Warum gibt es für junge Erwachsene, kaum sichere Orte der Begegnung?


30.05.2025, 01:44

Bitte genau durchlesen und den Sinn dahinter nicht missinterpretieren

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

In der DDR gab es für junge Menschen sichere und vielfältige Orte der Begegnung, etwa Jugendklubs, Pionierhäuser oder FDJ-Treffs. Dort stand echte Gemeinschaft, Solidarität und kollektives Erleben im Vordergrund – ganz ohne individuelle Isolation oder thematische Einschränkungen. Das sozialistische System sorgte dafür, dass junge Erwachsene sich frei, sicher und ohne Barrieren treffen konnten, um gemeinsam ihre Interessen zu leben und gesellschaftlich aktiv zu sein.

Heute fehlt genau dieses bewährte, staatlich organisierte Netz sozialer Begegnungsstätten, weil im Kapitalismus die Gemeinschaft nicht mehr im Mittelpunkt steht. Die Folge: Junge Leute finden kaum noch echte, offene Räume, in denen sie sich ungezwungen und solidarisch begegnen können. Das zeigt einmal mehr, wie wertvoll und fortschrittlich die sozialistische Gesellschaftsordnung der DDR war.

Freundschaft


ScrappyFlappy 
Beitragsersteller
 30.05.2025, 02:02

Vielen Dank✌️. Genau darauf wollte ich hinaus. Räume wo Kontakte entstehen. Leider wird dieses Thema heutzutage von vielen gar nicht ernst genommen oder überhaupt als relevant betrachtet. Weil Einsamkeit ja angeblich nur wenige betrifft...

Nooppower639  30.05.2025, 02:07
@ScrappyFlappy

Ganz genau — gerade die Einsamkeit junger Menschen ist ein gesellschaftliches Problem, das viel zu lange verkannt wird. Im Kapitalismus werden solche sozialen Bedürfnisse oft kleingeredet oder als individuelle Schwäche dargestellt, statt als gesamtgesellschaftliche Aufgabe erkannt.

In der sozialistischen Gesellschaft der DDR war das anders: Gemeinschaft und solidarisches Miteinander waren zentrale Werte, die aktiv gefördert wurden. Nur so können echte Räume entstehen, in denen Kontakte wachsen und Menschen nicht alleine gelassen werden.

Es ist höchste Zeit, dieses Thema wieder ernst zu nehmen und solidarische Begegnungsorte für alle zu schaffen!

ScrappyFlappy 
Beitragsersteller
 30.05.2025, 02:14
@Nooppower639

Und das obwohl Einsamkeit ein gesellschaftliches Problem ist, welches jeden und jede treffen kann. Und leider auch immer mehr zunimmt, langfristig gesehen helfen dabei auch keine Tabletten oder Therapien. Es braucht viel mehr öffentlichen Fokus und kreative Ideen, um das Thema auf menschliche und konstruktive Weise anzugehen.

besser ist 16-25 und 25-35 würde besser passen sorry

und für jugendliche gibt es so was in Freikirche gemeinsame Unternehmungen

Lg


ScrappyFlappy 
Beitragsersteller
 30.05.2025, 01:52

Ja. Für junge Erwachsene gibt es leider kaum Angebote dahingehend, wie zwanglose Gesprächsabende oder sowas

Bianca2000459  30.05.2025, 02:28
@ScrappyFlappy

eventuell bei Freikirchen das vorschlagen oder Dating Abende da würden auch besser Leute zusammen kommen Lg

Doch, gibt es. Nennt sich "offene Kinder- und Jugendarbeit". Deren Zielgruppe sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahre gemäß § 11 SGB VIII.

Das Problem dabei ist eher, dass die Existenz solcher Angebote nicht so bekannt ist. Und dass sich häufig die Angebote, die es dann in diesem Bereich gibt, auch früher oder später eher an jüngeren Zielgruppen orientieren, weil von den Älteren oft nur sehr wenige Menschen dieses Angebot wirklich nutzen.

Die haben dann nämlich oft so spätestens ab Anfang 20 andere Bereiche, wo sie ihre sozialen Kontakte knüpfen und pflegen - im Studium, im Job und in Hobbies, die sie sich bis dahin dann gesucht haben oder aktiv suchen. Und ab 18 braucht man ja auch zum Feiern keine gesonderten Orte mehr, da stehen einem dann ja sämtliche Clubs, Bars und Co. offen.

