Sind Atheisten im Durchschnitt intelligenter als religiöse Menschen?

8 Antworten

Nein, dafür gibt es keinen Beleg.

Studien zu diesem Thema haben gemischte Ergebnisse geliefert, aber Intelligenz wird von vielen Faktoren bestimmt und kann nicht einfach auf die Einstellung gegenüber Religion reduziert werden.

Manche Studien deuten darauf hin, dass es einen leichten Zusammenhang zwischen höherer Bildung oder analytischem Denken und nichtreligiöser Überzeugung geben könnte. Doch solche Studien messen spezifische Arten von kognitiven Fähigkeiten oder Bildungsniveaus, nicht die gesamte Bandbreite dessen, was Intelligenz ausmacht. Zudem beeinflussen sozioökonomische, kulturelle und persönliche Faktoren sowohl religiöse Überzeugungen als auch Bildungsergebnisse. Und außerdem muss man bedenken, dass im Durchschnitt viel mehr Menschen gläubig sind als nicht-gläubig, wodurch in der Gruppe der Gläubigen dann logischerweise auch mehr Menschen mit niedrigerer Bildung dabei sind. Das ist also zum Teil einfach ein statistischer Effekt.

Man muss verstehen, dass Intelligenz multidimensional ist und Fähigkeiten wie kreatives Denken, emotionale Intelligenz, Problemlösung und vieles mehr umfasst. Religiöser Glaube und Spiritualität können ebenfalls tiefgreifende Aspekte der menschlichen Erfahrung und Identität betreffen, die nicht direkt mit kognitiver Funktion verbunden sind.

Im Kern der christlichen Botschaft steht, dass Gottes Liebe und Erlösung allen Menschen zugänglich sind, unabhängig von ihrem intellektuellen Niveau. Jesus Christus lehrte die Bedeutung von Liebe, Demut und Mitgefühl über intellektuelle Leistung hinaus. Die Frage nach der Intelligenz sollte also nicht als Maßstab für den Wert oder die Wahrheit religiöser Überzeugungen dienen.

Es ist aus christlicher Perspektive wichtiger, auf den Charakter, die Taten und den Glauben eines Menschen zu schauen, als auf seine intellektuelle Fähigkeit, um seinen Wert oder seine Fähigkeit, geistliche Wahrheiten zu erfassen, zu beurteilen. Gottes Liebe und die Botschaft des Evangeliums richten sich an alle Menschen, unabhängig von ihrem Intellekt.

Intelligente Menschen neigen eher dazu, die Glaubensstrukturen und Traditionen, in die sie hineingewachsen sind, zu hinterfragen und alternative Schlüsse zu ziehen. Da bis dato die Mehrheit der Menschen irgendeiner Religion angehört und deren Traditionen bis zu einem gewissen Grad pflegt, liegt es also nahe, dass es eher Tendenzen weg von den traditionellen Religionen geben dürfte als in die andere Richtung. Und dass unter denen, die diese Bewegung mitmachen, überdurchschnittlich viele intelligentere Menschen zu erwarten sind.

Andererseits ist es natürlich paradox, von einem Glauben (bspw. dem Katholizismus) in einen anderen Glauben (z.B. Atheismus) zu wechseln. Das ist nicht gerade ein Nachweis von Intelligenz sondern einfach intelligenzneutral die Entscheidung entweder an die Existenz oder an die Nichtexistenz eines oder mehrerer göttlicher Wesen zu glauben. Das steht beides auf der gleichen Stufe.

Das glaube ich nicht unbedingt. Aber Atheisten sind im Durchschnitt jünger als religiöse Menschen und daher geistig (noch) fitter und auch vertrauter mit modernen Gegebenheiten.

Matthäus 11,25: "Damals rief Jesus aus: "Vater, du Herr über Himmel und Erde, ich preise dich, dass du das alles vor Klugen und Gelehrten verborgen und es einfachen Leuten offenbar gemacht hast."

Das Evangelium und die Bibel sind Gott sei Dank für normale Menschen geschrieben. Man muss nicht Theologie studiert haben um die gute Botschaft verstanden zu haben. Vielleicht will die Bibelstelle oben andeuten, dass zuviel Intelligenz eher hinderlich ist, um den Glauben an Gott zu erfassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Vom IQ her denke ich nein.

Der Grund, wieso auch viele intelligente Menschen an Gott glauben ist das Brainwashing/Indoktrination in der Kindheit.

Das erfolgt meist durch Floskeln wie ,,Wenn du das machst (oder nicht machst), dann kommst du in die Hölle" oder ,,Wenn du das machst (oder nicht machst), dann kommst du ins Paradies".

Mit diesen Floskeln und der religiösen Erziehung beeinflusst man die Sicht der Kinder auf die Realität und beeinflusst das, was sie als ,,normal" ansehen und kann sie langfristig manipulieren. Auch ihre Logik wird dadurch stark beeinflusst und deshalb ist es auch so schwer diesen Menschen zu erklären, dass das, was sie glauben, Märchengeschichten aus der Zeit weit vor dem Mittelalter sind. Das können sie nicht verstehen, da sie indoktriniert worden sind. Egal, was du ihnen sagst, sie werden immer denken ,,aber was, wenn es doch wahr ist?".