Warum leugnen fast alle rechten Parteien den menschengemachten Klimawandel?

FabianPavian  11.09.2022, 11:49

Weißt du denn, dass das anthropogene CO2 die Globaltemperatur so gut wie gar nicht erhöht? Es liegt an der Abnahme der mittelhohen Wolken.

Zomova 
Fragesteller
 11.09.2022, 11:53

Seltsame Erklärung... Denn erst seit der Industrialisierung kann man eine stetige Erwärmung nachweisen. Soll das heißen, dass die mittelhohen Wolken seit dem abgenommen haben?

11 Antworten

Sie wollen halt ein Gegenprogramm, eine Alternative zu den Parteien sein, die an den Klimawandel glauben, um auch dieser Meinung eine Plattform zu geben (auch wenn man kotzen könnte, ja es gehört zur Demokratie, dass auszuhalten). Außerdem sind sie oft Sprachrohr der Wirtschaft, die sich mit dem Klimawandel schwer tun. Und es spielen egoistische Aspekte eine Rolle: Man will nicht verzichten, daher sind sie auch Sprachrohr dieser Menschen.

Es wurden hier schon einige Gründe genannt. Es sind sicher auch viele verschiedene. Ein weiterer ist, dass der Klimawandel bis dato eher wissenschaftlich erfahrbar ist. Ein Gebiet, auf dem sich Rechte nicht wohl fühlen. Der Wissenschaftsbetrieb wird von Akademikern geführt.

volker79  11.09.2022, 08:33

Okay...

Grüne: Fast alle Parteimitglieder haben keine Berufsausbildung oder Studium abgeschlossen und nie in ihrem Leben gearbeitet

AfD: Diverse Akademiker, viele gar promoviert, mit langjähriger Arbeitserfahrung in der Industrie

Denk mal drüber nach, bevor du so eine Aussage triffst

2
DreiGegengifts  11.09.2022, 09:18
@volker79

Die Grünen haben mit Abstand die meisten Akademiker in der Partei. Aber vor allem hat die Wählerschaft der Grünen die höchste Akademikerquote. In der AfD Partei mag der Akademikeranteil auch hoch sein. Aber in der Wählerschaft ist er so niedrig wie in keiner anderen Partei.

2
Wenn man diese Grafik betrachtet (Quelle: DW), dann kann man das ziemlich gut sehen

Nicht wirklich. Hierbei handelt es sich um eine Abstimmung im EU Parlament, nicht um die Frage ob man den Klimawandel leugnet. Man kann genauso gut gegen die vorgeschlagenen Maßnahmen sein.

Aktuell gibt es einen starken Vertrauensverlust in die Medien. Soziale Medien haben aufgezeigt wie manipulativ und verlogen einige etablierte Medien arbeiten. Gleichzeit sind es etablierte Medien die die These stützen, dass der Klimawandel menschengemacht ist. Ich habe mich mit einigen Studien auseinander gesetzt und selbst ich könnte dir nicht im Detail erklären wie der Treibhauseffekt funktioniert. Wirklich wissen tut es kein Leihe. Man vertraut eben auf kompetenter Stimmen und diese hängen eben nicht von der Faktenlage ab, sondern auf das Vertrauen in die dementsprechende Gruppe/Person. Da etablierte Medien und Rechte auf Kriegsfuß mit einander sind exisitert dieses Vertrauen nicht.

Dazu kommt eine zunehmende Ideolgisierung der Debatte. Als ob irgendein Mensch etwas dafür kann, dass fossile Energieträger wichtig für unsere Gesellschaft sind. Das ist ein multifaktoerielles Problem, welches historisch gewachsen ist. Dass das Verzichten auf eben diese zu einem Kollaps auf dem Planeten führen würde, wollen einige nicht wahr haben. Genau wie auch das Problem, ist auch die Lösung vielschichtig und komplex. Je mehr Ideologie und je weniger Pragmatismus in die Debatte gebracht wird, desto mehr werden Menschen sich über dieses Thema die Köpfe einschlagen und entgegengesetzte Positionen aus Trotz und Abwehrhaltung übernehmen. So wird die Klima-Debatte immer wieder auch in ethische und Generationskonflikte verwoben.

Ja, eine Erklärung für Dummheit habe ich jetzt auch nicht.

