Warum genau hat der deutsche Politiker Habeck Atom Aus eingeleitet?


16.04.2024, 13:12

Der gesamte Atommüll könnte bei Aufbereitung bis zum Jahre 2100 die gesamte Menschheit weltweit mit Strom versorgen

Velbert2  16.04.2024, 13:17

An was sterben denn Menschen durch Windräder? Werden sie von denen erschlagen?

SpruehSahne694 
Fragesteller
 16.04.2024, 13:28

Genau, oder Brände, Stromschläge,Abstürze . Quelle befindet sich in den Kommentaren

5 Antworten

Ich bin durchaus ein Befürworter von Atomenergie. Früher, als Kind und Jugendlicher, und auch als junger Erwachsener war ich sehr dagegen. Auch, weil bei uns eine Wiederaufbereitungsanlage gebaut werden sollte. Ich hatte damals aber auch keine Ahnung, und bin auch auf die Argumente der Atomgegner hereingefallen.

Es gab Unfälle in Atomkraftwerken. Das, was in Tschernobyl passiert ist, kann bei modernen Atomkraftwerken nicht passieren. In Fukushima ist trotz Supergau nicht viel passiert. Durch den Tsunami sind sehr viele Menschen gestorben. Man hätte die Deiche höher bauen können, oder ein Warnsystem.

in Kohlebergwerken sind viel mehr Menschen gestorben, oder krank geworden. Durch den Klimawandel werden noch viel mehr Menschen sterben.

Der Nachteil von Wind und Sonne ist, das es so unregelmäßig ist.

Atommüll wird sehr lange strahlen. Aber das natürlich vorkommende Uran strahlt auch Millionen jahre. Viele Menschen sterben z.B. durch die Strahlung von Radon.

Ich würde empfehlen, Atommüll sicher, aber rückholbar einzulagern. Vielleicht hat man in 50, 100, oder 200 Jahren viel bessere Möglichkeiten. Vielleicht wird es auch als Rohstoff genutzt.

Ich weiß allerdings nicht, wieso durch Windenergie Menschen sterben. Vielleicht kannst du mich aufklären.

Harrass  17.04.2024, 17:49

Tatsächlich kann unser Rohstoff. Schon heute genutzt werden.

Der BN-800 läuft seit 10 Jahren, der kann das.

Aber in Deutschland geht das natürlich nicht. Streng verboten

0

Einen sachlichen Grund gibt es nicht.

Politiker wollen nur Wahlen gewinnen, egal welche Farbe.

Ihnen ist damit jedes Mittel recht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Studium Energetik, beruflich im Energiesektor tätig

Eingeleitet hat das die vorherige Regierung vor mehr als 10 Jahren nach einem schweren Unglücks in Japan.

Ich weiss jetzt zwar nicht, warum an Windrädern Menschen sterben - was ich aber weiss ist, dass wenn in einem AKW mal was passiert, mehr Menschen sterben (auch solche, die noch nicht geboren sind), als durch alle Windräder zusammen.

Und auch das Problem mit dem Atommüll ist auch noch nicht ganz ad acta gelegt.

SpruehSahne694 
Fragesteller
 16.04.2024, 13:20

wie oft passiert denn so ein Unfall ? Wäre die Gefahr in Deutschland so hoch wie in Japan direkt am Meer? Deine Antwort finde ich da leider zu undifferenziert

0
SpruehSahne694 
Fragesteller
 16.04.2024, 13:24
@habakuk63

richtig, ich berufe mich auf wissenschaftliche Seiten, Links sind in den Kommentaren mit seriösen Quellen

0
SpruehSahne694 
Fragesteller
 16.04.2024, 13:29
@habakuk63

Und wie oft passiert jetzt so ein Unfall? Ist Deutschland in einer ähnlichen gefährlichen Lage wie ein Erdbebenrisikoland wie Japan direkt an der Küste?

