht als "guter, sozialer Kanzler" gelten.

Silicium58  17.05.2025, 13:57
@Rollo489
Von der Kreuzzügen und Hexenverbrennungen mal ganz zu schweigen

Spiegelt das aktuelle Einstellung und Verhalten vieler Christen wieder, so wie hier über gegenwärtige Problematiken mit einigen Muslimen gesprochen wird?

Silicium58  17.05.2025, 14:08
@Rollo489

Entstehen durch Kreuzzüge und Hexenverbrennungen Probleme mit gegenwärtigen Christen?

Bodesurry  17.05.2025, 17:28
@Rollo489

Du prangerst das Christentum an und bringst Textstellen aus dem Alten Testament. Was hat das damit zu tun?

Hexenverbrennungen, so eine Doku im Deutschen Fernsehen, geschahen mehr durch weltiche Ankläger und Richter als durch Geistliche.

GutenTag2003  17.05.2025, 09:09
Christentum – Kernbotschaft: „Liebe“

Es gab Zeiten, in denen "die Liebe im Christentum" auch sehr gewalttätig verbreitet wurde.

Rjinswand  17.05.2025, 09:11
@GutenTag2003

Japp, das selbe gilt für staatliche Intressen.

Ist aber schon ne Zeit her.

bablbrabl123  17.05.2025, 09:13
@GutenTag2003

Richtig beobachtet: Auch im Namen des Christentums wurde Gewalt ausgeübt – Kreuzzüge, Inquisition usw. Das ist geschichtlich unbestritten.

Aber die entscheidende Frage ist nicht, was Menschen getan haben, sondern:

Was ist die eigentliche Botschaft dieser Religion? Was ist ihr innerer Geist?

Und da liegt der Unterschied.

Jesus hat nie zur Gewalt aufgerufen.
Er predigte Feindesliebe, Vergebung, Gewaltverzicht.
Sein Weg war der freiwilligen Liebe – nicht der Unterwerfung.

Wer also im Namen Jesu zu Gewalt greift, widerspricht seiner Botschaft.

Das ist das Wesentliche.

Im Islam dagegen ist „Unterwerfung“ (Islam = sich unterwerfen) Teil der Systemlogik. Die Scharia ist kein Missbrauch, sondern ein kodifiziertes Rechtssystem, das Unterordnung fordert – und in vielen klassischen Auslegungen auch Gewalt gegen Abweichung oder „Ungläubige“ legitimiert.

Natürlich gibt es friedliche, liebevolle Muslime – viele leben mehr nach dem Geist Jesu als manche Christen.

Aber:

Die Botschaft ist nicht das, was Menschen daraus machen.
Sondern das, was im Ursprung als Haltung vermittelt wird.

Das Christentum lädt zur inneren Freiheit ein – zur Liebe ohne Zwang.

Der Islam fordert Gehorsam und Strafe bei Abweichung.

Beides kann individuell friedlich oder gewalttätig gelebt werden –

aber der Grundgeist ist nicht derselbe.

Diese Unterscheidung zu sehen ist kein Angriff, sondern eine Klärung.

GutenTag2003  17.05.2025, 09:16
@bablbrabl123
Aber die entscheidende Frage ist nicht, was Menschen getan haben, sondern:

Oh doch, das ist sehr entscheidend, was sie im Namen ihrer Religion tun.

Ganz gefährlich ist, wenn religiöse und weltliche Macht zusammen auftreten. Das ist z.Zt. im Islam der Fall

bablbrabl123  17.05.2025, 09:18
@GutenTag2003

Natürlich ist es wichtig, was Menschen im Namen einer Religion tun – da hast du völlig recht.

Aber es ist genauso entscheidend, zu fragen:

Handeln sie dabei im Geist der ursprünglichen Botschaft – oder im Widerspruch dazu?

Wenn Menschen im Namen Jesu Kreuzzüge geführt oder Andersgläubige verbrannt haben, dann haben sie gegen seine Lehre gehandelt – nicht wegen ihr. Jesus hat niemals zur Gewalt aufgerufen, sondern ganz im Gegenteil:

„Wer das Schwert nimmt, wird durch das Schwert umkommen.“
„Liebet eure Feinde.“

Das ist keine Interpretationsfrage, das ist der klare Wortlaut des Evangeliums.

