Warum gibt es in den Berufsschulen ein großer Leistungsdruck und Menge Tests?
Warum gibt es in den Berufsschulen ein großer Leistungsdruck und Menge Tests?
Ist das gut oder schlecht, dass es in der Berufsschule ein großer Leistungsdruck und jede Menge Tests gibt?
6 Antworten
Hallo,
diesen Leistungsdruck (und die große Menge an Tests) gibt es nicht nur an Berufsschulen.
Darüber hinaus denke ich persönlich, dass (Leistungs-)Druck in Schulen (aber auch in anderen Kontexten) im Wesentlichen von zwei Seiten her entstehen kann:
- Er wird von der Schule (oder den Lehrkräften) gezielt aufgebaut. Dies kann verschiedene Gründe und Zielsetzungen haben.
- Er kommt von seiten der Schüler dadurch zustande, dass diese Probleme haben, sich effzient selbst zu organisieren und ein effektives Zeitmangement zu betreiben – was häufig auch dann zu Druck führt, wenn dieser eigentlich vermieden werden könnte.
Ferner sind bestimmte Situationen für einen Schüler immer mit (Leistungs-)Druck verbunden: Eine Abschlussprüfung beispielsweise, egal welche, bedeutet für einen Prüfungsteilnehmer immer Druck.
Meiner Ansicht nach gibt es fünf wesentliche „Stellschrauben“, im schulischen (oder außerschulischen) Kontext Leistungsdruck zu minimieren:
- Eine regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit im Unterricht sowie dessen regelmäßige Vor- und Nachbereitung.
- Eine ordentliche Vorbereitung auf Prüfungen.
- Effektive Selbstorganisation und effizientes Zeitmanagement.
- Stärkung der eigenen Resilienz (= psychische Kraft oder Fähigkeit, Belastungen auszuhalten).
- Stärkung der eigenen Disziplin.
Mir ist bewusst, dass dies alles andere als einfach ist und die Punkte 3 bis 5 vor allem auch Prozesse beschreiben, die Zeit brauchen. Dennoch sollte man sich klar machen, dass man im Leben, nicht nur in der Schule, auf kurz oder lang immer wieder in Situationen kommt, in denen Leistungsdruck entstehen wird. Daher ist es vor allem wichtig, frühzeitig Strategien zu entwickeln, mit diesem Druck umgehen zu können.
Gruß, BerchGerch
Leistungsdruck gibt es auch wenn du mal arbeitest. Die Lehrer wollen eben ihren Unterrichtsstoff durchbekommen. Nach etwa der Hälfte der Ausbildungszeit gibt es eine Zwischenprüfung und da kommst du nicht mit Jammern durch, von wegen das hat uns der Lehrer nicht erzählt. Wer bei der Abschlussprüfung dann später durchfällt darf auch i.d.R. nur einmal die Prüfung wiederholen. Danach ist Schluss. Normalerweise sucht man sich ja auch einen Beruf aus, der Spaß macht und hat schon Vorkenntnisse. Dürfte eigentlich leichter fallen als die Regelschule vorher, da dort viel gelernt werden muss, was man später im Beruf nicht unbedingt braucht.
Das würde ich pauschal nicht sagen. Leistungsdruck spürt generell erst einmal die einzelne Person und dafür gibt es Gründe, die nicht unbedingt vorrangig in der Schule zu suchen sind: Ist die eigene Erwartungshaltung zu hoch? Erwartet die Familie bessere oder sehr gute Leistungen? Bin ich für die Ausbildung schulisch motiviert genug? usw.
Ich kenne Schulen, da fällt der meiste Unterricht aus und die Azubis müssen sich den Stoff selbst erarbeiten. Das sind Inhalte, die am Ende irgendwo in der Zwischen- oder Abschlussprüfung erwartet werden.
Wenn der Schüler eine schlechte Note schreibt, hat er zu wenig oder gar nicht gelernt, ggf. nicht im Unterricht aufgepasst, nur wenig Interesse, ggf. auch eine Lerneinschränkungen oder manchmal auch einfach keinen Bock. Dann hat er seinen aktuellen Kenntnisstand schriftlich und kann (bzw. sollte) daran arbeiten.
Ich möchte später keinen Handwerker, der nicht in der Lage ist Maßeinheiten richtig umzurechnen oder nicht weiß, wie bestimmte Rohstoffe oder Ressourcen be- oder verarbeitet werden müssen, weil es schulisch nicht hingehauen hat.
Bei mir in der Ausbildung gab es keine Tests, nur Klassenarbeiten. Ist aber sicher auch sehr unterschiedlich.
Druck war auch nicht da. Den Lehrern war es letztendlich egal, ob wir unsere Ausbildung ernst nehmen oder nicht und demnach gab es mMn keinen Druck. Entweder man will es schaffen oder nicht.
Bei schulischen Ausbildungen ist das normal
Es sind nicht umsonst schulische Ausbildungen. Schulische Ausbildungen sind schwerer als duale Ausbildungen. Denn es geht hier auch um die Prüfungszulassung. Bei der dualen Ausbildung wird jeder zugelassen der noch einen Kopf hat.
Warum wird bei der dualen Ausbildung jeder zugelassen, der einen Kopf hat?
Und warum sind die schulische Ausbildungen schwerer als die dualen Ausbildungen?
Sind die Tests und Klassenarbeiten in der schulischen Ausbildung schwerer als in der dualen Ausbildung?
Weil es so.ist. Die einzige Voraussetzung ist hier, dass man an der Zwischenprüfung teil nimmt und je nach Kammer nicht zu viele Fehlzeiten hat.
Warum ist das bei schulischen Ausbildungen normal?
Wie ist es in der dualen Ausbildung der Leistungsdruck und Tests?