Wäre es sinnvoll gewesen, die Atomkraftwerke weiter laufen zu lassen?

Das Ergebnis basiert auf 66 Abstimmungen

Ja,... 58%
Nein,... 38%
Vielleicht,... 5%

19 Antworten

Ja,...

Mal vorangestellt: ich bin absolut dafür, für die kommenden Generationen den Planeten einigermaßen in Schuß zu halten.

Das heißt auf der einen Seite ganz klar: RAUS aus Atomstrom (betrachtet nach den technischen Eigenschaften im Moment) aber auch RAUS aus den fossilen Brennstoffen für Kraftwerke. Meinetwegen fasst man da auch die Autos und Heizungen mit unter dem Gedanken zusammen.

Das heißt aber nicht, dass man erst mal alles abschalten soll und DANACH nach wirklichen Lösungen soll. Im Gegenteil: es heißt: Entwicklung / Forschung vorantreiben, alternative Lösungen (vielleicht auch andere als die, die derzeit existieren) schaffen und DANN ERST alles genannte außer Betrieb zu nehmen. Alles andere halte ich für blanken Aktionismus ohne Zukunfts-Perspektive.

Was soll das, hier in DE AKW anzubauen und gleichzeitig den Atomstrom aus anderen Ländern zu importieren weil inlands einfach zu wenig da ist. Gleichzeitig werden weiterhin Kohlekraftwerke betrieben und vorhandene werden auf Pellet umgerüstet - ohne dass sichergestellt ist, dass wir den Bedarf an Pellet aus dem eigenen Land decken können. Das ist für mich unausgegoren.

Da wird noch viel Entwicklungsarbeit drinstecken müssen, auch, wenn das Geld kostet.

Was wir jetzt machen ist so, als würden wir uns auf der Autobahn beim Überholen die Winterreifen abschrauben, ohne einen Ersatz dafür zu haben - die anderen Länder werden schon helfen.

Die Wärmepumpen, E-Autos und all so was muss ja auch "ernährt" werden. Der "Generalplan" hinkt - wenn er überhaupt existiert.

Himbeere2007 
Fragesteller
 23.04.2023, 17:23

Danke für Deine Antwort! Aber Politiker mit Plan? 😂😂😂 Guter Witz!

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norbertk62  23.04.2023, 17:30
@Himbeere2007

Ich stimme dir zu - aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Da bin ich einfach hoffnungsvoll.

Wir werden sehen, was die nächsten Wahlen bringen. Das Problem ist ja die "Alternativlosigkeit". ;-) Dieses Wort ist irgendwie komisch und bedrückend zugleich.

Vielleicht bin ich aber einfach einer der "Schwarzseher". Nimms mir nicht übel.

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Himbeere2007 
Fragesteller
 23.04.2023, 17:45
@norbertk62

Nein, alles gut. Deutschland ist ein Industrieland, welches nun einmal auch viel Energie verbraucht und irgendwo muss diese Energie ja herkommen. Wenn es eine voll ökologische Lösung geben würde, wäre ich wirklich begeistert! Aber die gibt es leider noch nicht so ganz. Oder liege ich da falsch?

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norbertk62  23.04.2023, 17:53
@Himbeere2007

Das Deprimierende ist doch, dass im Moment noch kein wirkliches Konzept existiert, das ausreicht, um den "Standard-"Verbrauch zu decken und alles das, was in Zukunft auf uns zukommt. (siehe E-Kfz, Heizungen und was sonst noch kommt).

Kennst du noch den alten TV-Spot mit Tappert? "Harry schalt schon mal das Gas aus". Hätte man damals diesen Spot etwas genauer angesehen - vielleicht wären manche Gehirne in den Vorwärtsgang gegangen.

Ich bin auch nicht wirklich in der Technik firm, aber da habe ich noch nichts gesehen, was wirklich reicht, um den momentanen und den zukünftigen Bedarf zu decken. Na Ja - ich gehe auch schon in Rente. Vielleicht erlebt die heutige Jugend die Lösung.

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iQhaenschenkl  29.04.2023, 15:58
@Himbeere2007

Wenn Du über Politiker so denkst, frage ich mich, warum Du das dann nicht besser machst. Politiker sind in Deutschland nämlich keine eigene Kaste, sonder Bürger wie Du und ich!

Den Müll über diese Menschen auszuschütten ist einfach nur gedankenlos!

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Himbeere2007 
Fragesteller
 29.04.2023, 20:18
@iQhaenschenkl

Es ist von mir nicht böse gemeint. Ich sage ja nicht, dass alle Politiker schlecht sind. Es gibt bestimmt kluge Köpfe. Aber wenn man Politiker wird, soll man die Mehrheit der Bevölkerung vertreten. Ich finde aber auch, mit Kritik und Lästereien umgehen zu können, gehört zu diesem Beruf dazu.

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iQhaenschenkl  30.04.2023, 07:54
@Himbeere2007

Kritik, ein klares "JA"!

Beleidigungen, ein klares "NEIN"!

Solche Sprüche diskreditieren unsere ganze Demokratie und Rechtsstaat!

Dein Spruch ist klar diskriminierend, einer ganzen Gruppe Menschen gegenüber. Das ist nicht besser, als würde jemand über Schwarze sagen, sie sollten sich mal waschen, damit sie nicht so schwarz wären.

