Warum fühlt sich aufgeben irgendwie gut an?
Der Jobmarkt ist sehr brutal, und gerade wenn man eh eine lange Geschichte hat mit chronischen Krankheiten und so, versuche ich gar nicht erst Ausbildung oder so zu machen, oder einen Job oder Beruf nachzugehen, die Gesellschaft befindet sich eh kurz vor dem Kollaps, völligen Zersetzung, es wird holprig.
Aber eben darum habe ich mehr oder weniger aufgeben, auch aufgeben mich an soziale Normen anzupassen. Fühlt sich irgendwie gut an. Aber warum fühlt es sich gut an? Sollte man nicht am Boden zerstört sein?
Und die, die sagen ich wäre ja ein achso böser Schmarotzer. Wer hat denn der Arbeitsmarkt so schwierig gemacht, selbst für Gesunde? Nicht die Armen.
4 Antworten
Ich bin seit 2 Jahren arbeitslos und entspreche seitdem angeblich nicht der Norm.
Aber mir geht es auch gut damit.
M37
Ich denke du solltest trotzdem versuchen, was aus dir zu machen. Aufgeben im Sinne von gar nichts erst auszuprobieren ist doch auch keine Option. Du wirst es dann nie wissen, ob es nicht doch geklappt hätte und denkst negativ darüber, obwohl du es selber ja eigentlich gar nicht weißt.
Wenn du am ersten Arbeitsmarkt keine Chance hast, kann es sich lohnen mal zu prüfen, ob man nicht Anspruch auf einen GdB hat. Bei körperlichen oder psychischen Erkrankungen plus sozialen Auswirkungen ist auch mal ein GdB von 50 drin. Ab 50 hat man Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis, was einem viele Vorteile verschaffen kann oder das Blatt nochmal wenden kann, wenn du ohne das nichts kriegen würdest. Abbrechen oder aufhören kannst du ja trotzdem immer, das läuft dir ja nicht weg.
Ja, das stimmt, der Arbeitsmarkt wird immer härter und fordernder, aber ob der große Kollaps noch kommt, solange wir leben? Ich denke dass es die nächsten 20 Jahre erstmal so weiter gehen wird. In 20 Jahren kann man das Ruder rumreissen, wenn man das will. Es ist eine lange Zeit.
Lieben Gruß 👋🏻
die Tagesstruktur, das Team, ein weiterer Sinn im Leben was zu tun um sich einzubringen. Außerdem ist das deutlich mehr als Bürgergeld. Ich finanziere mir damit mein eigenes Haus. Und man ist gesellschaftlich auch besser gestellt. Das alles für mich persönlich eben jetzt
lg
Ich gehe arbeiten und habe selbst nichts gegen Arbeitslose. Ich verstehe, dass man aufgeben muss, wenn man für die Leistungsgesellschaft nicht fit ist.
Mein Problem ist die Diskrepanz zwischen dem Tariflohn und dem Mindestlohn, die mir die Frage aufzeigt, warum ich mir das Arbeiten eigentlich antun sollte.
Ich pendle täglich und verplempere meine Lebenszeit mit Fahrtzeit und habe kurz drüber mehr als meine Nachbarn, die Durchschnittsrente bekomnen. Ich könnte beim Reinsteigern darüber auch durchdrehen. Und das soll ich noch 20 Jahre so weitermachen, wenn ich nicht altersmäßig aussortiert werde? Und am Ende für die Hälfte der Rente, die meine Nachbarn heute schon kriegen. Wie verdankt ungerecht dieses System doch ist.
Befreiung von einem bestimmten Druck, das erleichtert.
Und ja für manche bin ich ein Schmarotzer, aber eben das System steht eh kurz vor dem totalen Kollaps.
aber was ist so toll am viel arbeiten für wenig Geld?