Warum kann ich nicht mehr mit wenig Geld auskommen?
Vor paar Jahren, als ich noch in der Ausbildung war, habe ich netto ungefähr 800€ verdient. Ich konnte mit diesem Geld gut auskommen und zusätzlich noch meine Fahrschule bezahlen und etwas noch sparen.
Heute verdiene ich deutlich mehr und trotzdem reicht das Geld nicht aus (auch vor der Inflation). Manchmal frage ich mich, was sich geändert hat, dass ich nicht mehr wie früher mit wenig Geld auskommen kann?
Eigene Wohnung "
Das schon... aber trotzdem sind meine Ausgaben hoch...
9 Antworten
Es ist normal, dass mit steigendem Einkommen auch die Ansprüche steigen und man eher mal hier was da was lauft. Selbst kleine Beträge summieren sich teils zu ordentlichen Beträgen zusammen.
Würdest du konsequent wieder auf dem Niveau von damals leben, dir kaum was so gönnen, bei Einkäufen aufpassen usw., würdest du das wieder erreichen.
Bereinigt natürlich um Kosten wie z.B. Wohnung, die du damals noch nicht hattest.
Mit deinem höheren Gehalt sind deine Ansprüche gestiegen. Sicherlich spielt da die allgemeine Verteuerung eine Rolle, aber ich Denke eher eine kleine.
So wie hier schon geschrieben wurde musst du mal auf deine Ausgaben achten und vor allem auch was du überhaupt für welche hast. Und dann setzt du dich am Monatsende bzw. anfang hin und notierst dir deine Einnahmen und Ausgaben.
Beschäftige dich mal mit dem Thema Kaufkraft.
800 Euro hatten im Jahr 2010 noch eine Kaufkraft von 1000 Euro.
Im Jahr 2020 hatten die 800 Euro nur noch eine Kaufkraft von 880 Euro.
Aktuell dürfte die Kaufkraft von 800 Euro deutlich unter 800 Euro liegen.
(Die Werte für 2023 liegen noch nicht vor.)
Long story short: Du brauchst immer mehr Geld, weil das Geld Inflationsbedingt immer weniger Wert ist.
Lege Anfang des Monats direkt Geld weg an das du dann nicht dran gehst. Und von dem restlichen Geld musst du dann einfach den Monat auskommen. Denn wenn du mit weniger auskommen willst dann schaffst du es auch. wenn du es aber nicht willst, also nicht richtig dann wirst du nie damit hinkommen.
Ich habe seit etwas über 10 Jahren dass ein und selbe wochenbudget und das war damals schon gering und ist heute angesichts der Preise noch geringer und ich komme trotz alledem genau damit aus. einfach weil ich es nicht einsehe mehr Geld pro Woche auszugeben (könnte pro Woche das vierfache ausgeben tue ich aber nicht weil dann nur Mist eingekauft werden würde der absolut nicht nötig ist). Und nein ich verzichte dabei auch auf nichts aber ich achte deutlich mehr darauf was ich einkaufe und zu welchem Zeitpunkt. Und Anfang des Monats kommt alles was ich eh übrig habe direkt beiseite und wird auch nicht angerührt.
Nachtrag: abgesehen davon neigt man sehr schnell dazu, dass wenn man mehr Geld hat auch mehr ausgibt. Von daher muss man sich dann erst recht ein Limit setzen und am besten direkt anfangen des Monats alles andere an Geld direkt beiseite legen.
Wenn du sparen willst, schaff direkt mit Gehaltseingang eine Summe auf ein anderes Konto/Sparbuch/wohin auch immer. Wenn das Geld direkt weg ist, kannst du es auch nicht ausgeben (vorausgesetzt du holst es nicht bei Bedarf wieder zurück).
Wenn du mit deinem restlichen Budget nicht hin kommst, solltest du mal eine Weile ein Haushaltsbuch führen, um unnötige Ausgaben besser zu sehen. Könnte aber am Anfang schwierig sein, denn, wie andere schon geschrieben haben, hast du dein Leben deinem Budget angepasst