Soll das Wahlrecht durch eine Wahlpflicht ersetzt werden?

Das Ergebnis basiert auf 26 Abstimmungen

nein, weil... 81%
ja, weil... 19%

11 Antworten

ja, weil...

Nur meine persönliche Meinung, aber: so viele Leute sind sich unsicher mit den Wahlen, so dass sie nicht wählen gehen und deshalb wird es immer wahrscheinlicher, dass fragwürdige Parteien wie die AfD an die Macht kommen

nein, weil...

... das in meinen Augen Quatsch ist. Das gibt es ja in anderen Ländern - Luxemburg zb - und ich sehe da den Sinn dahinter nicht.

ja, weil...

Ja, so würde man mehr Leute zum Wählen bringen.

In Österreich gab es eine Wahlpflicht bis in die frühen 2000er Jahre. Wer nicht wählen war hat einige Wochen später ein Bußgeld in Höhe von 50 € bezahlen müssen.

Woher ich das weiß:Recherche
nein, weil...

Für mich persönlich ist das Wahlrecht zugleich auch eine Wahlpflicht...

Aber ich denke, es wäre kontraproduktiv, jemand zum Gang zur Wahlurne zu zwingen, denn

  1. es würde zu einer erhöhten Anzahl an bewussten Falschwählern (bzw. "Ungültig-Wählern") führen - also diejenigen, die einen gar nicht oder bewusst falsch ausgefüllten Wahlschein abgeben. Das würde wiederum eine Menge Mehrarbeit für die Wahlhelfer, die ja allesamt ehrenamtlich tätig sind (!) bedeuten.
  2. es würde auch zu einer erhöhten Anzahl an nicht ernst gemeinten oder sogar Protestwählern kommen. Beispielsweise die Wahl einer kleinen Splitterpartei als "Underdog" und "kleinstes Übel" mit beeindruckendem Ergebnis, die aber eigentlich gar kein Programm hat, kein Personal und auch niemals damit gerechnet hat, plötzlich in die Regierungsarbeit zu kommen.
  3. Wäre das auch nur sehr schwer durchzusetzen bzw. umzusetzen. Man müsste ja bis zum Ende der Wahl abwarten, wer freiwillig wählen geht... dann feststellen, wer nicht gewählt hat (auch das ist bei allem oberhalb der Kommunalwahl schwierig, da man nicht zwingend in seinem Heimatort wählen gehen muss, dazu dann noch das Thema Briefwahl usw.) - und diese dann aufsuchen, antreffen und ins Wahllokal zerren. Das würde die Wahl um Wochen oder Monate hinauszögern.
JanaMira84  04.03.2024, 13:50

Du machst Dir da zuviele Gedanken in Ländern wo es eine Wahpflicht gibt wird nicht auf die säumigen Wähler gewartet, wenn die Eahl zu Ende ist, ist sie zu Ende. Aber wer nicht wählen war muß dann ein Bußgeld bezahlen - ist zwar nicht so hoch, dass es einen finanziell ruiniert, aber eben ein übel, was man vermeiden kann. Und wer wirklich nicht zur Wahl gehen will (das muss in einem freien Land und einer Demokratie auf jeden möglich sein) dann zahlt er halt ein paar Wochen später das Bußgeld.

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nein, weil...

Nein, weil es aus meiner Sicht undemokratisch wäre, seine Meinung über eine Wahl zum Ausdruck bringen zu müssen. Die Demokratie steht für das freie Wahlrecht - nicht nur zu wählen, was man möchte, sondern überhaupt zu wählen. Die Freiwilligkeit wäre aufgehoben. Hinzu käme, dass das Angebot die persönliche Sicht nicht vertreten muss. Man kann niemanden zwingen, eine Partei/einen Kandidaten zu wählen, der nicht mit der eigenen Sicht übereinstimmt.

Wenn alle Parteien ein voneinander nur leicht abweichendes Programm vertreten würden, dann müsste man so eventuell als Kälbchen seinen eigenen Schlachter wählen.

Ich finde grundsätzlich, dass das (freie) Wahlrecht eine Errungenschaft ist.