Tierheimhund beißen "abgewöhnen"?
Hallöchen, da ja nun die Frage wie ich meinen Freund überzeuge meine Patenhündin aus dem Tierheim zu holen soweit geklärt ist, möchte ich nun wissen wie ich ihr das Beißen abgewöhnen kann...
Sie ist ein Aussie-Mix und hat einen extrem starken Schutztrieb ... ist im Mai 2008 geboren. Vorgeschichte ist relativ unbekannt. Sie beißt 10 Leute nicht und den 11. völlig grundlos ... (Laut Tierheim) Ich möchte sie nun auch nicht immer mit Maulkorb führen ... Zumal sie mit auf den Hundeplatz soll, da auch kleinere Kinder sind, ich 6 Neffen/Nichten habe ...
Habt ihr ein paar nützliche (gewaltfreie, artgerechte) Tipps, wie ich das hin bekommen?
12 Antworten
Liebe Chrisi31190!
Ein Aussiemix aus dem Tierheim ist immer ein Hund zwischen Genie und Wahnsinn. Du wirst wahrscheinlich immer sehr aufpassen müssen. Ich denke mir dass es besser wird wenn du mit ihr ca. drei Wochen gar nichts machst und sie schlafen und ankommen lässt. Eine sehr gute Literatur dazu wäre " STress bei Hunden" von Clarissa v. REinhard und Matrtina Nagel. Erschienen im Animal Learnverlag. Wichtig wäre wirklich sie am Anfang nicht mit Hundeschule zu überfordern. Mache sehr viele Spiele mit ihr, die sie geistig auslasten. Bitte keine Jagd, oder Zerrspiele oder Fangenspiele mit ihr machen. Dass erhöht den Stresslevel nur noch mehr.Gute "Schnüffelspiele" findest du unter dem Link "Spass mit Hund. de" auch noch ander gute Anregungen sind hier zu finden. Unter anderem auch gute Hundetrainer. Wie gesagt bringe sie am Anfang nicht in die Situation mit Kindern, sondern nähere dich allmählich aus der Distanz an Kinder an.Assozieationstraining. Jedesmal wenn dein Hund ein Kind sieht- positiv und ruhig reagieren und vielleicht dazu sagen- aha du hast ein Kind gesehen - und den Hund belohnen. (Verknüpfung für den Hund -Kind - gesehen - alles in Ordnung -ich bekomme eine Belohnung.) Du wirst wahrscheinlich immer sehr aufpassen müssen. Wenn du spezielle Fragen hast kannst du mich gerne kontaktieren. Alles Gute Ilsemarie
Danke für den Stern und es interessiert mich wirklich wie ihr weitermacht. Ilsemarie
Daumen hoch, ilsemarie, den Stern hast du dir verdient! Super Antwort, die sogar mir bei einem aktuellen Problem mit einem neuen Ungarnhund helfen kann.
Meinen Respekt, dass du dich eines solchen Hundes annehmen willst.
Vorläufig wird dir m. E. aber tatsächlich nichts anderes übrig bleiben, als einen Mauli aufzuziehen. Der Schutz von Menschen - insbesondere von Kindern - muss da einfach im Vordergrund stehen.
Dann gilt es erst einmal herausfinden in welchen Situationen der Hund zu beißen versucht. Es kann schlecht am Erscheinungsbild rum gedoktert werden, wenn man die Ursache nicht kennt.
Erziehungstipps sind bei einem eher unberechenbaren, beißenden Hund mit unklarer Vergangenheit aus meiner Sicht so nicht möglich.
Und ich würde es auch vorziehen, einen Trainer mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie zu rate zu ziehen.
Wie gesagt, sie beißt wahllos ... 10 Leute können an ihr vorbei laufen und den 11. beißt sie ins Bein ...
beisst sie oder schnappt sie? Das ist ja ein Unterschied.
kann es sein, dass sie ein Angstbeisser ist? Dass sie nur schnappt wenn sie sich bedrängt fühlt?
Was hat die Vergangenheit mit dem Hier und Jetzt zu tun? Wichtig ist nur, aus welcher Motivation heraus der Hund beißt und das lässt sich herausfinden. Sonst DH!
Wichtig ist einmal, den Hund, wie du ja selbst schn sagst, gewaltfrei zu erziehen. Dazu gehört auch, den Hund nach Möglichkeit bei gutem Verhalten ausgiebigst zu loben, während bei schlechtem Verhalen ein scharfes "Pfui" oder "Aus" den Hund maßregeln sollte. Es gibt auch spezielle Halsbänder, die auf Knopfdruck (durch eine Fernbedienung) Wasser an den als des Tieres sprühen, die Hunde erschrecken dann für einen Moment. Vielleicht wäre das eine Alternativ. Ansonsten wäre es sicherlich auch hilfreich, eine Hundschule zu besuchen. Diese kann euch bestimmt weitere Tipps geben. Mehr fällt mir Momentan auch leider nicht ein.
Ich finde es aber toll, dass ihr einem Tierheimhund ein neues Zuhasue geben wollt.
