Umfrage: Denkt ihr das Arbeitslose einfach nur faul sind?
Schlechte Qualifikationen, nicht alles arbeiten wollen, 5 Jahre schon arbeitslos - wie kann das sein?
Ich habe schon häufig das Thema Arbeitslose letzter Zeit im Internet recherchiert. Auf einer Internetseite stand: Es wurde den Arbeitslosen ein Job angeboten, nur sehr wenige nahmen überhaupt das Angebot an. Die meisten interessierte es nicht.
Ich bin zurzeit selber arbeitslos aufgrund meines Knies, hatte aber 14 Tage nachdem ich nicht mehr krankgeschrieben wurde sofort eine ganztägige Hilfstätigkeit gefunden und wollte auch arbeiten. Das Knie machte es nur nicht mit. Ich habe nicht die Top-Qualfikationen, da ich mit Depressionen kämpfte, aus der ich wieder herauskam. Trotzdem fand ich immer Arbeit bisher.
Eine Bekannte von mir dagegen war 2 Jahre lang arbeitslos, hat sich um keine andere Stelle bemüht als ihren ausgelernten Beruf, indem sie keine Chance hatte und immer noch nicht hat. Inzwischen macht sie weiter Schule.
Mich dagegen macht jeder Tag ohne Arbeit wahnsinnig und ich sehe fast schon keinen Sinn im Leben, aber inzwischen war ja die 2. OP.
Wie denkt ihr eigentlich über Arbeitslose, vor allem Langzeitarbeitslose? Sind die meisten einfach nur faul oder steckt etwas anderes dahinter.
Ich hoffe das ihr euch nicht gegenseitig beleidigt bei den Thema, denn das habe ich nicht geplant. Gerne mit Begründung und Teilnahme an der Umfrage.
Schönen Sonntag!
11 Antworten
Es möge viele geben die mit der Arbeitslosigkeit zufrieden sind, da sie denken, warum soll ich mich abstrampeln, wenn ich von Staat auch bezahlt werde.
Andere wiederum suchen und suchen und finden wirklich nichts, sei es wegen fehlender Bildung ecetera.
Und dann gibt es welche wie ich z.B. die nehmen auch Putzjobs an um nicht von Staat abhängig zu sein.
Ich gehe mal von mir selbst aus:
2005 abgeschlossene Ausbildung als Bürokaufmann. Aufgrund "fehlender" Qualifikationen, nur Absagen. Sinnlose Maßnahmen, vom Amt, brachten mir gar nichts. EDV Lehrgänge, Verkauf etc. Alles Quatsch, da es Inhalt der Ausbildung war.
Kurze Zeit, nachdem ich arbeitslos wurde, arbeitete ich ehrenamtlich, nur um wieder eine Aufgabe zu haben. Natürlich suchte ich nebenbei weiter nach Arbeit. Immer mal wieder hatte ich ein Vorstellungsgespräch. Probearbeit wurde mir angeboten, was ich auch annahm. Doch schon nach dem ersten Minuten merkte ich, dass die Firmen nicht wirklich suchen. "Koche mal Kaffee, bring den Müll raus, sortiere die alten Unterlagen aus..." Dann durfte ich gehen.
Während den ganzen Maßnahmen, lernte ich viele Leute kennen, die es wie mir ergeht. Dabei war vielleicht einer, der keine Lust hatte. Die Anderen wollten arbeiten.
Leider leben wir in einer Zeit, in dem man, wenn man keinen Job hat, als "faul" abgestempelt wird. Das Problem liegt nicht bei den Arbeitslosen, sondern bei den Angeboten. Es gibt kaum noch ausgeschriebene Stellen, die nicht von Zeitarbeitsfirmen sind. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass diese Firmen, ohne Ausnahme, nur ausbeuten.
Beispiel: Ich bekam ein Angebot im Callcenter. Festvertrag, 40 Stunden. Zunächst war das auch ok. Doch schon wenige Tage nach der Schulung, schoben wir alle, unbezahlte Überstunden. 8 Uhr Arbeitsbeginn. Vor 20 Uhr, kam ich aber nicht raus. Urlaubsanspruch erst nach 6 Monaten. Ich war nicht der erste, der gegangen ist. Mittlerweile gibt es das Projekt, für das ich arbeitete nicht mehr.
Also: Von 100 Arbeitslosen sind, wenn überhaupt, vielleicht zwei dabei, die keine Lust haben. Die anderen 98 werden abgestempelt, zu Minijobs oder Maßnahmen verdonnert. Für Vater Staat ist das auch gut. Denn alle, die vom Amt "gefördert" werden, fallen aus der Statistik.