0

Ich bin absolut kein Fan von den Grünen oder Habeck, muss beide hier aber in Schutz nehmen.

Ursprünglich wurde der Atomausstieg 1998 im Koalitionsvertrag von Rot/Grün vereinbart, 2000 wurde ein Vertrag mit den Betreibern geschlossen und dessen Eckpunkte 2002 ins Gesetz geschrieben.

2009 entschloss sich Schwarz/Gelb unter Merkel nicht, den Ausstieg grundsätzlich zurückzunehmen. Der Neubau und Wiederaufbereitung blieben verboten, nur die Laufzeiten bestehender Anlagen wurden verlängert.

2011 kam es zu dem Unfall in Fukushima. Tote durch Strahlung gab es nicht (oder genau einen, kann man sich drüber streiten). Auch ist nicht zu erwarten, dass die Zahl der Krebsfälle dadurch steigen wird. Erdbeben und Tsunami töteten über 20.000 Menschen. Die deutsche Reaktorsicherheitskommission, in der Atomkraftbefürworter und Gegner saßen, kam zu dem Schluss, das Unfallgeschehen sei auf deutsche Anlagen nicht übertragbar.

Trotzdem entschied sich die Regierung - mit Zustimmung der Opposition -, die Laufzeitverlängerung zurückzunehmen und ein fixes Abschaltdatum festzulegen.

Danach war das Thema in Deutschland politisch tot. Union und FDP waren insgeheim nicht froh über das Ergebnis, wollten es aber nicht mehr ändern. Für Versorgungssicherheit gab es ja Nord Stream und die Braunkohle. Bei der Umweltbewegung war Kernenergie sowieso immer ein rotes Tuch (was nüchtern betrachtet nicht ganz logisch ist). Die Grünen waren eh immer dagegen, die SPD seit den 90ern auch.

Auch der Koalitionsvertrag der Ampel sah den Atomausstieg vor. Im Wahlkampf kam das Thema nicht vor.

Mit der Energiekrise, die überwiegend durch den russischen Überfall auf die Ukraine verursacht wurde, kam das Thema wieder auf die Tagesordnung.

Bei den klassischen Befürworterparteien fehlte es inzwischen an kompetenten Ansprechpartnern. Die Gegner ließen das Übliche hören. Von Seiten der Betreiber war zumindest kein Rückenwind für den Vorschlag zu erwarten (verständlich, da reale Chance gering in Grünen in der Regierung, dazu hätte der Ausstiegsvertrag nebst Entschädigungen neu verhandelt werden müssen, die Rückbauplanung wäre durcheinandergekommen, EnBW gehört sowieso dem grün regierten Land BW).

Eine gewisse Schuld ist Habeck durchaus anzulasten. Seine Partei hätte ihn aber einfach gefressen, wenn er sich groß anders verhalten hätte. Steffi Lemke hatte als Ministerin für nukleare Sicherheit auch mitzureden.

So verstromt Deutschland weiter Braunkohle und subventioniert Strom mit Staatsschulden. Die CO2-Intensität pro kWh ist dabei auf dem Niveau der USA, bei deutlich höheren Preisen.

Immerhin geht die Generation, die in Brokdorf am Zaun mit dem Wasserwerfer geduscht wurde, bald in den Ruhestand. Dann können wir von vorne anfangen.

BerndBauer3  17.04.2024, 10:00

Sehr gute Antwort. Ein Neuanfang wird aber nicht kommen. Auch heute ist die Mehrheit der Bevölkerung gegen Atomenergie. Das wird auch so bleiben. Dagegen zu sein, ist einfacher. Dann lieber Atomenergie aus Frankreich importieren. Dagegen hat merkwürdigerweise kam jemand etwas.

Ich möchte da noch einmal an CO2 und Klimawandel erinnern. Später einmal, wird man uns verfluchen, das wir nicht mehr gegen den Klimawandel getan haben. Atommüll ist egal.