Hundeschule bin ich ja, mache THS ... Hab auch äußerst qualifizierte Trainer und selber viel Erfahrung. Aber ich möchte lieber erstma mit ihr allein üben das zu lassen bevor ich sie mit auf den Platz nehm ... ich hab zu sehr angst dass dann da was passiert. Mit meinen zwei Hunden versteht sie sich ja ...
mit den halsbändern sind sehr schlechte erfahrungen gemacht worden.
http://animal-learn.de/index.php/tipps-rund-um-den-hund/spruehhalsbaender.html
Ich habe damit noch gar keine Erfahrungen gemacht. War nur eine Idee von mir. Inwiefern sich das realsieren lässt. bzw. sinnvoll ist, sollte jeder selbst entscheiden.
es ist da immer sehr schwierig von aussen ohne den hund zu kennen, einen rat zu geben.
aussiemixe sind auch huetthunde und versuchen ihr herde zusammenzuhalten und notfalls zu schnappen...
wir hatten im familienkreis eine berner sennenhuendin, die immer wieder versuchte grossmuetter und enkel mit den normal spaziergaengern zusammenzu treiben -trotz vieilem trainig kaum mehr zu unterbinden. also es kann klappen -aber evt auch nicht.
vorallem versuche nicht zu viel auf einmal, lass den hund erst zu dir und gewoehnt euch fest aneinander. dann kommt die hunde schule und ein genauses beobachten, wenn sie beissen will. am anfang musst du sie wohl sehr dicht bei dir halten und angeleint - kinder sollten abstand haltn und frmede sowie so. dann allmaehliche annaehrung. evt ,mit handscuhen und festen hosen -biette erst von hundeerprobten erwachsenen personen , wenn es nicht klappt ist der maulkorb leider pflicht.
Danke ... ohne die Tipps hätte ich sie sofort am ersten WE mit in die Hundeschule genommen ...
Solche Hunde schläfert man ein, was du vorhast ist eventualvorsätzliche Körperverletzung. Will heissen du nimmst in kauf, dass jemand gebissen wird, das ist strafbar und das zu Recht! Du kannst die Menschen in deinem Umfeld nicht zwingen Versuchskaninchen zu sein. Wenn du das Risiko eingehst, dass dein Hund einen anderen beisst, kann man dich wegen Tierquälerei anzeigen, weil du gewusst hast, dass ein anderes Tier leiden muss. Auch darauf stehen hohe Strafen. Diese Auskunft stammt von einem Tieranwalt. Quelle, Das Tier im Recht
Ich hab nicht vor jemanden als Versuchskaninchen zu nutzen ... Ich will es ihr abgewöhnen, sie erziehen, um mir dann sicher zu sein dass ich sie mit unter Leute nehmen kann! Ihre Bezugspersonen beißt sie nicht. Und irgend einen Grund muss es geben, wesewegen sie so istk und der liegt zu 99% an den Menschen bei denen sie vorher war ... Und andere Hunde beißt sie nicht ...
Man bringt doch auch keinen Menschen um nur weil mal einen anderen geschlagen hat ...
Außerdem schätzt sie das TH als vermittelbar ein und ich glaub die haben genug Ahnung um das Risiko einschätzen zu können und ob zu wissen ob man es ihr abtrainieren kann ...
Schön, dass der Hund wenigstens Dich nicht beißt - die Kinder in Deiner Familie und auf dem Spielplatz sind ja nicht so wichtig. Es fehlt nur noch der Satz "Sie will ja nur spielen" ...
Dass das Tierheim den Hund für vermittelbar hält, versteht sich von selbst: Die wollen/müssen ihn loswerden. Und schwierige Hunde werden gerne schön geredet, die anderen gehen ja leicht weg.
Wie wäre es, wenn Du dem Hund erst seine Macken abtrainierst (falls das geht) und ihn dann erst aus dem Tierheim holst?
Tiereinschläferung mit Menschen, die "mal" geschlagen haben zu vergleichen, hat nichts mehr mit rationaler Entscheidungsfindung zu tun.
Frage Dich mal, ob Du nicht krampfhaft versuchst, alle Argumente gegen den Hund unter den Tisch zu argumentieren.
Ich bringe einem Hund durch einmal die Woche sehen im TH was bei? Das ist doch quatsch. Erstmal braucht sie ja eine stabile Beziehung zu mir.
Außerdem interpretierst du in meine Antworten Dinge hinein die ich so nei sagen, denken sonst was würde ...
sag mal goodnight--wo hast du denn das wissen her???schwierige hunde sind für tierheime ne gute einnahmequelle--da sträuben sich ja alle nackenhaaare
dann lass mal hören...
Wir hatten einen Mischling, Rotti/DSH, die mochte keine fremden Menschen und erst recht nicht wenn sie gestreichelt wurde, dann schnappte sie auch mal zu. Da wir aber wussten warum sie schnappt war es einfach das zu verhindern: in dem wir jedem sagten: bitte nicht anfassen, nicht streicheln.
Wenn du aber nicht weißt warum und wann ist das relativ schwierig.
Wann und warum lässt sich herausfinden. Der Hund zeigt an, ob es Angst, Maßregelung oder "kein Bock auf Streicheln" ist. Und da kann man dann ein entsprechendes Training ansetzen.
Das ins Bein tackern ist schon auch eine Eigenart von Hüte und Treibhunden um Schafe weiter zu treiben.