Ich würde es unangenehm finden, weil ich es als Selbstverständlichkeit ansehe, anderen in Not zu helfen wenn möglich.
Wenn die betroffene Person mir privat nochmal danken möchte, ok, aber bitte nicht so einen unnötig großen Trubel darum mit Gemeinde und Co.. Würde ich zur Not durchstehen, wenn es sein muss, aber fände ich nicht gut.
Habe mal eine Frau vor dem Ertrinken gerettet. Der dank war nach wenigen Sekunden Dankbarkeit zickig zu werden, als ich meinte sie solle vorsichtiger sein im Meer, wenn sie nicht schwimmen kann und nicht so tief rein gehen, erst recht nicht an einer sichtbaren Kante wonach es tiefer runter geht und da Strömung ist. Und ich war schon wirklich nett, weil gut drauf im Urlaub, jetzt nicht so super belehrender Ton, sondern eher besorgt über ihre Unwissenheit - sie war auch zum ersten Mal im Meer. Die wurde total unhöflich, dass ich ihr nichts zu sagen hätte und wenn es gefährlich wäre, würden direkt am Wasser Warnschilder stehen... Keine 15 Minuten später musste die Rettungsschwimmerin sie nochmal raus fischen und hat ihr dann komplett verboten dort ins Wasser zu gehen. Sie stand wieder an der Kante, schon brusttief im Wasser, eine stärkere Welle, etwas Strömung und schups war sie wieder einen Meter weiter draußen fernab vom sicheren Boden am sinken und weiter raus treibend. Habe dann noch böse Blicke bekommen, weil sie gesehen hatte, dass die Rettungsschwimmerin beim Rausgehen mit mir geredet hatte, die hatte mich nämlich (da weiter weg gewesen) gefragt was passiert war und ich hatte sie informiert, dass geholfen, aufgeklärt, aber komplett uneinsichtig wie gefährlich das war und dass sie nicht schwimmen kann und nie vorher im Meer war. Für mich das hingegen keine große Sache sei, da gute Schwimmerin, Strömungen gut erkennbar an Wasserbewegung und gelernt wie man Leute rettet, die Rettungsschwimmerin mir also jetzt nicht noch mehr Danken muss, dass ich kurz unterstützt habe weil sie zu weit weg zum Eingreifen. Ich erwarte keinen großen Dank dafür von der geretteten Frau, gerade wenn sie nicht versteht wie gefährlich ihre Situation für sie war, aber böse Blicke weil sie nun "wegen mir" nicht mehr ins Wasser durfte, das hat sie zumindest ihrer Freundin erzählt, fand ich dann doch daneben. Trotzdem würde ich der nächsten in gleicher Situation, wenn ich mir sicher bin helfen zu können ohne mich groß zu gefährden, wieder helfen.
Und nein, auch dann bräuchte ich keinen großen Dank.