1
StRiW  18.04.2024, 12:20
@Harrass

Diese Umfrage ist jedoch nicht relevant, weil diese ja unter den Eindrücken des Ukrainekrieges noch stehen.

Hier ist die Frage eher wer würde denn die 1,5 Milliarden in die Hand nehmen um die alten Reaktoren wieder Betriebswürdig zu bekommen? Je Reaktor! Auch wäre keiner in der Lage das Fachpersonal zu erwerben, was für eine regulären Betrieb nötig ist.

Die Reaktoren liefen schon mit einer Sondergenehmigung, die zeitlich befristet war, ein Weiterbetrieb ohne Revitalisierung der Reaktoren und das Beibringen von hunderten Fachkräften je Reaktor wäre nicht zulässig gewesen.

0

Also das an Windkraft Leute sterben, halte ich für unwahrscheinlich.

Atomstrom ist eben teuer, aufwändig und ein Nieschenprodukt. Wird es auch immer bleiben. Und ja...der Müll muss irgendwo hin. Nur wohin?!

SpruehSahne694 
Fragesteller
 16.04.2024, 13:20

Klar , ich berufe mich da ja nicht auf hören sagen, sondern auf Statistiken. Oft sind es die Mitarbeiter selbst bei Wartungen

0
GedankenGruetze  16.04.2024, 13:23
@SpruehSahne694

Naja. Erst mal ist das ja einfach nur eine Behauptung, weil du ja keine Statistik vorzeigst. Dazu ändert es ja auch nichts an dem, was ich sonst gesagt habe.

1
GedankenGruetze  16.04.2024, 13:51
@SpruehSahne694

Naja, Florian Blümm...den kann man als Quelle sehen, man kanns natürlich auch lassen. Ich bin da nicht tief genug drin, um zu bewerten, ob alles, was er schreibt, richtig ist. Einige Sachen klingen bei ihm plausibel, andere sind bei ihm auch schon widerlegt und seine Einsicht, falsche Sachen richtig zu stellen, fördern da nicht unbedingt mein Vertrauen in Seriösität.

Zum Zweiten: Von irgendwelchen Reaktoren, die irgendwann mal alles besser machen, wird schon seit 40 Jahren geredet. Passiert ist aber irgendwie nicht viel, zumal es ja jetzt keinen Sinn ergeben würde auf AKWs zu setzen, die ja eben nicht den Atommüll nutzen würden.

Und der letzte Artikel fasst es am Ende ja gut zusammen: Würde man die Erneuerbaren ausbauen, ginge es uns besser.

AKWs töten übrigens auch Vögel :) Meines Wissens nach wird Windkraft von Tierschützern generell nicht abgelehnt, sondern erwünscht. Ich sehe das Argument, dass da jetzt hunderttausende Vögel sterben (die Zahl wächst aber auch jedes Jahr weiter :D), nicht unbedingt als valide.

1
Crack  16.04.2024, 18:23
@GedankenGruetze

Zudem behauptet Sprühsahne ja auch, die Windkraft würde allein in Deutschland mehr Menschen töten, als die Kernkraft weltweit.
Sieht man sich die Zahlen an, ist das nicht vorstellbar.

1
GuenterLeipzig  16.04.2024, 18:44

Sicher kennst Du nicht Fälle, bei denen Industriekletterer umgekommen sind.

Ein ganz spektakulärerer Fall war zum Beispiel, als ein Industriekletterer auf einem Windrad war und dort ein Brand ausgebrochen ist.

Die Feuerwehr war zwar vor Ort, konnte aber wegen der Höhe nichts machen und nur zusehen, wie der arme Mann umgekommen ist.

1
SpruehSahne694 
Fragesteller
 22.04.2024, 16:50
@GuenterLeipzig

Genau das meine ich! Zudem herabfallende Teile etc. Auf jedenfall viel mehr, als bei Atomkraft je umkommen werden in DE. Wenn überhaupt jemand daran sterben würde

1