Vater spricht nicht mehr mit mir?
Ich bin 25 Jahre alt und in Deutschland geboren. Meine Eltern sind vor 30 Jahren hergekommen und haben nie Deutsch gelernt. Sie haben auch keine Lust. Sie geben mir ihre ganzen Aufgaben (alle Briefe) und ich soll alle Telefonate etc erledigen. Unser WLAN ist langsam und natürlich sagt mein Vater dass ich bei dem Anbieter anrufen und das klären. Er hat 2 Unfälle gebaut bei beidem muss ich alles mit der Versicherung klären etc. Meine Eltern machen garnicht außer den Haushalt. (Kochen tue ich selber, aber sie putzen und räumen auf und stellen mir ein Auto zur Verfügung, ich bin Einzelkind)
ich habe zwar eine Wg aber bin momentan hier seit längerem.
wenn ich lerne und Hausarbeiten fùr die Uni mache erwartet mein Vater dass ich alles liegen lasse und mich um seine Aufgaben kümmere. Auf Nachfrage meint er: du bist alt genug um mir die Aufgaben nun abzunehmen
ich finde das ist eine Frechheit. Wie würdet ihr reagieren? Er redet nun tagelang nicht mit mir weil ich seine Aufgaben nicht selbständig mache und nicht daran denke (er sagt es nur einmal und erwartet dass ich alles im Kopf hab)
wenn ich aber was ausfülle damit meine Eltern Geld bekommen (natürlich bekommen sie Geld vom Amt) dann dauert es Wochen bis sie es unterschreiben etc.. sie haben einfach kein Bock. (Ihre Unterschrift kann ich dort ja Gott sei dann nicht setzen, sonst wurden sie das bestimmt auch erwarten?
wie soll ich damit umgehen?
Es ist echt belastend.. als hätte ich 2 Kinder
11 Antworten
Dann distanziere Dich von Deinen Eltern! Du bist gesetzlich nicht verpflichtet, deren Verantwortung zu übernehmen! Das ist tatsächlich ihre Aufgabe! Dann müssen sie eben Deutsch lernen.
Es gibt Übersetzer, die helfen. Wenn Deine Eltern Glück haben, bekommen sie einen kostenlos - vielleicht aber auch nicht. Jeder hat Verantwortung! Deine Eltern haben nie gelernt, diese anzunehmen.
Sehr gern! Es wird nur schwierig für Dich werden, es durchzusetzen. Ihr 3 seid es gewöhnt, dass Du machst ohne zu mucken. Du musst jetzt also die "Eier" haben, es durchzuziehen, Dich nicht mehr zu kümmern. Du musst Deinen Eltern kontra geben. - Wirst Du das können?
Ich hoffe :( das ist so belastend bekomme meinen Alltag garnicht hin wegen meinen elternb
Es ist unglaublich, wie manche Migranten es schaffen, sich dem Einwanderungsland zu verweigern. Wahrscheinlich ist Deutschland zu tolerant.
Eine Episode aus den USA: Eine Kolumbianerin war 15 Jahre dort und nicht in der Lage, die Tür zu richtigen Toilette zu finden, weil sie die Beschriftung nicht lesen konnte. Ihre Tochter musste ihr den Weg zeigen.
Solche Leute tragen dazu bei, dass "Drecksäcke" wie Trump Wahlen gewinnen können.
Nun, Deine Eltern nutzen Deine Hilfsbereitschaft aus. Anscheinend sind sie auch resilient gegen jede gutgemeinte Kritik. Andere schlechte Charaktereigenschaften will ich gar nicht ansprechen.
Auf Nachfrage meint er: du bist alt genug um mir die Aufgaben nun abzunehmen
Dazu gibt es viele Möglichkeiten der Erwiderung z.B.:
- solange Du das selbst machen kannst, gibt es keinen Grund, Dir eine Aufgabe abzunehmen.
- Was hältst Du von faulen Menschen?
Solange Du es mitmachst..... wird das miese Spiel auch weitergehen. Du kannst keinen Menschen ändern. Ich hätte ihnen schon lange den Rücken gekehrt.
Sei mutig! Sag auch mal NEIN!
Das sagt meine Therapeutin auch. Oh man. Es sind halt meine Eltern. Ich versuche bald einfach mal mehr in der Wg zu sein und mich nicht von deren emotionalem erpressen (ignorieren) mitnehmen zu lassen. :-( das ist echt manipulativ und fies was die machen
Benutze nicht mehr ihr Auto. Nimm nichts von ihnen an. Die "Dankbarkeit", die sie dafür von Dir erwarten, ist zu teuer. Noch nicht mal dort wohnen.... es ist einfach zu teuer.
Ja da hast du recht !!! Das Ding ist zb jetzt schneit es und da ist das mit dem Auto echt ganz praktisch :( vor allem weil wir etwas abgelegen von der Stadt wohnen. Aber es ist echt besser nix mehr anzunehmen. Hab auch schon aufgehört mein Vater nach finanzieller Hilfe zu fragen.