Im Islam dagegen ist das Zusammenspiel von Religion und weltlicher Ordnung kein Missbrauch, sondern Teil des Systems. Die Scharia ist nicht „im Namen des Islam erfunden“, sie ist aus dem Islam hervorgegangen – mit konkreten Regeln, Strafen und gesellschaftlichen Vorschriften. Das ist ein struktureller Unterschied.

Dass Menschen Religion missbrauchen können – geschenkt.

Aber der entscheidende Punkt ist:

Was gibt die Quelle selbst vor?

Ist der Aufruf zur Gewalt eine Abweichung – oder systemisch eingebaut?

Das ist keine Verurteilung, sondern eine nüchterne Analyse der Grundstruktur.

Und ja: Wenn Religion mit politischer Macht verschmilzt, wird es immer gefährlich – egal welche Religion.

Aber wenn eine Religion von sich aus die politische Ordnung verlangt, wie es der klassische Islam tut, dann ist das nicht nur ein Missbrauch – sondern Teil der Theologie.

Jaridien  17.05.2025, 10:28
@GutenTag2003

Das ist zwar richtig, aber im Wesentlichen war diese Gewalt eine Abweichung und Auslegung der Religion, während Gewalt und Ausgrenzung im Islam immer noch die Regel ist.

Christen betrachten alle Menschen als gleichwertig, Muslime betrachten nur Gläubige (und zwar nur bestimmte davon) als gleichwertig, während der Rest minderwertig sind und bekehrt oder vernichtet werden müssen. Daran ändert auch die Phase der Kreuzzüge nichts. Die war nur vorübergehend.

Es ist immer nur erfrischend, wie Islamhörige sich immer wieder darauf berufen. Ablenkung?

Es sind ja keine Palästina Demos. Es sind viel zu oft leider Anti Israel Demos.

Die Kernforderung ist bei einigen schlicht die Vernichtung Israels. 80 Jahre Schaffung eines Feindbildes in der Arabischen Welt wirkt, bis nach Deutschland hinein.

Der deutsche Polizist wird zum Feindbild, weil er dem Wunsch nach Auslöschung, Israels mit entgegensteht. Deutschland an Seiten Israels steht.

Es gibt Gründe warum niemand eine wirkliche Schutztruppe in den Gazastreifen entsenden will. Weil er damit die Büchse der Pandora öffnet. Er müsste ja die Terroristen jagen und vernichten. Israel beschützen, aber auch die Kriegstreiber von Seiten Israels verfolgen. Siedler, Siedlungen entfernen etc.

Was in Frankreich, Deutschland los wäre wenn, Kampfbomber, Schulen Krankenhäuser unter Beschuss nehme müssen, um die Bunker der Terroristen auszulöschen ist jedem klar. Wenn Kriegsschiffe den Gaza unter Feuer nehmen, weil Terroristen auf Israel feuern.

Flugzeuge aufsteigen um Israels Luftwaffe abzuhalten, Bomben abzuwerfen.

Zum einen haben wir natürlich immer eine gewisse Verzerrung der Realität. Nicht „diese“ Demos sind für Polizisten gefährlich, die meisten Demos sind es. Wenn es um Palästina geht, wird natürlich besonders gerne über Gewalt berichtet.

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Ein weiterer Faktor dürfte der soziale Hintergrund der Demonstranten sein. Im Gegensatz zu Diversitätsdemos könnte es sich hierbei primär um junge Männer ohne Perspektive oder Familie handeln, das fördert krininelles Handeln.

Alle an der Demo beteiligten und nicht nur die Straftäter, nach Palästina abschieben, da sie ganz einfach Deutschland und die deutsche Rechtsordnung nicht akzeptieren. Dort können sie sich austoben und an der geplanten Umsiedlung von Millionen, wie von Trump geplant, teilnehmen 🙂