War die Welt früher umweltfreundlicher?

9 Antworten

ja, ins besondere vor dem 16. Juli 1945 deutlich war unsere schöne Erde deutlich unvergifteter. auch der massenhafte Einsatz von Kunstoff, der steigende Wohlstand und last but not least die simple Tatsache, dass in den letzten Jahren die Bevölkerung regelrecht explodiert ist, tragen dazu bei, dass es dem Planeten derzeit trotz Umweltschutzbemühungen wie "CO2 neutrale Wirtschaft" Verbote von diversen Stoffen wie FCKW zunehmend schlechter geht.

Ich meine, wenn wir uns mal überlegen, dass in den 70er Jahren, als das World Trade Center, damals noch halb leer, eröffnet wurde, wir gerade mal rund 4½ Millarden waren, 2001, als es durch einen feigen Anschlag zerstört wurde (achtung! ich sage hier NICHT wer dahinter steckte) waren wir schon 6 milliarden und mittlereile, gut 20 Jahre später sind wir schon 8 Milliarden.

ich gehe übrigens davon aus, dass wir die 10 Millarden nicht so schnell knacken werden und wahrscheinlich noch lange vor der 20 Milliarden Marke rückläufig sein werden.

lg, Anna

LODR12  11.04.2024, 00:21

Ui ui..

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Die industrielle Revolution begann deutlich vor 1938. In Bezug suf den CO2-gehalt in der Atmosphäre wird hier der Vergleich mit der Zeit vor 1750 genutzt. Die damalige Industrie setzte auf Dampfmaschinen, Filter und Abgasnachbehandlung waren nicht vorgeschriebenen, es wurde viel mehr produziert und erstmals wurden massiv Chemikalien verwendet und die Abwässer einfach in Gewässet eingeleitet. Über den Städten lagen dichte Smogwolken. Der einzige Punkt, der aus Klimasicht besser war, war, dass es einfach weniger Maschinen, Autos, ... gab. Somit blieben die industriellen Emissionen auf einige Orte in Europa und den USA beschränkt. Heute haben wir deutlich mehr Wohlstand bei deutlich mehr Menschen. Die Maschinen sind zwar deutlich umweltfreundlicher geworden, aber ihre Zahl hat sich auch massiv erhöht.

Aber auch schon vor der industriellen Revolution hat der Mensch massiv in die lokale Umwelt eingegriffen. Dies reichte nicht für eine Klimarelevanz, aber durchaus zu einer Veränderung der Umwelt. Zur Zeit der Römer war beispielsweise Deutschland ein Urwald. Mit der Zeit wurde zum Bau und zur Beheizung von Gebäuden sowie zum Erhalt von Ackerflächen immer mehr Holz abgeholzt, es wurden Sümpfe und More trockengelegt und Tiere wie Bären oder Wölfe wurden so gut wie möglich gejagd - wobei dies alles im 19. Jahrhundert (18xx) nochmal an Fahrt aufgenommen hat. Dann kam auch das Töten von Waalen und Pinguinen dazu.

Also ich würde mir ja viel zurückwünschen, aber die 1930er sind bestimmt nicht das Jahrzehnt, an dem man sich orientieren sollte.

Klar, die Versprechen des Kapitalismus von wegen "Wachstum, Wachstum, Wachstum" haben dazu geführt, dass wir heute im Vergleich zu den 1930er Jahren wahnsinnig viel konsumieren. Sachen, die hergestellt werden müssen, Sachen, die Energie benötigen. Und um diesen Energiehunger zu stillen, haben wir viel zu lange auf fossile Rohstoffe gesetzt.

In den 1930ern war insbesondere die deutsche Energiebereitstellung jedoch sehr stark von Kohlekraft geprägt und die Industrie lief aufgrund der unfassbar dummen Kriegspläne des damaligen deutschen Regimes auf Hochtouren.

Von daher: Die Leute haben sich damals definitiv wesentlich weniger um die Umwelt und das Klima geschert als heute (und auch heute noch laufen Relikte aus früheren Jahrgängen herum, die sich nicht um so etwas scheren), sonst wäre es nicht zu dem gekommen, was heute ist. Heute ist unser Energiehunger aufgrund unseres Konsums wesentlich größer als früher. Aber unsere Energiebereitstellung wird trotz der Rückschläge der letzten Jahre immer sauberer und umweltfreundlicher. Seit den 1990er Jahren sind die Treibhausgasemissionen in Deutschland kontinuierlich rückläufig,

Und denkt ihr das so ein Leben von Vorbild sein könnte?

Keine Frage - manche Menschen sehen das so.

Kenia zeigt, was wir in Sachen Ambition und Tempo von anderen Staaten lernen können. Schon jetzt bezieht Kenia etwa 90 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Quellen. Im Jahr 2030 soll der Anteil bei 100 Prozent liegen. Das ist beispielhaft. (Rede von Annalena Baerbock)

Die Realität:

Dann schwingen Bauern halt wieder die Sense und Ochsen ziehen den Pflug. Stromausfälle sind an der Tagesordnung (Stromrationierung), Kaum Industrie, Verarmte Bevökerung, Müll - egal was für einer - wird auf der Straße verbrannt.

Kann ja jeder selbst entscheiden, ob das besser bzw. "lebenswerter" ist.

Die Frage ist so ungeschickt und naiv formuliert, dass man weinen könnte.

Nein, Menschen, die die Umwelt veränderten, waren nie umweltfreundlich. Im Gegenteil. Sie verbrannten rücksicchtslos und in unvorstellbaren Massen erst Holz und dann auch Kohle. Sie vernichteten gigantische Waldflächen, um sie für die Landwirtschaft nutzen zu können. Allerdings waren es früher deutlich weniger Menschen als heute und mit deutlich geringeren Ansprüchen an Luxus und Bequemlichkeit.

Über Jahrtausende hinweg war jeder Mensch in der Lage, sein eigenes Haus zu bauen, seine eigenen Werkzeuge anzufertigen, seine gesamte Kleidung selbst zu machen, sich mit Nahrung zu versorgen und Kinder großzuziehen. Fast alles im Haushalt stellte man selbst her, ob nun Teller, Besteck oder Möbel.

BerndBauer3  11.04.2024, 11:26

Deine Antwort ist ja nicht schlecht. Aber den ersten Satz finde ich nicht richtig. Dazu ist gutefrage da, um Fragen zu stellen. Ich denke, das 80% der Menschen nicht einmal soweit denken, sich so eine Frage zu stellen.

Was man unbedingt bedenken muß, hast du auch so geschrieben, das die Anzahl der Menschen viel größer ist. Seit 1950 hat sich die Anzahl der Menschen verdreifacht.

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