Sind Metaphysik und Naturphilosophie Teil der Wissenschaftsphilosophie oder handelt es sich um eigenständige philosophische Richtungen?
3 Antworten
Wissenschaftsphilosophie beschäftigt sich mit der Erscheinung ,,Wissenschaft"; nicht mit den Inhalten der Wissenschaften. Die Erkenntnisse sind also formaler Natur.
- Wie ,,funktioniert" Wissenschaft?
- Welche Erkenntnissen und Aussagen können als ,,wissenschaftlich" bezeichnet werden?
- Welche Arten von Wissenschaft gibt es? (Naturwissenschaften; exakte Wissenschaften, Kulturwissenschaften, historische Wissenschaften, usw)
- Welche Anforderungen an wissenschaftlichen Thesen (Falsifizierbarkeit)
- Welche Wege gibt es zu neuen Aussagen? (Induktiv, Deduktiv, statistisch)
Metaphysik ist ein anderes Teil der Philosophie und beruht eher auf Denkmodelle als auf wissenschaftliche Erkenntnisse.
Ich weiss nicht genau, was ,,Naturphilosophie" heißen soll. Vielleicht ein Grenzgebiet zwischen Naturwissenschaft und Philosophie?
Ich habe in Wikipedia nachgeschaut, was Naturphilosophie heißt und dabei auch Deine Definition gefunden. Naturphilosophie ist demzufolge teilweise der Wissenschaftsphilosophie untergeordnet, teilweise beschäftigt sie sich mit der interne ,,struktur" und die Zusammenhänge in der Natur ,,an und für sich" insoweit diese jenseits unserer Erkenntnismöglichkeiten liegen.
Nützt diese Antwort Dir etwas?
Philosophie kann eigentlich nur Geschichte sein. Schon gar die Metaphysik.
Wer die Essentials der Physik begriffen hat, weiß, dass das Universum nur unendlich sein kann, es damit keinen Anfang und kein Ende hat, dass es nur aus Energie und Materie besteht, dass es u.a. deshalb keinen Gott gibt und dass das Bewusstsein des Menschen nur ein energetisch informationeller Prozess sein kann, dass wir folglich in einer komplett materiellen Welt leben, die andere Sorgen hat, als über längst beantwortete Fragen der Vergangenheit zu spekulieren.
Der ganze philosophische Idealismus wird heute nur noch von Menschen vertreten, die keine Ahnung von Physik haben und die ebenso wenig von Gesellschaftswissenschaften wissen und schon gar nichts von der Herrschaftspraxis mitbekommen.
ich habe noch eine andere Frage:)
"Wie kann die Metaphysik aus der Sicht der Physik betrachtet werden und wie unterscheiden sich diese beiden Ansätze zur Erforschung der Realität?"
Das ergibt sich aus meiner Antwort oben. I. Kant z.B. wußte noch nichts von den objektiven Erkenntnissen des 19. Jh. folglich ist seine Metaphysik, die noch "Gott -Freiheit - Unsterblichkeit" beinhaltet, veraltet, selbst wenn Kant schon zweifelnd nur von einer Idee Gottes schreibt.
Das Wesentliche der Physik: Wo liegt der Beweis für die Unendlichkeit des Seienden was Vorkommen und Ausdehnung betrifft? Weil die Wahrnehmung der Sinne da nicht weiterhelfen kann.
Der Beweis ergibt sich aus dem Prinzip von der Erhaltung der Energie, wonach das Universum nur aus Energie und Materie bestehen kann, beides nicht zu erschaffen oder zu zerstören ist. Daraus resultiert zugleich die Unendlichkeit des Universums, das weder einen Anfang noch ein Ende haben kann.
Würde die Ewigkeit des Bestehens des Universums beweisen (Erhaltung der Energie) . Die Unendlichkeit in der Ausdehnung aber kann man mit dem Wechselwirkungsprinzip von Kräften, hier die Schwerkraefte, beweisen ( Isaac Newton). Denn jede Schwerkraft muss in jede Richtung Nachbarn haben. Ansonsten kann keine Schwerkraft existieren.
Aber die Unendlichkeit wird schon mit der Energieerhaltung begründet, weil der Raum, als leeres Phänomen = immaterielles Nichts vorgestellt, nicht existieren kann, da keine Interaktion möglich wäre. Es müssen demnach unsichtbare alles umfassende Materiestrukturen existieren.
Würde man sich lediglich auf das Wechselwirkungsprinzip verlassen, erhielte man nur ein "statisches Universum ", in dem es keine Bewegung geben dürfte und womit die Urknallfetischisten argumentieren. Tatsächlich ist aber alles und immer in Bewegung, man bedenke allein, mit welchen hohen Geschwindigkeiten die Galaxien unterwegs sind.
Das Wechselwirkungsprinzip von Kräften sagt nicht dass Kraft gleich Gegenkraft ist, sondern das die Existenz einer Kraft einer Gegenkraft als Grundvoraussetzung bedarf. Das heißt das Schwerkraefte unendlich weit reichen und der Raum ebenfalls. Was wiederum bedeutet das es unendlich viel Materie geben muss. Denn Schwerkraft ist massebedingt. Relationen, also Größenverhältnisse, deren Verschiebungen als Bedingung für Bewegungen haben andere Ursachen.
Nein, bei der Naturphilosophie handelt es sich um eine Teildisziplin der Ontologie, bei der Metaphysik um eine eigenständige Disziplin.
Sämtliche philosophischen Disziplinen stehen jedoch in Verbindung zueinander.
Naturphilosophie ist eine philosophische, Disziplin, die sich mit der Deutung und Erklärung der Natur beschäftigt