Allerdings ist das kein Beleg, das sie es leugnen. Das könnte auch andere Gründe haben warum sie dagegen gestimmt haben. Dafür müsste man deren Aussagen erstmal Ansehen

Tun sie das?

Na ja gehen wir mal mit einem anderen Gesichtspunkt ran:

Es gibt unzählige Modelle, Computersimulationen, die mit menschengemachten Parametern, also einem Bias (einem gegebenen Parameter, was man glaubt oder will, dass das Ergebnis ausspuckt), wie sich das Klima entwickeln könnte und wie groß der menschengemachte Faktor ist.

Keines dieser Modelle war bisher richtig. Zum Glück, muss man sagen.

Eine Klimapanik kann auch für gewisse Gruppen einen wirtschaftlichen Vorteil bieten, siehe den Vater von Greta Thunberg, der seine Tochter, Asperger-Autistin mit der besonderen Begabung, Worst-Case-Klimaszenarien zu errechnen, komplett paranoid gemacht hat, die Schule hat schwänzen lassen, sie streikend vor dem Parlament platziert und dann einen Reporter hingeschickt hat, um dann Klimazertifikate zu verkaufen, ohne, dass transparent ist, wie dieses Geld dem Klima nun helfen soll.

Das Problem ist: Egal, was Klimaforscher sagen - es gibt ja ca. 5%, die dem Thunberg-Modell zustimmen, weitere 90% sagen "ja, der Mensch hat Einfluss auf das Klima, nur nicht so stark" (somit ergab sich das Ergebnis der Leseweise "95% aller Wissenschaftler warnen vor dem menschengemachten Klimawandel) und weitere 5% sagen, es gibt keinen menschengemachten Einfluss (übrigens halte ich Extrempositionen für fast immer falsch) - das Thunberg-Modell gilt, und wer davon abweicht, ist ein Klimaleugner. Politik und Medien tragen das Thunberg-Modell, denn die Angst der Bevölkerung bringt ihnen Macht.

Dabei gibt es auch Parameter zu berücksichtigen, wie:

  • Der natürliche Klimawandel - mittlerweile wird der ja von der Fraktion menschengemachter Klimawandel regelrecht geleugnet
  • Der Einfluss von Treibhausgasen, sicher ein Problem, aber wirklich so groß?
  • Der Einfluss von alternativen Energien, beispielsweise, dass Windräder die großen Windströmungen unterbrechen und somit die Klimaanlage der Erde, also die Windströme, verändern

Sehr interessant dazu übrigens auch "Jedes Land erwärmt sich doppelt so schnell, wie der Durchschnitt": Every Country is Warming Twice as Fast as the Average! – Andrew's Views (andrewromanviews.blog) Mal auf Deutsch zusammengefasst: Die Durchschnittstemperatur schließt auch die hohe See ein. Da erwärmt sich das Klima aber weniger schnell, was ggf. auch mit Abwärme (die sofort, wenn wir damit aufhören, verschwinden würde, aber auch dann, wenn wir Abwärme aus alternativen Energien erzeugen, bleibt) zu tun haben könnte (Anmerkung, das mit der Abwärme steht da nicht konkret, habe ich jetzt ins Spiel gebracht). Da sich die Landflächen gleichmäßig erwärmen, geht das in jedem Land der Welt doppelt so schnell, wie beim Weltdurchschnitt inklusive Meere.

Zurück zu den Parteien: Rechte Parteien, und rechts muss ja nicht schlimm sein, solang es nicht rechtsextrem, also xenophob, wird, sind der Industrie sehr stark verbunden. Denn ohne Industrie keine Arbeitsplätze und somit keine Steuereinnahmen. Da stehen andere Faktoren hinten dran, und wie ich eingangs gesagt habe, gibt es auch genug Modelle, die sagen "wir müssen was tun, haben aber mehr Spielraum, als im Thunberg-Modell". Aber diese sanfteren Modelle sind ja schon Klimaleugnung.

Jetzt sind aber europäische Länder erstens sehr klein und zweitens ohnehin schon sehr effizient, was CO2-Emissionen angeht. Während die links-grüne Fraktion die romantische Idee hat, dass genau ihr Land, das eine Land, die Welt retten könnte, indem genau sie CO2-neutral werden, sieht die rechte Seite eher die großen Verursacher und will deshalb nicht riskieren, die Industrie komplett an die Wand zu fahren.