Wenn ich in ein anderes Land gehe um dort dauerhaft zu bleiben muss ich die Sprache lernen egal ob ich emigrieren musste oder ob ich freiwillig gegangen bin. Dabei ist es völlig egal ob es sich um ein Land des gleichen Kulturkreises oder eines völlig anderen handelt. Millionen Menschen dieser Welt zeigen dass es funktioniert. Wer das nicht macht, egal ob wegen "keine Lust" oder ob man der Meinung ist die neue Sprache taugt nichts, soll zu Hause bleiben. Da spart man sich den mühevollen Weg des Spracherwerbs. Trotz dieser harten Worte find ich es sehr gut dass du deinen Weg gefunden hast. Bei deinem häuslichen Hintergrund ist deine Entwicklung nicht selbstverständlich.
Ich an deiner Stelle würde ab jetzt mich etwa alle ein- bis zwei Wochen einen Nachmittag mit den Eltern hinsetzen und alle wichtigen Dinge wo sie deine Hilfe brauchen erledigen. Mache dafür feste Termine. Das Einhalten dieser Termine ist nicht zu viel verlangt von ihnen. Schließlich hast du auch ein Leben.
Wie würdet ihr reagieren?
wenn ich aber was ausfülle damit meine Eltern Geld bekommen (natürlich bekommen sie Geld vom Amt) dann dauert es Wochen bis sie es unterschreiben etc.. sie haben einfach kein Bock.
Das würde ich mir so nicht bieten lassen. Ich würde sie auflaufen lassen - es ist deren Verpflichtung die Sprache ihres "Gastlandes" zu erlernen - und wenn sie sich dem verweigern, müssen sie zusehen, wie sie klarkommen.
Dann müssen sie ihre behördlichen Angelegenheiten halt mit Hilfe eines "Dolmetschers" klären - es ist schlichtweg nicht Deine Aufgabe ihnen ständig die Kohlen aus dem Feuer zu holen.
Ich würde ihnen versuchen zu erklären, was für eine Last der Aufwand für dich ist und ganz klar sagen, dass du bereit bist bestimmte Dinge zu tun, es aber auch Grenzen für dich gibt. Zeige ihnen Anlaufstellen wie z. B. die AWO oder andere Migrationsstellen, die ihnen mit ihrem Papierkram helfen oder Deutschkurse anbieten. Es wundert mich, dass sie vom Jobcenter noch keine Aufforderung zur Teilnahme an einer Maßnahme bekommen haben. Deutschlernen ist sehr schwer, wenn man schon älter ist und vielleicht verstehen deine Eltern einfach nicht, dass so ein Studium in Deutschland auch nicht gerade einfach ist. Ich würde ihnen irgendwie versuchen, zu vermitteln, dass du einerseits schon bereit bist, für deine Eltern da zu sein und ihnen zu helfen, du aber auf der anderen Seite auch etwas für dein Leben tun musst. Vielleicht wäre es auch einfacher, wenn du mehr Zeit in deiner Wohnung verbringen würdest, um ihnen zu zeigen, dass du wirklich zu tun hast. Sie sehen sonst vielleicht nur: ach, er ist ja so viel bei uns, da können wir ihn ja fragen... Nimm deinen Eltern ihre Verantwortung nicht ab! Sonst wird das immer mehr werden und sie sich dran gewöhnen.
Ich bin eine Frau. Und ja da hast du recht, ich sollte echt mehr in meine WG. Nur wenn dort meine Mitbewohnerin ankommt und mit einem Putzplan nervt (es ist sehr sauber bei uns sie hat einen Zwang) dann fühle ich mich dort auch wieder eingeengt wie bei meinen Eltern. Naja ich hab so oft meinen Eltern gesagt wie ich mich fühle aber da sie sehr ungebildet sind haben sie auch 0 Empathie l.. :-(
Oh, entschuldige bitte, dass ich dich für einen Mann gehalten habe! Keine Ahnung, warum ...
Ja, das verstehe ich. Ist blöd, wenn man sich in der eigenen WG auch nicht so wohl fühlt. Vielleicht würde ein Umzug helfen? Gibt es vielleicht Verwandte, auf deren Leben du verweisen könntest? So nach dem Motto: guck mal, die studiert auch und hat wenig Zeit, oder so? Schon echt hart, wenn man alleine dasteht. Vielleicht kannst du dir sonst auch professionelle Unterstützung/Beratung suchen bei einer der Anlaufstellen. Das Problem haben ja vielleicht auch andere Menschen.
Nein meine Eltern isolieren sich total von den Verwandten. Sie stellen sich bei anderen komplett anders da. Meine Mutter lügt dann auch und sagt, dass sie arbeitet etc. Obwohl sie nur auf dem Sofa liegt und mit den Nerven fertig ist wenn sie 5 Teller spülen muss.
Oje, klingt hart. Kann es sein, dass deine Ma unter Depressionen leidet? Was ist ihre Perspektive, Hoffnung, Grund wofür sie lebt? Oder ist sie einfach wirklich nur "faul"? Nur so ein Gedanke ... Vielleicht ist es ihr unangenehm, dass sie nichts tut und bekommt sich auch einfach nicht motiviert, irgendetwas anzufangen.
Kann gut sein dass sie Depressionen hat.. was soll ich denn tun dagegen? :(
Ihr nicht alles abnehmen und ihr nen Grund liefern, dass sie sich selbst bewegen muss.
Falls es das ist: Liebe brauchen wir alle und Depressive können sich selbst und andere oft nicht gut lieben. Zuneigung zeigen, ohne Verantwortung abzunehmen wäre mein Tipp. Beim nächsten Arztbesuch nachfragen, könnte man auch.
Da hast du vollkommen recht !! Vielen Dank für deine Hilfe