Man sitzt in einer Maßnahme, hat keinen Job, taucht aber in der Arbeitslosenstatistik nicht auf.
Ich bin seit dem Ende meiner Ausbildung arbeitslos (3Jahre). Habe Abi und bin ausgebildete PTA, leider ohne Berufserlaubnis, weil sich während der Ausbildung bei mir ein Lip-Lymphödem endgültig manifestiert hat bzw diagnostiziert wurde. Mein Arzt kann mir also kein Gesundheitszeugnis ausstellen, welches ich für die Berufserlaubnis brauche. War dann beim Amtsarzt, der aber die gleiche Diagnose stellte und mich zusätzlich als vermindert berufsfähig eingestuft hat wegen dem Lip-Lymphödem und dem Übergewicht (darf maximal 6 Stunden arbeiten und davon auch nicht mehr als 2 Stunden stehend). Hatte dann 2015 auch eine Kur, bei der mir vermittelt wurde, wie ich trotz der Krankheit abnehmen kann und mit den Schmerzen und anderen Symptomen umgehe.
In Apotheken darf ich ohne die Berufserlaubnis nicht offiziell als PTA arbeiten und bin damit nicht mehr Wert als ein Praktikant und davon gibts hier genug, weil die PTA Schule hier ist, und zur Ausbildung viele Praktika dazugehören. Die wenigen pharmazeutischen Unternehmen hier bieten kaum Teilzeit an und auch nur stehend/gehende Tätigkeiten. Also fällt mein Ausbildungsberuf schon mal weg...
Hab mich in den Centern hier in der Stadt schon bei diversen Geschäften vorgestellt als Aushilfe, aber durch die Auflage, dass ich nicht länger als 2 Stunden stehen darf, hatte keiner Interesse.
Ich hab mich aktuell mit meiner Beraterin beim Amt darauf festgelegt, dass mein primäres Ziel die Verbesserung der Gesundheit sein soll, nur wird das voraussichtlich noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Sie hat mir dazu geraten, dass ich mich an die Auflagen vom Amtsarzt halten soll, um mir meine Gesundheit nicht noch weiter kaputt zu machen, weil es das nicht Wert wäre. Hab aber natürlich trotzdem hier und da geschaut, dass ich ein bezahltes Praktikum machen oder anderweitig einen Nebenverdienst finden kann, aber bisher nur mit mäßigem Erfolg. Ab April hab ich erstmal für ein halbes Jahr nen 1€ Job, aber ist ja nu auch nicht die Lösung schlechthin...
Erst während meiner ersten Praktika, als ich schon mitten in der Ausbildung war, fingen die Beine an, Probleme zu bereiten. Seit ich 14 bin hab ich permanent zugenommen und war bei einigen Ärzten, von denen nie jemand ein Lipödem festgestellt hat und den Beinen ging es gut, bis ich eben während der Praktika so viel stehen musste. Vorher hab ich derartige Schmerzen und Schwellungen nie gehabt und ich dachte zu dem Zeitpunkt, dass sich das gibt und ich mich nur ans Stehen gewöhnen muss, bzw ist die Arbeit in einigen Apotheken ja auch in der Heimversorgung überwiegend sitzend. Dann hatte ich die Ausbildung halt fertig und dann kam die Diagnose und seitdem wird behandelt. Dann noch ne Kur dazwischen und zack war die Zeit um, weil ich halt die Priorität in Sachen Gesundheit und nicht Arbeit setze.
dann suchst du dir eben eine andere ausbildung oder willst du den rest deines lebens in der sozialen hängematte liegen?
Als ob das mit meinen Erkrankungen so einfach wäre. Ich glaube du hast keine Ahnung, was ein Lip-Lymphödem in Stadium 3 für Schmerzen bedeuten, zu dem erschwerend (im wahrsten Sinne des Wortes) noch ein massives Übergewicht hinzu kommt. Erst wenn das merklich besser geworden ist und ich nicht jeden Tag Schmerzen habe, kann ich mich um solche Dinge kümmern. Nur ist das halt keine Sache von Monaten, das dauert Jahre und die muss ich wohl oder übel mit Aushilfsarbeiten (die ich grad noch so schaffe) oder dergleichen überbrücken. Denkste mir gefällt das? Ich hab nur keine andere Wahl und mein Haus-, sowie auch der Amtsarzt haben mir dringlichst zu diesem Weg geraten, da es sonst noch zu bleibenden Schäden kommt.
Leichter gesagt als getan. Der Staat soll den Leuten Arbeit verschaffen.
