Steht die Gastronomie tatsächlich kurz vor dem Bankrott?

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

NEIN.

Cantinen , leoharbeit , Krankenhäuser, heime , betriebscantinen usw boomt nach wie vor .

Das Problem ist die gastro ist so ziemlich das einzige Handwerk wo ungelernte dullies sich selbständig machen können. Ohne einen Meister .

Die meisten Betriebe mir mehreren qualifizierten Fachkräften laufen immernoch sehr gut. Da sie richtig, kalkulieren , ganz anders Planen und die Quali einfach besser ist.

Die die keine fachkräfte bekommen sind grossteils die arschlöcher die meinen 50 Stunden Wochen oder mehr bei 15 Euro die h wäre fair für eine Fachkraft.

Oder einem Küchenchef 15 bis 17 die h zahlen wollen.

Solche Betriebe können gerne alle Insolvenz gehen. Dann teilen sich die Kunden auf die vernünftigen Betriebe auf .

Ausserdem wird in der gastro immer geheult bei mindestlohn , hier und da .

Hab selber als Koch mal in einer Geschäftsführung in einem Kleinen vereinsheim gearbeitet ( offiziell Küchenchef , aber war meist der alleinige verantfortliche und kannte die Einnahmen und Umsatz. )

Das vereinshein lief durschnittlich und der chef hatte trotzdem mehr als 10 000 Euro netto monatlich ( hab Einblick über die Finanzen gehabt ) und meinte er könnte nicht mehr zahlen. Sowas ist leider Standart in der gastro.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ich gehe davon aus, am schlimmsten war es durch Corona mit den vielen Einschränkungen. Das hat bei vielen die Rücklagen aufgezehrt und etliche mussten Aufgeben.

Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis spricht sich rum und da bleiben die Stammgäste erhalten. Lebensmittel im Supermarkt waren preislich dank verringerter Mehrwertsteuer teilweise stärker gestigen, als die Preise im Restaurant. Am 24. werde ich mit Freunden hier essen gehen https://www.kohinoor-hannover.de/speisekarte.html Das ist unser Lieblingsinder hier vor Ort. Die Preise sind noch von Dezember 2023. Die werden sicher nun etwas höher sein. Dennoch bin ich überzeugt, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis gut sein wird und wir dort einen schönen Abend verbringen werden. Der Mango-Lassie dort ist einfach ein Gedicht. Selbst immer frisch hergestellt mit einzigartigen Geschmack.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Singuli 
Fragesteller
 04.01.2024, 13:25

Ok, wäre jetzt bisschen weit zum hinfahren 😀

1
Neugier4711  04.01.2024, 13:26
@Singuli

Klar und es muss reserviert werden, denn da ist es immer voll, obwohl das meiste ausser Haus verkauft wird.

2
Singuli 
Fragesteller
 04.01.2024, 14:02
@Neugier4711

Ich komme aus der Nähe der Schweizer Grenze 😁

1

Das kommt vermutlich auf den konkreten Gastronomischen Betrieb an und das Klientel, das man bedient.

Allerdings haben sich die Probleme für die Gastronomie in letzter Zeit massiv gehäuft.

Corona war ein massiver Schlag, dann hat man Personalmangel, man hat Mindestlohn, man hat gestiegene Preise für Energie, für Lebensmittel und letztlich jetzt noch die Umsatzsteuer und dann eben die Frage wie viel davon man auf die Kundschaft umschlagen kann ohne dass die das Handtuch wirft.

Die Umsatzsteuer allein wäre nicht das Problem und Alexanders gut besuchte kleine Dönerbude to go wird von alldem vermutlich auch nicht so massiv getroffen werden/worden sein wie Hugos Gutbürgerliche Küche, die in erster Linie darauf ausgelegt ist, dass im Laden gegessen wird.