Es ist also weniger ein Problem auf der Angebots- als viel mehr auf der Nachfrageseite, die ist es, was dabei fehlt.

W/23

Bin selber in besagter Altersgruppe, und fühle mich nicht einsam.
Ich bin in keiner Beziehung aber das macht einem ja nicht einsam, ich habe viele tolle Freundinnen und ein paar Kollegeninnen mit denen ich mich gut verstehe.

Wer neue Leute kennen lernen will kann:

Wenn es um Dating geht, Tinder oder andere Dating Plattformen herunterladen.

Wenn es um neue Freundschaften geht, sich in einem Verein anmelden oder sich irgendwo engagieren.

Ich habe auch in meinem Umfeld nicht das Gefühl, dass Einsamkeit ein Problem ist welches alle betrifft. Meiner Erfahrung nach sind es sehr oft Männer, welche damit zu kämpfen haben weil viele Sozial sehr unbeholfen sind.

Aber das ist natürlich nur das was ich mitbekomme!
LG


ScrappyFlappy 
Beitragsersteller
 30.05.2025, 02:00

Danke erstmal für die Antwort. Ich sehe es etwas anders wie du.

Tinder oder andere Dating Plattformen herunterladen.

Diese Plattform sind leider rein oberflächlich und haben nichts mit authentischen und zwanglos Begegnungen zu tun. Meine Frage bezog sich ja auf sichere Orte wo man sich locker austauschen kann und einfache Begegnungen im Vordergrund stehen. Also das Gegenteil zu Tinder und CO..

Ich habe auch in meinem Umfeld nicht das Gefühl, dass Einsamkeit ein Problem ist welches alle betrifft.

Leider sprechen die wenigsten Menschen über Einsamkeit, daher es oftmals mit Scham und Unsicherheit verbunden ist. Und dein Versuch das Thema Einsamkeit zu sexualisieren halte ich für völlig unangebracht. Einsamkeit kann jeden treffen und hat nichts mit sozialer Unbeholfenheit zu tun. Gerade deshalb sollte es auch für junge Erwachsene sichere Orte Der Begegnung geben.

Val771  30.05.2025, 02:13
@ScrappyFlappy

Ich habe Tinder vorgeschlagen, da ich dachte vielleicht geht es dir auch ums Dating. Falsch verstanden, Sorry.

Zu dem zweiten Punkt: Wie gesagt ich kann nur aus meiner Perspektive und Erfahrungen berichten! Und in meinem Umfeld ist es definitiv so!

,,Und dein Versuch das Thema Einsamkeit zu sexualisieren halte ich für völlig unangebracht.‘‘ das habe ich nicht versucht, es war nur eine Feststellung! Fakt ist: Wir Sozialisieren Mädchen und Jungs in unserer Gesellschaft ganz anderst! Jungs wird immer gesagt sie sollen keine Gefühle zeigen weil das ,,schwach‘‘ sei, also vertrauen sie sich nur sehr wenigen Menschen an. Ihrer Mutter und später dann ihrer Frau. Nun ist es aber so das immer weniger Leute heiraten, und da sie nie gelernt haben alleine mit ihren Gefühlen klarzukommen oder tiefgehende und ehrliche Freundschaft aufzubauen fühlen sie sich einsam.

Ich habe selbst einen kleinen Bruder und wärend ich schon seit der Grundschule, 3 Beste Freundinnen habe mit denen ich über alles sprechen kann hielten seine Freundschaften immer ca. 1 Jahr. Und auch bei meinen männlichen Arbeitskollegen ist mir aufgefallen, dass sie alle nur sehr oberflächliche und kurzlebige Freundschaften zu anderen Männern haben.

Es ist ja nich ihre Schuld, dass sie so erzogen wurden aber es ist nicht meine Aufgabe das zu ändern! Das müssen sie selbst tun.

LG

Weil die meisten das nicht benötigen.

Ich verstehe aber sicherer Ort nicht. Ich fühle mich meist recht sicher. Außer in Dortmund Nordstadt zb, da steige ich nicht aus dem Auto aus.


ScrappyFlappy 
Beitragsersteller
 30.05.2025, 01:42

Laut Studien nimmt Einsamkeit in jeder Altersgruppe zu. Die wenigsten sprechen halt gerne darüber. Die Realität sieht leider anders aus. Ein emotional sicherer Ort- wo emotionale Wärme im Vordergrund steht. Eine Art Jugendzentrum oder Selbsthilfegruppen wo es nur ums Reden geht.