Hey Winterdrache
Das ist ein hartes Schicksal.
War dann beim Amtsarzt, der aber die gleiche Diagnose stellte und mich zusätzlich als vermindert berufsfähig eingestuft hat..
Hast du denn hier keinen Anspruch auf eine vom Amt geförderte Neu-Orientierung,also eine Ausbildung,die dir ermöglicht trotz deiner labilen Gesundheit einen Job zu finden der dir Spaß macht?
Ich rate dir dich an eine entsprechende Beratungsstelle zu wenden. Aushilfsjobs können und dürfen hier nicht die Lösung sein.
Alles Gute.
Ich würde gern im Bereich Apotheke oder Textil arbeiten. Da ersteres ja vorerst wegfällt, hat mir meine Beraterin den Platz beim 1€ Job besorgt, das ist eine Nähwerkstatt, bei der Grundkenntnisse mit Nähmaschine und Handarbeiten vermittelt werden. Mit etwas Glück kann ich da Kontakte knüpfen, die mich in der Richtung weiter bringen bzw herausfinden, ob die Richtung was für mich ist. Ich bin nach wie vor sehr optimistisch und nutze jede Gelegenheit :)
Es gibt sicher einige Menschen, die zu fual zum Arbeiten sind,
Aber der Großteil der Langzeitarbeitslosen findet keine Arbeit, weil nicht genug Jobs da sind,
Gründe kann es viele geben: Alleinerziehung (evt. von mehrenen Kindern); Krankheit; Alter ...
Ich selbst war trotz Berufsabschluß und diversen Weiterbildungen ab dem 35. Lebensjahr arbeitslos, weil
a) zu alt
b) alleinerziehend
Und nicht jeder kann einfach der Arbeit hinterherziehen. Mchmal müssen z. B. die Eltern gepflegt werden, manchmal hat man ein Haus gebaut.
Wenn du allein erziehend bist, hast du ja offensichtlich keine Lust, die Doppelbelastung von Erziehung, Haushalt und Beruf zu stemmen. Also bist du tatsächlich zu faul zu arbeiten. Ich bin 12 Jahre lang allein erziehend gewesen, als die beiden Kinder noch klein waren. Trotzdem habe ich Vollzeit als Krankenschwester gearbeitet, hauptsächlich in Nachtschicht. Sorry, aber deine Ausrede ist einfach nur ein Armutszeugnis deiner eigenen Faulheit und Bequemlichkeit.
Und ab 35 ist man nicht alt, sondern in den besten Jahren. Du lügst dir offensichtlich selber in die Tasche.
Wenn du allein erziehend bist, hast du ja offensichtlich keine Lust, die
Doppelbelastung von Erziehung, Haushalt und Beruf zu stemmen.
Wie kommst Du darauf?
In der DDR habe ich bis zur Wende trotz 3er Kinder immer Vollzeit gearbeitet - ca. 18 Jahre lang. Nach der Wende wollte mich niemand mehr - eins der Kinder hätte ja krank werden können. Das Kleinste war da 3 Jahre alt.
Sorry, aber deine Ausrede ist einfach nur ein Armutszeugnis deiner eigenen Faulheit und Bequemlichkeit.
Das muss ich mir nicht sagen lassen.
Da Du mich nicht kennst, lasse bitte in Zukunft solches "Geschreibsel".
Und ab 35 ist man nicht alt, sondern in den besten Jahren. Du lügst dir offensichtlich selber in die Tasche.
Für den damaligen Arbeitsmarkt schon.
Meine Mutter war alleinerziehend, 2 Kinder und hat auch Vollzeit gearbeitet. Insgesamt hat sie 46 Jahre gearbeitet.
wer arbeit sucht, der findet auch welche. damals war 35 jahre noch lange nicht zu alt. in der ddr gabs prima kitas, die gab es auch noch nach der wende und da hätte man wieder vollzeit fuß fassen können oder eben halbtags. wer naütrlich nicht will, der tuts wie du und packt sich sein leben lang hin und verfault nichts tuend zu hause.
spätestens seit die kinder 10 oder 12 sind, hättest du vollzeit arbeiten können. was hinderte dich daran, bundesweit dich zu bewerben oder auf putz-jobs plus zeitung austragen plus bissel callcenter machen...da kommt ein gutes sümmchen bei zusammen, wenn man will.
somit hat er schon recht: deine ausreden sind ein armutszeugnis deiner eigenen faulheit und bequemlichkeit.
Was hängst Du Dich denn ständig in andere Antworten rein?
