Spürt ihr auch den Druck der heutigen Gesellschaft, schnell klare Lebensziele definieren und erreichen zu müssen?

9 Antworten

Hallo Anonymerbla,

den Druck mag man finden, z.B. aus Erwartungshaltung der Eltern, aber auch über andere Menschen, die an einem ein eigenes Interesse hätten.

Es mögen aber eigene Interessen sein, die einen Lebensweg einschlagen lassen: eine erste Berufswahl und auch Ausbildung dazu. Dann mag sie der Lebensmittelpunkt mit anderen Menschen darum herum bilden - und in aller Folge mag es auch zu einer Weiterentwicklung oder Umorientierung wieder aus eigenen Interessen kommen.

Es können somit mehrere zeitlich aneinandergereihte beruflich Lebensziele zu sehen sein, diese auch letztlich im Lebenslauf (der ja ein Berufsverlauf zeigt), angegeben sind.

Auch im Persönlichen und Gesellschaftlichem können sich Dinge entwickeln. So mag eine Ansicht von gestern nicht mehr der Ansicht von heute folgen. So mögen gestern die eine Gruppe von Menschen um einem sein, heute eine ganz andere Gruppe.

Es darf alles von uns selbst ausgehen, worin wir dann selbstbestimmt wären. Alles andere darf sich darum orientieren.

Mir persönlich war dieser Druck egal. Ich habe mein eigenen Ding gemacht: in meiner Berufswahl, im sozialen Umfeld und in einer Partnerschaft mit meiner Partnerin zusammen, auch in Bezug auf Hobbies und Interessen. Das hat sich durchaus über die Jahrzehnte im Inhalt verändert, aber ist immer noch mein Ding.

Menschen, deren Erwartungshaltungen ich nicht (mehr) erfüllt hatte, waren auch gegangen. Das mag vielleicht schmerzlich gewesen sein. Aber mein Ding ging einfach weiter, und neue Menschen sind hinzugekommen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jeden Tag - jede Stunde - jede Minute und jede Sekunde

seit ich geboren wurde und mir auf den Hintern geklatscht wurde

so als ob man jedem Baby bei der Geburt sagen würde - auf du fauler Hund - los jetzt

Hallöchen

Am Ende ist wichtig, was D U willst

Und nicht, was Andere von Dir verlangen , oder erwarten

Alles, was man für sich selbst entscheidet, ist auch das Richtige

Unsere heutige Zeit ist hektisch, und es wird fast Unmögliches verlangt

Lass Dich nicht stressen ,- Du wirst auch Deinen Weg, und Deine Berufung finden

LG Angel

Dieser Druck war vor einigen Jahren noch viel höher.

Im Grunde leben wir was das anbelazin einer Recht anspruchslosen und chilligen Zeit.

Das war früher nicht anders. Wir mussten uns auch schon mit 14-15 Jahren Gedanken machen, welchen Weg wir einschlagen. Bin heute 62.

Es ist nun auch nicht eine Entscheidung für den Rest den Lebens. Sondern einfach mal ein Einstieg ins Berufsleben und erwachsen werden.

Mit einem Lehrabschluss oder Matura, hat man erst einen Anfang in der Hand, auf dem sich dann aufbauen lässt. Es ist aber sicher nicht das Ende der Fahnenstange.

Sondern von dort her entwickelt man sich weiter, man weiss dann eher, wohin es einem zieht und kann sich entsprechend weiter schulen oder umsatteln.

So haben die Meisten am Ende des Arbeitslebens ca. in drei völlig verschiedenen Metiers gearbeitet.

Du musst das eher wie eine Wanderung sehen. Wenn du im Tal sitzen bleibst und all die Routen, Wege studierst, dann siehst du die kleinen Trampelpfade nicht...die auch von dem einen Gipfel zum Anderen führen.

Du dich also einfach nur auf den Weg machen musst, um unterwegs zu schauen, wenn du denkst....ach der Berg ist nun doch etwas langweilig oder viel zu steil.

Dann liest du halt die Wegweiser, mit all den Zeitangaben und Schwierigkeitsgraden. Nur dafür musst du zuerst zu dem Wegweiser aufsteigen, denn den siehst du vom Tal her nicht.

Vielleicht merkst du da oben, ich bin viel fitter als ich dachte und schlägst eine anspruchsvollere Route ein....oder du denkst, ich habe mich überschätzt, dann wählst du halt einen Panoramaweg, der dich zu einem schönen Alpsee führt, statt in die Steilwand.

Gut ist, wenn du am Anfang weisst. Ob du in einen technischen oder handwerklichen, etwas Soziales in dir schlummert oder der Geschäftstyp im Dienstleistungssektor.

Denn später kann vom Koch durchaus ein Hotelmanager werden, Ernährungsberater oder ein Fabrikant für grosse Marktketten, mit soliden Fertigprodukten... Arbeitsagoge, wenn er plötzlich das Soziale in sich entdeckt.

Wenn du erst mit 30 auf die Wanderschaft gehst, dann bieten sich dir all diese Möglichkeiten nicht mehr so einfach.

Denn auch du kannst da trotz überlegen, einen falschen Weg genommen haben, denn man merkt das ja erst richtig, was es heisst, wenn man darin unterwegs ist.

Ich denke gar, heute hat man mehr Zeit....nur ist manchmal mehr, weniger.