Backofen umklemmen?

5 Antworten

Wenn der FI-Schalter kommt, hast du immer einen Fehlerstrom über die Erde. Allerdings sollte er gleich kommen und nicht erst nach 5 bis 10 Minuten. Oder ist es die Sicherung, die kommt? Dann ist sie zu klein. Sie wird warm und kommt dann.


Glenvw 
Beitragsersteller
 19.02.2025, 19:22

Sorry, ja der FI schalter .

Nicht der Sicherung

Glenvw 
Beitragsersteller
 19.02.2025, 19:18

Nach ca 5-10 min springt er erst.

Deswegen kann ich nicht glauben an mein Elektriker was einfach sagt wegen Feuchtigkeit weil dann soll er eigentlich gleich springen?

Der FI reagiert auf Fehlerströme. Da ist ein sogenannter "Summenstromwandler" drin der die Summe aller Ströme die durch gehen misst.

Wenn der auslöst, geht vereinfacht Gesagt mehr Strom raus als zurück kommt. Der Strom der "verschwindet" ist der sogenannte Fehlerstrom. Der fließt in der Regel über den Schutzleiter ab der nicht durch den FI geht. Der Fehlerstrom fließt also um den FI drum herum.

Das ist bei Geräten die einen Heizstab drin haben völlig normal. Einen kleinen Fehlerstrom haben die immer. Der wird aber mit dem Alter immer höher.

Der Heizstab besteht aus einem Rohr das mit einem Isolierpulver gefüllt ist und genau in der Mitte sitzt ein Draht der durch den Strom heiß wird.

Jetzt haben die Dinger immer zwei Probleme:

Ein mal Feuchtigkeit, das Pulver enthält dann einfach Wasser und das Wasser leitet dann etwas Strom. Hat der Herd also sehr lange gestanden, können die Heizstäbe feucht sein. Die Feuchtigkeit verschwindet aber wenn man den Stab länger richtig heiß macht. Und das sollte in den 10 Minuten passiert sein. Würde der FI sofort heraus knallen, kann man den Herd einfach ohne einen FI aufheizen und so "reparieren". Da Du den aber schon mehrmals 10 Minuten am laufen hattest ist das Problem ein anderes.

Das Zweite Problem ist, dass der Draht durch die Hitze Porös wird und dann Metallpulver in das Isolierpulver einbringt. Noch schlimmer ist, dass der sich durch das ständige aufheizen und abkühlen im Pulver bewegt und nicht mehr mittig im Rohr sitzt. Hat der sich gegen das Rohr gearbeitet, dann gibt es einen satten Kurzschluss. Das passiert auch oft wenn der Stab richtig heiß wird und der Draht dadurch länger wird. Dann funktioniert der Ofen wenn er kalt ist und irgendwann knallt die Sicherung raus. Vorher kann der aber wenn das Isolierpulver nicht mehr in Ordnung ist (Metallpulver vom Draht drin) auch schwach leiten und schießt so den FI raus bevor es zu einem vollständigen Kurzschluss kommt. Und genau das dürfte bei Dir der Fall sein.

Schau einfach mal ob es für den Herd noch Ersatz Heizstäbe gibt und was die kosten. Im Zweifel den Kundendienst des Herstellers kontaktieren oder einen "Freien" Hausgeräteservice rufen.

Wenn der Ofen also 10 Minuten funktioniert, dann sollte es mit Austausch der Heizstäbe getan sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hallo

Der Backofen hat einen Fehler. Es könnte sein dass sich durch die Wärme ein Blech verbiegt und an einem Elektroanschluss ansteht.

Gruß HobbyTfz

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – War 37 Jahre lang Servicetechniker für Weißwaren-Geräte

Glenvw 
Beitragsersteller
 19.02.2025, 19:19

Kann men sowas überprüfen?

Glenvw 
Beitragsersteller
 19.02.2025, 19:34
@HobbyTfz

Ich stehe in direkte Kontakt mit ihn , können Sie sagen wie er das uber prüfen soll?

HobbyTfz  20.02.2025, 13:10
@Glenvw

Herd ausbauen, öffnen, aufheizen und kontrollieren ob sich ein Blech verformt. Wenn er da nichts feststellen kann dann hilft nur die einzelnen Heizkörper abstecken

Neuen Backofen kaufen oder den Backofen reparieren lassen. Der FI springt ja wegen eines Fehlers und nicht wegen zu großer Stromentnahme raus.

Wenn der Fi fällt, kann man nichts umklemmen, denn es liegt ein Fehler vor, der beseitigt werden muss... Alles andere wäre Pfusch, fahrlässig und nicht zulässig...


Glenvw 
Beitragsersteller
 19.02.2025, 19:16

Kann mann so ein Gerät dann ergendwie "entfeuchten"?

RareDevil  19.02.2025, 19:22
@Glenvw

Einige Tage/Wochen im geheizten Raum stehen lassen und warten... Ich vermute aber eher, dass es an einer Heizwendel oder ähnlichem liegt, welche bei Erwärmung erst einen Fehlerstrom verursacht... Feuchtigkeit müsste sonst so hoch sein und als Dampf sich irgendwo wieder absetzen, dass durch die Nässe dann ein Fehlerstrom fließt... Halte ich eher für unwahrscheinlicher, obwohl so ein Herd auch viel Dämmwolle hat, die sich vollsaugen kann... Von "Trockenheizen" ect würde ich abraten... Und wenn nur auf ganz ganz geringer Wärme, also vlt 50°C ganz langsam austrocknen, aber das kann Tage dauern, bis alle Restfeuchte dann raus ist... Und Folgeschäden durch Nässekorrosion sind auch nicht ausgeschlossen, wenn der wirklich so nass geworden ist. Kontakte oxidieren, korrodieren, gammeln und es kann zu punktuellen Übertemperaturen von Klemmstellen kommen, was im schlechtesten Fall einen Brand auslösen kann...

Eig müsste der zerlegt und kontrolliert werden, um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist... Sonst kann es irgendwann noch eine blse Überraschung geben, selbst wenn das auslösen des Fi irgendwann aufhören sollte...

Ich persönlich würde dem nicht trauen.

Glenvw 
Beitragsersteller
 19.02.2025, 19:25
@RareDevil

Sorry das mit heizwendel verstehe ich nicht