Warum fühlt sich aufgeben befreiend an?
Als ich unbedingt Dinge erreichen wollte, als ich unbedingt Liebe finden musste, unbedingt Ziel X erreichen wollte um jeden Preis, da muss ich sagen habe ich viel mehr gelitten.
Jetzt, jetzt habe ich keine Ziele mehr und Lebe nur noch dahin, bin nicht glücklich, aber auch nicht mehr gestresst, und Leide sehr viel weniger.
Warum ist es so, dass Ziele und Hoffnungen die man nicht erreichen kann zu viel Leid führt?
Und, dass es viel befreiender ist, wenn man sich sagt, es ist ok zu scheitern, es ist ok zu versagen, nicht viel zu erreichen, wenn man krank ist?
Dass, es ok ist keine Liebe zu finden, und es nicht unbedingt meine Schuld ist, wenn ich kein Partner habe, weil es schwierig ist trotz chronischer Krankheit eine Beziehung aufrecht zu erhalten.
Warum fühle ich mich so viel freier, wenn ich keine Ziele mehr habe?
Ich habe damals vergessen ich darf mich nicht mit gesunden vergleichen.
3 Antworten
Das freier Fühlen könnte daran liegen weil Dich dadurch ja bestimmte (gefühlte) Zwänge, nämlich Zwang sich um etwas sehr zu bemühen, nicht mehr belasten. Und weil Dir jetzt auch viel Frustration fernbleibt die mit dem Widerspruch aus Misserfolg und vorhergehendem Versuchen einherging (jetzt ist das kein Widerspruch mehr, weil jetzt nicht-Anstrengung und nicht-Ergebnis übereinstimmt).
Wär halt gut für Dich wenn das zunächst gute Gefühl / Verbesserungsgefühl nicht dazu führt dass Du gar keine (erreichbaren) Ziele mehr im Leben verfolgst und das dann irgendwann schwer bereust.
Glaub mir, mit meiner krankheit kann ich einfach nicht viel erreichen.
Was Leid verursacht, ist nicht das Ziel an sich, sondern, dass du dir Ziele setzt, die du selber gar nicht willst. Das sich Verbiegen tut weh. Man sollte den eigenen Willen nicht brechen; es ist schlimm genug, wenn andere es tun.
Aber diesen Druck kennen viele Menschen. Sie wollen unbedingt so sein, wie die anderen. Da ist wohl eine gewisse Angst vor der Freiheit und auch ein gewisser Selbstschutz. Wenn du selber dein Scheitern herbeiführst, tut das immer noch weniger weh, als wenn dies jemand anders verschuldet.
Weil es einiges an DRUCK auf dir lastet, wenn du SACHEN erreichen musst.
Das beste ist mit seinem LEBEN zufrieden zu sein und den ZUSTAND AKTUELL so anzunehmen und darauf dann Ziele haben, die man erreicht, aber nicht muss :)
Man sollte sich nie vergleichen :)
Du vergleichst dich nur mit dir selbst.. das ist dein Maßstab, denn wir haben alle andere VORRAUSETZUNGEN.
Ja, aber es gibt auch leute die versuchen einem einzureden man muss unbedingt erfolgreich im leben sein.
Genau. Das muss man nicht. Du definierst für dich ERFOLG.
Wenn es ERFOLG ist, dass du täglich gutes tust, dann bist du Erfolgreich. Die anderen sind da weniger wichtig. Es geht nur um dich :)
Wieso nicht? :) Ich bin auch gerne für mich alleine.
weil Menschen die Wahrheit hassen.
Ich habe damals vergessen ich darf mich nicht mit Gesunden vergleichen. Aber ich bin nicht gesund, und gleich Leistungsfähig.