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Himbeere2007 
Fragesteller
 30.04.2023, 19:27
@iQhaenschenkl

Nimm diesen Spruch doch bitte nicht so ernst. Warum gibt es Politsatire im öffentlich rechtlichen Fernsehen? Dort werden noch viel härtere Sachen über Politiker gesagt:

https://www.ardmediathek.de/sammlung/extra-3-oder-politsatire/6WRGS4stSD8XufOh45uXxh

https://www.zdf.de/comedy/heute-show

https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt

Diese Sendungen sind eine Diskriminierung, der Minderheit von Politikern?

Im Übrigen kann man es sich aussuchen, ob man in die Politik geht, oder nicht. Seine Hautfarbe kann man sich niemand selbst aussuchen, dieser Vergleich hinkt also gewaltig!

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Vielleicht,...

Die Frage, ob es sinnvoll gewesen wäre, Atomkraftwerke weiter laufen zu lassen, ist umstritten und es gibt unterschiedliche Ansichten dazu.

Einerseits kann die Kernenergie eine wichtige Rolle bei der Reduzierung von Treibhausgasemissionen spielen und somit dazu beitragen, den Klimawandel zu bekämpfen. Atomkraftwerke produzieren keine CO2-Emissionen und können daher als saubere Energiequelle betrachtet werden. Die Atomenergie kann auch dazu beitragen, die Energieversorgung zu diversifizieren und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.

Andererseits gibt es auch große Risiken und Herausforderungen bei der Nutzung von Atomkraftwerken. Atomunfälle wie die Katastrophe von Tschernobyl und Fukushima haben gezeigt, dass ein schwerer Unfall in einem Atomkraftwerk verheerende Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen haben kann. Der Umgang mit radioaktiven Abfällen und die Entsorgung von nuklearen Materialien stellen ebenfalls große Herausforderungen dar.

In Anbetracht dieser Risiken und Herausforderungen haben viele Länder beschlossen, ihre Atomkraftwerke nach und nach abzuschalten und auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen. Die Entscheidung, Atomkraftwerke weiter laufen zu lassen oder abzuschalten, hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Verfügbarkeit alternativer Energiequellen, der Energieversorgungssicherheit und den ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen. Es ist wichtig, dass diese Entscheidung auf der Grundlage sorgfältiger Risiko- und Nutzenabwägungen getroffen wird.

Vielleicht,...

Fossile Brennstoffe und Atomkraft müssen beide eingestellt werden, das ist ein Fakt.

Und ich persönlich bin auf der Seite 'Fossile Brennstoffe zuerst, Atomkraft hinterher'. Denn wenn wir nicht sofort aufhören, so viel Zeug zu verbrennen, dann können wir in 50 Jahren auf diesem Planeten nicht mehr leben.
Atommüll ist zwar auch ziemlich heftig, aber den kann man vergraben und die Gebiete weitläufig sperren. CO2 kann man nicht vergraben.

Und, ohne unseren Lebensstandard massiv einzudämpfen kann man nicht beides gleichzeitig einstellen.

Mein vorgeschlagener Plan wäre gewesen, fossile Brennstoffe bei Energiegewinnung zum geplanten Zeitpunkt für den Atomstopp vollständig einzustellen (Ausnahme: Restbestände) und das gesamte Geld, das in diese Industrie geflossen ist, sofort in die Forschung und den Aufbau von Anlagen für erneuerbare Energie zu stecken und ein neues Datum für Atomkraft zu setzen. Vielleicht 10 Jahre - und ich würde bereits vorab beschließen, das man die AKWs am Ende weiter laufen lässt mit den letzten Brennstäben, bis nix mehr geht.

Aber gut, wenn mich eine Lobby bezahlt hätte, hätte ich vermutlich auch anders entschieden. Und wenn ich eh schon als 'Zieht nie etwas durch' gegolten hätte, würde ich wohl auch nicht 'Last minute' Pläne ändern.

Nein,...

Atomstrom ist auch nach so vielen Jahren, immer noch nicht sicher und ganz bestimmt nicht billig. Atomstrom war bisher immer so günstig, weil er subventioniert wurde. Die Endlagerung der Brennelemente ist auch noch nach 40 Jahre Suche nach einem Endlager, nicht in Sicht! Und dann behaupten die Befürworter des Atomstroms, die Gegner hätten keinen Plan (was im Übrigen Unsinn ist). Nach über 40 Jahren keinen Plan, kann ich drauf nur erwidern!

Dass Vorübergehend wieder Braunkohle und Gas als Puffer für eventuell fehlende Erneuerbare Energie herhalten muss, ist dabei das weitaus kleinere Übel. Die Leitungen müssen erst einmal von Nord nach Süd gelegt werden und an dem langsamen Ausbau sind nicht selten Ortsverbände der "Grünen" für verantwortlich. Nach dem Thema "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" verhindern sie manch eine sinnvolle Trassenführung, aber das ist ja bei den "Grünen" so üblich. Kein gemeinsames Konzept. Jeder kocht sein Süppchen! Ich könnte da reihenweise Beispiele für nennen!

Dieser Absprung von der Kernenergie bietet uns, der Bundesrepublik Deutschland, führend auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien zu werden. Das Silicon Valley der Erneuerbaren Energien, heißt Schleswig-Holstein! Wie weit die dort sind, hat der Rest der Republik noch nicht einmal bemerkt, dafür jammern sie lieber! Die weltgrößte Messe für Windkraftanlagen findet in Husum statt. Und die Republik schläft! Und das ist nur ein Beispiel!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aktiver Politiker und Berufspolitiker
Nein,...

Der radioaktive Abfall der vergangenen Jahren wird ganz sicher noch die Enkel Deiner Kinder beschäftigen. So oder so...