Warum lebt ihr in Deutschland?

Das Ergebnis basiert auf 33 Abstimmungen

Aus Faulheit wegzuziehen. 48%
Weil ich Deutschland aus tiefstem Herzen liebe. 27%
Weil in meinen Adern deutsches Blut fließt. 24%

16 Antworten

Naja, ich mag durchaus viele andere Länder, nach Schweden oder Norwegen könnte ich mir einen Umzug vorstellen (zum Beispiel). Allerdings ist meine Lage hier in Deutschland durchaus so gut (auch mit meinem Arbeitsplatz und meinen Bekannten), dass ich nach wie vor hier bleiben möchte.

Auch meine Frau hat viele Bekannte hier (die würden wohl nicht mitkommen).

Auch anderswo kriegt man nichts geschenkt (auch Schweden gehen meist arbeiten). Und wer es richtig warm haben möchte, muss heutzutage gar nicht mehr in den Süden, Deutschland war mir im letzten Sommer schon etwas zu warm - aber mein Geschmack gilt ja nicht für alle.

Ich glaube, wir neigen ein wenig zum Dramatisieren (geht mir manchmal auch so, irgendwas passiert, und 1 Woche später denke ich mir: wieso habe ich mich darüber eigentlich so aufgeregt? War im Grunde unnötig.) - ich kenne das vor allem von meinem Vater. Der musste auch erst mal lernen, die guten Dinge wahrzunehmen. Oft gibt es viele gute Sachen, aber wir schauen gar nicht hin.

Ich war sehr gerne in Island (tolle Landschaften!), aber als ich nach Deutschland zurückkam, war ich sehr erstaunt. "Ist das grün hier, überall sind Bäume." - das lernt man erst dann zu schätzen, wenn man mal woanders war (auf Island wachsen fast keine Bäume).

Ich bin sehr für das Reisen, aber dennoch lebe ich gerne hier ("aus tiefstem Herzen" ist mir ein wenig zu dramatisch). Aber ich gestehe, dass ich den skandinavischen Humor sehr mag. Ich habe in Finnland den Film "Jönssonligan" gesehen (schwedisch mit finnischen Untertiteln - eine interessante Erfahrung).

Dort findet ein Einbruch statt (der Film ist aber voller Humor), und zwar während der folgenden Musik
("Midsommarvaka" des schwedischen Komponisten Hugo Alfvén).

https://youtu.be/FN-n-UzG_dg

OlliBjoern  29.08.2023, 00:40

Ein Vorteil davon, wenn man im Norden Urlaub macht:
am Ende vom Urlaub darf man in den Süden fliegen. :)

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Keine der drei Optionen ist für mich wirklich zutreffend.

Ich wurde in Deutschland geboren, weil zufälligerweise meine Eltern in Deutschland lebende Deutsche waren. Mit viel höherer Wahrscheinlichkeit hätte ich in China oder Indien geboren werden können, was aber nun einmal nicht passiert ist.

Es gibt aber kein "deutsches Blut", sondern nur Blut der Blutgruppen A, B, AB oder 0. OK, ich weiß, dass mit dem Ausdruck nicht das Blut, sondern die genetische Ausstattung gemeint ist. Aber auch hier gibt es keine genetische deutsche Identität. Und selbst, wenn jemand ethnisch deutsch ist, so ist dies noch kein Grund, in diesem Land auch zu leben.

Bei mir liegt es jedenfalls nicht daran, dass meine Eltern und Großeltern schon die deutsche Staatsangehörigkeit hatten, warum ich im Laufe meines Lebens nicht ausgewandert bin. Die meisten, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, wandern nicht aus.

Ich finde, Deutschland ist ein gutes Land, um hier zu leben. Der Ausdruck "aus tiefstem Herzen lieben" wäre mir aber zu pathetisch. Wäre ich zufälligerweise in einem anderen europäischen Land geboren worden und aufgewachsen, so fände ich es mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit auch in Ordnung und wäre dort wohnen geblieben.

Man kann es aber nicht als "Faulheit" bezeichnen, dass ich nicht weggezogen bin. Schließlich lebe ich auch hier mit großem Arbeitsfleiß. Aus Faulheit tut man Dinge nicht, die an sich sinnvoll wären, wozu man aber zu träge ist und es sich lieber bequem macht. Ich würde es aber nicht als Anzeichen von Engagement und Fleiß ansehen, auszuwandern. Eher gibt es Leute, die woanders entspannter und preisgünstiger als in Deutschland leben möchten und deshalb auswandern.

Aus Faulheit wegzuziehen.

Bisher hat mir kein anderes Land ein besseres Angebot gemacht.

Würden ich und meine Familie Hunger leiden, verfolgt werden, oder mir Bildung, Kunst und Freiheiten verwehrt, wäre das ein Grund.

Auch wenn ich woanders eine bessere Zukunft durch Gesundheitssystem und für meine Kinder sehen würde.

💓

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – HU-Studium Politikwissenschaften, eigene Kandidatur

Weil ich schon 5 jahre im Ausland gelebt und gearbeitet habe und gemerkt habe, dass es mir hier trotz allem besser gefällt und besser geht.

Meine Familie lebt(e) hier seit mehr Generationen, als ich es durch die Kirchenbücher zurückverfolgen kann, ich bin hier ebenfalls geboren und aufgewachsen und so lange nicht irgendein verkorkster Typ wie vor gut 80 Jahren Deutschland und einen größeren Teil der Welt wieder in eine Hölle verwandelt, sehe ich keinen Grund, meine Heimat aufzugeben. Und was die grüne Option betrifft, die klingt mir zwar irgendwo schon noch am naheliegendsten, aber auch am fremdenfeindlichsten, die orangene ist für mich eher akzeptabel, aber wenn ich daran denke, was unsere politische Führung mit unserer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stabilität abzieht, da denke ich mir etwas ähnliches, wie das, was wohl schon Stauffenberg sagte: Man kann Deutschland dienen oder man kann (bei ihm war es Hitler) dienen, aber nicht beiden. Wegziehen würde ich nur, wenn es wieder so schlimm werden sollte, wie vor etwa 80 Jahren oder ich würde dafür sorgen, dass ich den ganzen Mist möglichst bald komplett hinter mir habe.