Warum erfreuen sich LIVE-Aufnahmen immer wieder so großer Beliebtheit?
Ich halte Studioaufnahmen gegenüber Live-Fassungen erheblich besser. Kann mir da gar keinen Reim drauf machen, warum man Songs, die man ohnehin schon kennt, in einer schlechteren Qualität genießen sollte.
Ein GOLDEN EARRING-Mitglied erklärt es so:
"Das Besondere an einem LIVE-Album ist, dass es kohärent ist. Es repräsentiert die Band ohne den ganzen Studio-Scheiß."
(Barry Hay 8.3.2017)
Seht Ihr das auch so wie Barry oder anders ?
Bitte stimmt ab und begründet aber auch !
28 Stimmen
Live Aufnahme Konzert oder...?
Richterich :)
Was meinst du damit?
Richterich ist ein Vorort meines Wohnorts Aachen. Wie "Oecher" sagen das immer, wenn wir "Richtig" sagen wollen :-)
21 Antworten
Ich bin im Großen und Ganzen mehr "Studio", als "Live", obwohl ich Livekonzerte liebe. Aber das hat für mich dann vielleicht etwas weniger mit Musikhören zu tun, als einem Event einer/s "meiner" Band oder Künstler beizuwohnen.
Ich sitze fast mit im Wohnzimmer und bin meinen Helden ganz nah. Die Atmosphäre ist eben besonders und total authentisch. Die Interaktion zwischen Band und Publikum.. Energy in the air ... Das ist der Reiz von Livekonzerten und -alben.
Außerdem erblickte so manches Super-Solo das Licht der Welt und wurde gleichzeitig ewig. Obwohl ich ja öfter mit Ewig-Soli mein Thema habe, es gibt eben auch richtige Kracher.
Aber genau das möchte ich eben nicht immer. Das ist die Kirsche auf der Torte.
Zuhause möchte ich dann meistens aber lieber den gut handgemachten Kuchen, ohne große Überraschungen ...
Icb kenne auch weit weniger gute Live-Alben ...
Dafür sind das dann echte Perlen, besonders gelungen und immer wieder gern gehört. Manchmal soll es eben doch die Torte sein. 🎂
Drei geniale Live-Alben sind für mich:
Deep Purple - Made in Japan
ACDC - Live at Riverplate
Dio - Heaven And Hell
Ein Live-Album von Siouxsie & The Banshees finde ich z. B. wesentlich besser, als jede Studioaufnahme. Da höre ich dann nur die Liveversion. So herum geht es auch.
Hi hi ...
Ich habe sogar ein Shirt von Grateful Dead (noch irgendwo im Schrank ...) 😀
Der Umstand, dass die Band kein Lied zweimal auf die gleiche Weise gespielt hat, löst eine Art Goldfieber aus. Egal, wie viele fantastische Versionen man beispielsweise von "Playing In The Band" oder "Dark Star" schon gefunden haben mag. irgendetwas sagt einem, dass es eine noch schönere, noch berauschendere geben muss."
Das wiederum ist für mich auch etwas anders. Es gibt ja auch die echten Perlen. Aber hier hat man sich selbst übertroffen. Das ist ja eine regelrechte Nische. Bei der Anzahl wird man wahrscheinlich nie fertig, nach Schätzen zu graben.
Ich finde oftmals, dass auf Livealben das Material zu sehr verfälscht wurde und fürs Zuhausehören zuviel Unruhe entsteht. Die Liveatmosphäre kommt auch über den Plattenteller anders rüber (es sei denn, es ist ein Mitschnitt eines selbst besuchten Konzertes).
Es werden ja meist die Konzert-Perlen als Livealbum ausgekoppelt. Da stimmt dann zwar alles. Es gibt ja auch tolle Alben ... Trotzdem. .. Ich bin mehr fürs Studio. ☺ ich sehe das anders, als Barry Hay. Ich liebe den Studio-Scheiß.
Live Aufnahmen sind nicht gerade immer das Gelbe vom Ei und transportieren oft nur 10% des Live Feelings. Dafür ist das Live Erlebnis nicht zu schlagen, das ziehe ich einer Studio Aufnahme meistens vor. Gerade weil man die Musik gemeinsam mit anderen Fans geniest, seinen Stars relativ nahe ist, die Atmosphäre und das Adrenalin im Publikum miterlebt.
Es gibt aber auch Bands die Live grottenschlecht sind.
Live Videos, die professionell gemacht sind fangen das oft besser ein und vermitteln einen Eindruck des Live Feelings, aber auch nicht das komplette Paket.
Also meistens. Ich habe dazu ein Beispiel im Kopf: AC/DC mit Thunderstruck.
Beim offiziellen Video kommt kaum Stimmung auf und selbst wenn, dann ist sie nicht mal ansatzweise mit der Stimmung des 2009er Mitschnitts im Stadion in River Plate vergleichbar. Das Wechselspiel zwischen Publikum und Akteuren kann unvergleichlich steigernd sein.
Es kommt ganz darauf an. Studioalben sind i.d.R. klanglich ausgefeilter und sauberer, Live-Aufnahmen haben dafuer oft mehr Energie.
Ich denke bei den Live-Alben spontan an The Who/"Live at Leeds", Bruce Springsteen/ "Live 1975 - 85", The Rolling Stones/"Atlantic City 89", Neil Young & Crazy Horse/"Live Rust" und Deep Purple/"Made in Japan". Das kriegste im Studio nicht hin.
Ich mag die Songs so lieber. Sauberer im Klang.
Bei Live Aufnahmen gruselt es mich manchmal. Wen jemand nicht singen kann, ist man enttäuscht.
Auch dieses Verändern der Songs auf der Bühne gefällt mir nicht.
Hallo Isi :)
GRATEFUL DEAD kennst Du sicherlich auch, oder ? Jetzt halt Dich fest, was man über diese Band lesen kann:
"Die Kalifornier brachten mit dreizehn Konzertmitschnitten viel LIVE-Material auf den Markt. Und seit dem Tod Jerry Garcias, der das Ende der Band bedeutete, hat sich diese Zahl vervielfacht. Hier den Überblick zu behalten, ist nicht ganz einfach. Grob teilt sich der Bühnennachlass der Dead in folgende Kategorien auf:
Darüber hinaus finden sich rund zweihundert LIVE-Aufnahmen auf concertvault.com (kostenpflichtig) und unzählige weitere auf archiv.org (kostenfrei) oder pandora.com (kein Zugriff von Deutschland aus). Sich in die Konzertmitschnitte der Grateful Dead einzuarbeiten, ist eine Lebensaufgabe, und dabei ist es nicht alleine die schiere Fülle des Materials, die einen auf Trab hält. Der Umstand, dass die Band kein Lied zweimal auf die gleiche Weise gespielt hat, löst eine Art Goldfieber aus. Egal, wie viele fantastische Versionen man beispielsweise von "Playing In The Band" oder "Dark Star" schon gefunden haben mag. Irgendetwas sagt einem, dass es eine noch schönere, noch berauschendere geben muss."
(Entnommen --> "ROCK - Das Gesamtwerk der größten Rock-Acts im Check")