Zudem muss man zwei Ansätze sehen, wie man den CO2-Ausstoß praktisch senken könnte.

Der links-grüne Ansatz ist dabei eher: Wir werden klimaneutral, koste es, was es wolle. Alles wird viel teurer, es werden viele Arbeitsplätze verloren gehen, ein paar auch neu geschaffen, klar, aber nicht in der Produktion, wo a) die meisten Arbeitsplätze zu finden sind und b) auch nicht unbedingt ein Studium erforderlich ist. Wenn wir dann klimaneutral sind, egal, was es gekostet hat, werden die anderen Länder schon mitmachen. Ja klar, Großproduzenten von CO2 wie die arabischen Länder, China oder Indien werden sehen "Total geil, die Bevölkerung verarmt, Jobs gehen verloren, ... machen wir mit!"

Der rechte Ansatz ist eher: Wir müssen was tun, haben aber Zeit und Spielraum. Wenn wir die Industrie laufen lassen, wird sie schon von selbst nachhaltigere Produkte produzieren, deren Lifecycle-CO2 (Herstellung, Verbrauch, Haltbarkeit, Entsorgung) viel niedriger liegt, als bei jetzigen Produkten. Da diese Produkte auch viel länger halten (was im Lifecycle-CO2 durch Haltbarkeit auf Produktions- und Entsorgungs-Ausstoß einzahlt) und weniger verbrauchen (was auf Verbrauchs-Ausstoß einzahlt), sind sie trotz evtl. höherem Anschaffungspreis auf die Lebenszeit deutlich günstiger und werden deshalb gekauft. Und zwar weltweit, alle wollen sie haben. Damit können wir den CO2-Ausstoß weltweit senken, und das massiv. Beispiele davon sindim Großen bis in die späten 80er deutsche Autos, die Amerika, trotz dass die Amis ihre Blubber-V8 lieben, im Sturm erobert haben, bis ihnen Toyota weltweit den Rang abgelaufen hat, weil die noch haltbarer und sparsamer sind, im etwas kleineren Miele-Waschmaschinen (haltbarer und sparsamer und trotz hohem Anschaffungspreis im Lifecycle preisgünstiger und CO2-effizienter als alle anderen Geräte) oder die Dubai Lamp, ein Gemeinschaftsprojekt von Phillips und Sheikh Mohammed Bin Rashid Al Maktoum, dem Herrscher von Dubai, die haltbarer und sparsamer, als bisherige LED-Lampen ist und somit mal wieder im Lifecycle günstiger und CO2-effizienter. Das sind Dinge, wo die Leute sagen "wollen wir haben". Wenn man aber planwirtschaftlich in die Industrie eingreift und beispielsweise Innovationen verhindert, wie die Grünen, weil man sagt "nur Elektroautos sind gut" (egal, wo die Kobolde in den Akkus herkommen und was die für einen CO2-Rucksack durch die Akkus mit sich tragen), dann kommt man nicht an dieses Ziel.

Insofern, welche Methode hat wohl mehr Erfolgsaussichten? Das linksgrüne "ein paar Länder mit kaum Anteil an CO2-Ausstoß fahren ihre Wirtschaft an die Wand und hoffen, dass die, die für 90% des weltweiten Ausstoßes verantwortlich sind, das toll finden und mit machen" oder der klimaleugnerische rechte Ansatz "Wir haben Zeit und Spielraum, der Industrie die Möglichkeit zu lassen, haltbare, sparsame Produkte zu entwickeln, die weltweit gefragt sind, und die dann weltweit zu einer Halbierung, später Viertelung, Achtelung, ... des CO2-Ausstoßes beitragen, bis irgendwann die ganze Welt durch unsere Produkte klimaneutral ist?

Grautvornix  11.09.2022, 09:57
 "Wir haben Zeit und Spielraum

Haben wir Zeit?

0
volker79  11.09.2022, 09:59
@Grautvornix

Wenn man sich nicht von einer psychisch kranken, von ihrem geldgeilen Vater missbandelten schwedischen Göre hat selbst eine Psychose hat einreden lassen, sondern rational dran geht: Ja!

1
Grautvornix  11.09.2022, 10:03
@volker79

Um diese Frage zu beantworten ist Wissen über den derzeitigen Zustand des Klimas nötig, die familiären, gesundheitlichen Hintergründe einer Schwedischen Klimaaktivistin spielen da keine Rolle.

0