Wie ICH mein Leben verbracht habe, geht DICH einen feuchten Kehricht an.
deine ausreden sind ein armutszeugnis deiner eigenen faulheit und bequemlichkeit.
Das ist übrigens WIEDER eine Beleidigung.
trotz 3er Kinder immer Vollzeit gearbeitet - ca. 18 Jahre lang. Nach der Wende wollte mich niemand mehr - eins der Kinder hätte ja krank werden können. Das Kleinste war da 3 Jahre alt.
Sorry, aber dein Kommentar widerspricht sich doch total. Wenn du mit 3 Kindern 18 Jahre lang Vollzeit gearbeitet hast, dann war KEINES der Kinder nach 18 Jahren noch 3 Jahre alt. Ich habe niemals Elternzeit genommen, trotz 2 Kindern immer Vollzeit gearbeitet und auch jetzt noch, wo die Kinder groß sind, arbeite ich mit einem Umfang von 80% als OP-Schwester, ausschließlich in Nachtschicht. Wer in Deutschland arbeiten WILL, findet immer einen Job, außer er ist zu ungebildet oder zu faul.
Genaue Daten NUR FÜR DICH:
Mein letzes Kind wurde 1988 geboren. Ich durfte noch arbeiten, bis es 3 Jahre alt war, das war - nach Adam Ries - 1991. Also 1 Jahr nach der Wende. Dann wurde mein Arbeitsplatz - und später die ganze Firma - abgewickelt.
Ich habe auch vor meinen Kindern gearbeitet, seit ich 18 Jahre alt war.
Das
Wer in Deutschland arbeiten WILL, findet immer einen Job,
zu glauben ist - sorry - einfach nur Dummheit.
Was ist denn das für ein elitäres Gerede?!
Du hast wohl entweder keine Ahnung von den wahren Zuständen am unteren Rand der Gesellschaft, oder versuchst, alles schönzureden.
Entweder du bist von der Regierung oder sonstigen Drahtziehern finanziert oder ein Manager oder so. Sowas kann doch kein normaler Mensch daherreden, der eine Ahnung hat, wie es der Arbeiterklasse wirklich geht.
Hier Arbeitslose zu beschimpfen, übelste Hetze zu betreiben, schlimmer noch als die die "freien" "Demokraten", das sowas hier überhaupt stehen bleibt, ist schon eine Schande, aber ein Anhaltspunkt mehr für das, was ich vermute, nämlich, dass es sich bei manchen Vielschreibern hier um bezahlte Leute handelt, die zu dieser Firma gehören oder mit ihr in enger Kooperation stehen.
"oder auf putz-jobs plus zeitung austragen plus bissel callcenter machen..." ja, toll, echt, tolles Land, tolles Leben mit lauter Aushilfsjobs, gelle? Und dann soll man auch noch schön das Merkel immer wieder wählen, und wer sich beschwert, ist gleich ein kleiner Hitler oder so.
Meine Güte, was ist nur aus diesem Land geworden?
Rege dich nicht auf über solche Leute, die Menschheit wird leider immer dümmer, Menschen haben oft kein Verständnis für Arbeitslose, sofern sie nicht schon selbst betroffen waren oder ihre direkten Angehörigen, zudem werden die Leute mittels der Medien manipuliert, wo immer etwas von sinkenden Arbeitslosenzahlen und faulen Hartzern erzählt wird.
solange du keine Krankheit hast ob es nun eine verletzung oder eine behinderung ist, gibt es da keine Ausreden.
Klar niemand arbeitet gerne aber für mich ist der einzige weg um nicht mehr arbeiten zu müssen hart genug zu arbeiten um irgendwann nicht mehr arbeiten zu müssen.
Was combobreaker98 sagt ist absolut falsch! Erstens ist es falsch zu behaupten niemand würde gerne arbeiten. Das ist eine Verallgemeinerung, die über denjenigen der sie äußert, mehr sagt als über andere. Zweitens steht es niemanden zu, zu denken er wäre der Maßstab für alles und jeden. Jeder Mensch ist anders und hat, leider oft, nicht die gleichen Chancen und Voraussetzungen.
Dann hat das ja schon VOR der Ausbildung begonnen. Dann frage ich mich ernsthaft, wie man so einen Beruf wählen kann, von dem man weiß, dass man viel steht. Es dauert Jahre, ehe sich so eine Krankheit manifestiert. Daher hättest du bei deiner Berufswahl diese Krankheit schon berücksichtigen können. Und wenn du noch so jung bist, hättest du schon längst umschulen können.
Irgendwie klingt deine Story absolut unglaubwürdig.
By the way: Warum lässt du dich nicht operieren, wenn du noch so jung bist?