Aber insgesamt ist es halt schon eine immense Belastung in sehr kurzer Zeit. Klar, das sind Jahre in denen das passiert. Aber wenn man bedenkt, dass Pachtverträge oftmals eben auch für mehrere Jahre geschlossen werden und man damals eben kalkuliert hat, dass man so und so viel Personal braucht, um das sinnvoll zu bespielen und so und so viel Strom und Heizung... ist das schon denkbar massiv wenn plötzlich ALLES aufschlägt.

Von Angel1112 und bestätigt

Würde dann eher sagen, dass es Jammern auf hohem Niveau ist... Natürlich gibt es auch Gasthäuser oder Restaurants, welche hier große Probleme haben, aber die Mehrwertsteuer ist hier nicht der wirkliche Grund.

Man kann auch nicht von einer "erhöhten" Mehrwertsteuer sprechen, denn letztendlich kam die Politik wegen der Coronakrise der Gastronomie damals extrem entgegen und hat die Mehrwertsteuer von 19% auf 7% reduziert. Der eigentlich Sinn war übrigens, dass dann die Gäste günstiger essen können, aber die Preise wurden ja kaum gesenkt.

Wenn man übrigens in einem guten Restaurant zum Essen gehen möchte, funktioniert das mittlerweile nur noch bei telefonischer Voranmeldung, weil meistens kein Tisch mehr frei ist. Daran wird sich auch bei einer Preiserhöhung nichts ändern...

Es ist durchaus möglich, dass das eine oder andere Restaurant schließen muss, aber das hat mit der Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung bestimmt nichts zu tun..

Udavu  04.01.2024, 14:27

Das Essen in dem Restaurant schmeckt nicht...und die Portionen sind zudem viel zu klein....

0
schwarzwaldkarl  04.01.2024, 14:33
@Udavu

Kann Deine Einschätzung jetzt nicht teilen, in den Restaurants, welche wir besuchen, passt das Preis-Leistungsverhältnis allemal...

1
schwarzwaldkarl  04.01.2024, 14:44
@Udavu

muahahahahahahahaha Sorry, stand gerade auf der Leitung, aber klar Du hast schon Recht, es gibt solche Nörgler... ;-)

3

Die Gäste bleiben mancherorts weg, da seit einiger Zeit schon erkennbar ist, dass an der Qualität der Zutaten gespart wird und die Portionen auf Abmagerungskur sind, während trotzdem die Preise hochgeschraubt werden. Wer gern essen geht, der zahlt auch drei Euro mehr für sein Gericht, erwartet aber eine gleichbleibende Qualität und möchte ein Sättigungsgefühl und nicht mit knurrendem Magen das Restaurant verlassen, um danach noch zum Imbiss zu huschen. Das hatte ich schonmal. 😃 Ich stelle vermehrt fest, dass auch Traditionshäuser an der Preisspirale drehen und die Qualität stark nachgelassen hat. Die Auswahl der Restaurants, in die man als sichere Bank einkehren kann, wird kleiner.

Wer sich vorher schon keinen Restaurantbesuch leisten konnte, der kann es jetzt natürlich erst recht nicht. Die anderen reduzieren die Zahl der Restaurabtbesuche oder stellen sie fast ganz ein, wenn immer mehr Lokalitäten stark nachlassen.

Die Luxusgastronomie ist davon weniger betroffen, weil man hier bereit und in der Lage ist, für Spitzenküche und gehobenes Ambiente sehr gutes Geld zu zahlen. Allerdings hängen reiche Leute an ihrem Geld und werden auch sparsamer bzw. geiziger.

Wenn man ehrlich sein möchte, dann war die Gastronomie schon vor Corona betroffen, aber durch die staatlich geförderte Insolvenverschleppung konnten Gastronomiebetriebe einen kleinen Aufschub erlangen, obwohl sie schon längst fertig waren. Nun geben vor allem diesen künstlich am Leben gehaltenen Läden die hohen Energiekosten den letzten Rest.