Sollten deutsche Soldaten nicht besser zu Hause unser Land schützen?
Mein damaliger Mann war Soldat beim Bund und ist bei seinem Auslandseinsatz in Afghanistan gefallen. Ich war von Anfang an dagegen, weil ich der Meinung bin, dass kein deutscher Soldat, schon auf Grund unserer Geschichte, seinen Fuss in ein anderes Land setzen sollte. Wie seht ihr das ?
7 Antworten
Erst mal mein Beileid. Es ist eine schlimme Tragödie auch für die Eltern.
Ich war Wehrpflichtiger, auch durchaus aus Überzeugung. Einige Kameraden waren Zeitsoldaten. Diese mussten später in Afghanistan dienen. Die berühmte Aussage von damals, dass Deutschland am Hindukusch verteidigt wurde, war natürlich total übertrieben.
Einmischung mit Gewalt ist eine Versuchung, der eine Supermacht schnell erliegen kann. Gewalt und Krieg entfalten aber auch eine Sogwirkung, die unterschätzt wird. Den Geist kriegt man nicht mehr in die Flasche zurück. Ich stimme zu, dass Soldaten Zuhause bleiben sollten.
In Afghanistan wollte man die Amis nicht im Regen stehen lassen. Man hat eine gewisse Treue bewiesen, was gut war nach 50 Jahren Schutz durch die USA. Die Diskussionen waren damals sehr aufgeregt, und wie immer hysterisch (bei Serbien, Libyen, Irak... war es auch so). Interventionismus hat viel Leid über die Länder gebracht.
Mein Beileid noch, aber es muss einmal gesagt werden, da wo die USA marschiert, dort marschiert die BW meistens mit. Nur einmal nicht und das ist in dem verbrecherischen Krieg von Bush Junior gewesen. Und das wird versteckt Schröder noch negativ angelastet, obwohl er damit DE viel Ärger ersparte.
Alle Welt findet sich dort an, es ist doch zu erwarten, deshalb verstehe ich deine Frage nicht, was du damit sagen möchtest?
schimpf immer NUR auf die USA, wenn es für Putin ist, ist es Normal
Wir haben doch den Kalten Krieg, oder sollte lieber geschossen werden? Denke daran, DE ist der kranke Mann Europas und das ist nicht meine Schuld, das ich das weiß.
Deutsche Soldaten schützen das eigene Land. Die Landesverteidigung ist nach Beginn der "militärischen Spezialoperation" des russischen Märchenonkels in der Ukraine wieder in den Fokus gerückt. Dies hat also oberste Priorität, zuzüglich des Schutzes der Verbündeten innerhalb der NATO.
Jahrzehntelang hat man sich der Illusion hingegeben, man würde in diesen Breiten bis in alle Ewigkeit in Frieden leben, bis man unsanft aus dem Schneewittchenschlaf auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde.
Abgesehen vom Krieg in der Ukraine und anderen Aktivitäten Russlands andernorts, kreuzen mittlerweile die russischen Schiffe in der Ostsee in Nähe der Küsten Deutschlands, um u.a. Infrastruktur auszuspähen, wie ich selbst in den vergangenen Wochen schon einige Male erleben durfte.
Putin hat einen Traum, er möchte in die Geschichtsbücher Russlands, als größter Eroberer der jüngeren Geschichte. Dies bahnte sich schon vor vielen Jahren an, Putin wartete den passenden Augenblick ab, um seine Träume doch noch wahr werden zu lassen. Das war offensichtlich, wurde allerdings geflissentlich ignoriert.
So sind wir wieder an der Schwelle eines Kalten Krieges oder bereits mit einem Bein darin.
Wer den Beruf des Soldaten ergreift, der sollte wissen, worauf er sich möglicherweise einlässt.
Wäre der Mensch im Wesen friedlich, dann bräuchte es keine Soldaten, allerdings ist dies leider nicht der Fall.
Es wird immer Kriege geben, die gab es schon und daran wird sich auch in der Zukunft nichts ändern. Daher ist natürlich auch Militär für einen souveränen Staat unabdingbar.
Dazu passt allerdings nicht die Verteidigung von DE am Hindukusch.
Der Auszug ist ja eine Nötigung durch die USA gewesen, die ohne große Umstände und Absprache mit den Verbündeten, dort einfach abzogen. Wie ist das mit dem Vasall was ich hier lesen konnte?
Man sollte niemals nie sagen. Es gibt einige Ausnahmen, wenn z.B. die Handelswege durch ausländische Kräfte blockiert werden. Afghanistan war natürlich völlig sinnlos.
Auch von mir ein aufrichtiges Beileid.
Es ist sicherlich etwas schwerer, wenn man weiß, dass es so kommen kann uns es dann auch so kommt.
Ich habe mich auch immer gefragt, warum sie dort für unsere Freiheit kämpfen? In wessen Interesse?
Ich sehe das genauso. Kein Soldat sollte im Ausland kämpfen. Aber das hängt meistens mit dem Versagen der Politik zusammen.
Schröder war schon immer ein Vasall von Putin.
Schon während seiner Kanzlerschaft von 1998 bis 2005 hatte Schröder eng mit Putin zusammengearbeitet. Daraus machte er nie einen Hehl. Nach dem Ende seiner politischen Karriere wurde der Altkanzler als "Putins wichtigster Lobbyist" bezeichnet.
https://www.mdr.de/geschichte/zeitgeschichte-gegenwart/putin-schroeder-freundschaft-russland-ukraine-gazprom-nordstream-lobbyismus-100.html