Tiefenerder wie einfach noch korrekte Funktion prüfen?

2 Antworten

Sofern der ausführende Elektriker den Tiefenerder im Zuge seiner Tätigkeit explizit nach einem gängigen Verfahren überprüft hätte, so hätte er dieses in der Regel auch ausdrücklich als Kostenpunkt in seiner Rechnung sowie dem zugehörigen Arbeitsprotokoll aufgeführt.

Ansonsten wird er es ggf. nur mit einfacheren Messmethoden auf momentane Auffälligkeiten über die Zuleitungen der Hauptverteilung nebst einer etwaigen RCD-Auslösestromprüfung kontrolliert haben.

Solche "einfachen" Methoden lassen dann allerdings leider keine grundlegenden Schlüsse auf den Zustand und die (nötige) Eintreibtiefe des Erders in den Boden im Bezug auf die Bodenbeschaffenheit auch bei längeren Trockenphasen zu.

Im Zweifel halt einfach noch mal Rücksprache mit dem ausführenden Elektriker halten.


alskqpwo 
Beitragsersteller
 02.02.2025, 18:17

Okay, naja der Elektriker hat sich einfach darauf angeschlossen und in der Hoffnung dass beim Tiefenerder alles korrekt funktioniert. Wäre es nicht seine Aufgabe in einem kompletten Renovierungshaus zu prüfen ob das überhaupt funktioniert oder ob das Kabel nicht an irgendeiner Stelle unterbrochen ist? Es ist ja meiner Meinung offensichtlich dass sämtliche Durchbrüche etc. im Haus geschehen sind und da sollte er das meiner Meinung schon bei so einer Aufgabe auch prüfen, oder seid ihr anderer Meinung? Die Rechnung ist immerhin 6000 €.

Kann ich als Laie das irgendwie prüfen? Z.b irgendwie mit einem multimeter? Oder Provokation eines Kurzschlusses etc.? Nicht dass am Ende sich alle darauf anschließen und eigentlich gar keine Funktion vorhanden ist. Wie gut der Erder funktioniert ist ein anderes Blatt.

Gnurfy  03.02.2025, 16:35
@alskqpwo

Ohne expliziten Auftrag muss der zum reinen Verteilanlagenumbau beauftragte Elektriker m.W. keine neuerliche (komplette) Bodenerderprüfung an einer zuvor bereits in Bestand und Nutzung befindlichen Anlage durchführen.

Er muss m.W. nur für die Funktion seiner eigenen Modifikationen vor der Anlageninbetriebnahme noch mal sicherstellen, dass seine (neu) installierten Fehlerstrom-Schutzmaßnahmen zuverlässig zur Anlagenübergabe arbeiten und auch sonstig keine grenzwertigen Auffälligkeiten in der Nachprüfung seiner Umbaumaßnahme vor der Kundenübergabe bestehen.

Im Zweifel läßt Du das ganze halt besser im Bezug auf die Tiefenerdung noch mal nach den dort gängigen Verfahren gesondert überprüfen und protokollieren. Dann schläftst Du als Eigentümer besser, Deine etwaigen künftigen Mieter, und auch für Deine Gebäudeversicherung hast Du dann später im Zweifel etwas in der Hand.

Ich hab das schon in Zuge von Neubauten oft gesehen, wie das gemacht wird.

Die Firmen schlagen in einer genormten Entfernung eine Stahlstange in den Boden und ermitteln zwischen Tiefenerder und der Stange den Widerstand. Dafür schließen sie ein Messgerät an den Tiefenerder und die Stange an.

Ich kann mir vorstellen, dass das mit einem normalen Multimeter nicht funktioniert und du weißt weder die korrekte Entfernung, noch den abzulesenden Wert.

Frag lieber bei einer Fachfirma nach.


alskqpwo 
Beitragsersteller
 01.02.2025, 11:34

Wie das gemacht wird gibt es auch Videos im Netz das hatte ich mir vor dem Beitrag schon reingezogen und die hatten auch sein Gerät.

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