Welcher Philosoph sagt euch am meisten zu?
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6 Antworten
Kant finde ich in vielem moderner und stärker als die klassischen Philosophen der Antike. Und neuere Philosophen reichen kaum an ihn heran. Zu Ethik und Moral hat Kant grundlegendes geleistet.
Ohne die klassischen Philosophen der Antike hätte es wahrscheinlich auch keinen Kant gegeben, der sich zweifellos große Verdienste in der Erkenntnistheorie und Morallehre erworben hat.
Der Mann hatte wirklich den totalen Durchblick und war seiner Zeit weit voraus
Von den genannten wahrscheinlich auch Kant.
Abseits davon sagt mir aber Albert Camus wahrscheinlich am meisten zu. Zumindest in Bezug auf die Absurdität des Menschen. Die Sinnlosigkeit verschmolzen mit dem Bedürfnis des Menschen nach der Sinnessuche.
Ich glaube wie er, dass unsere Existenz bedeutungslos ist. Ich denke auch, dass es nicht per se pessimistisch ist, sondern tatsächlich Raum schafft für unterhaltsamen Zeitvertreib, für Kreativität. Für kritisches Denken und für Inspiration.
Zumindest bzgl. der Grundüberlegungen zur Selbstreflektion.
Warum er Dualist war, ist mir bei seinen Überlegungen ein Rätsel...
Ja, aber er hat ja als Dualist Geist und Materie nicht nur thematisch getrennt, sondern meinte doch auch, dass es zwei unterschiedliche "Substanzen" sind.
Mir ist nicht erkenntlich, warum er die "Überbewertung" des eigenen Gedankens nicht auf eine Art der Selbstüberschätzung geprüft hat.
Man kann sich keiner Sache Sicher sein, außer der eigenen Existenz: "Ich denke, also bin ich" - erkannt aus dem Gedankengang - und im gleichen Atemzug trennt er den Geist aus der Materie, nur weil er ihn in seinem Kopf als etwas "anderes" wahrnimmt.
Natürlich tut er das, jeder Mensch nimmt sein Denken als etwas "anderes" oder "besonderes" wahr. Aber die Wahrnehmung als etwas "anderes" oder "besonderes" könnte ja nur subjektiv eine Abgrenzung begründen, objektiv ist ein Gedanke ein chemischer Prozess (wobei zugegeben: das hätte er möglicherweise nicht einfach so schlussfolgern können zur damaligen Zeit).
Wobei ich Wittgenstein auch gut finde, so unterschiedlich die Ansätze auch sein mögen
Kant hat die Grenzen der Metaphysik aufgezeigt und Wittgenstein die Grenzen der Sprache: "„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“
Descartes erlebte im Cogito, also im Akt des Denkens, eine unmittelbare Gewissheit. Aufgrund dieser Erfahrung zog er eine klare Trennlinie zwischen dem Geist (res cogitans) und der Materie (res extensa). Seine Weltanschauung bezüglich der Materie war von einem mechanistischen Standpunkt geprägt.