Glaubt ihr wirklich, dass Langzeitarbeitslose eine Chance auf den ersten Arbeitsmarkt haben?

Ja 39%
Nein 33%
Manche vielleicht 28%

18 Stimmen

8 Antworten

Nein

Viele haben gesundheitliche und oder psychische Probleme.

Viele Betriebe wollen keine Langzeitarbeitslosen einstellen.

Viele Betriebe haben ein Problem mit Lücken und Brüchen im Lebenslauf.

Manche vielleicht

... allerdings nur sehr wenige davon.

Manche vielleicht

Bei psychischen Problemen und chronischen Erkrankungen wird es schwer auf dem ersten Arbeitsmarkt.

Du solltest ehrlich zu dir sein und deine Probleme nicht leugnen

Nein

Habe viel mit arbeitslosen Menschen zu tun, da ich oft eine soziale Einrichtung in meiner Stadt für kranke Leute besuche und bin selbst betroffen von Langzeitarbeitslosigkeit aufgrund von psychischer Erkrankung.

Solange sich nichts auf dem Arbeitsmarkt ändert, kommen wir auch nicht in Arbeit oder werden in Leihfirmen, 2-Euro-Jobs, 16i-, 16e-Maßnahmen und Behindertenwerkstätten ausgebeutet.

Habe die Erfahrung gemacht, dass die Personaler oft viel zu streng sind und kaum Chancen geben. Selbst bei Ausbildungen. Dann kommen dann so doofe Fragen, wie: Warum haben Sie nicht fertig studiert? Was haben Sie in der Zeit vom bla bla bla bis bla bla bla gemacht? Obwohl alles schon im Anschreiben steht und ich immer Schwerbehindertenausweis mit abgebe und darauf verweise, dass ich Klinik- und Rehaaufenthalte hatte.

Laut Gesetz sollen wir Behinderten ja gleichgestellt sein. In der Praxis sind wir das aber nicht. Habe mich auch mit einem Mädchen im Rollstuhl bei einem Bewerbungsprozess unterhalten. Die war so verzweifelt, weil kein Personaler die einstellen wollte. Diese Leute werden dann die Langzeitarbeitslosen von Morgen. Die kriegen dann häufig nichtmals die Chance, irgendwie in Arbeit zu kommen und gehen dann von der Schule direkt in die Grundsicherung. Das Gleiche bei den Geflüchteten und denen, die keinen Schulabschluss oder nur Hauptschulabschluss haben. Kein Unternehmen will diese "Sozialfälle" haben, weil unser Wirtschaftssystem viel zu sehr auf schneller, höher, weiter ausgelegt ist. Und dann beklagen die noch den Fachkräftemangel, obwohl die sich billige Arbeitskräfte aus dem Ausland holen, während hier mehrere Millionen junge Leute ohne Berufsausbildung da stehen und es auch viele langzeitarbeitslose, ältere Menschen gibt mit Berufsausbildung. Die sind doch alle total schizophren in diesem Land. 😂

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ja

Wenn sie wollten, könnten sie arbeiten. Zumindest einige von ihnen.

Ich rufe regelmäßig beim Jobcenter an und frage nach, ob da vielleicht jemand dabei ist, der auch eine Tätigkeit im Handwerk ausüben könnte. Ich bekomme regelmäßig Absagen, da die allermeisten, die dort Kunde sind, krank sind. Oder sonstwelche Vermittlungshemmnisse haben.

Oder doch lieber Kunde bleiben und schwarz arbeiten. Diese Leute kenne ich auch.

Ich wünsche ja keinem Zweig den Tod, aber wenn die Industrie den Bach runtergeht, kommen wahrscheinlich einige ins Handwerk (zurück). Die Industrie hat massenhaft Leute aus dem Handwerk abgezogen.


Salatblatt34  26.01.2025, 13:34

Ja, sie könnten vielleicht schon arbeiten, aber ob sie von dieser Arbeit auch leben könnten?

Bzw sind viele einfach nicht "intelligent" genug dafür, davon kenne ich einige. Und die Helferjobs, die es früher gab, existieren ja heute kaum noch. Weswegen man zum Arbeiten schon einiges an eigenständigem Denken usw benötigt.