Schwester bekommt finanzielle Unterstützung, ich nicht?
Findet ihr das unfair:
Ich (15) beginne zum kommenden Jahr eine Ausbildung (nach Realschule) . Dabei verdiene ich knappe 1000€, vllt auch nur 800€, ihr wisst ja...
Meine Eltern sagen ich solle ihnen extrem dankbar sein, dass ich zum kommenden Jahr keine Miete bezahlen muss. Ich bekomme aber nix mehr. Kein Taschengeld, kein Geld für Kleidung (ich kaufe wirklich nur das was ich BRAUCHE) , nix.
Meine Schwester: hat Abitur gemacht (fertig mit 19). Und hat dann 1 Jahr BFD gemacht und Geld verdient (ca. 700€).
Bis dahin hat sie ALLES bekommen. Taschengeld, Geld für Kleidung, teure Geburtstagsgeschenke (ich bin da VIEEEL bodenständiger).
Dann hatte sie Jahrelang Ballett wo meine Eltern insgesamt um die 30.000€ blechen mussten.
Für mein Hobby Fußball sogut wie nichts.
Dann wurde ihr auch noch ihr Führerschein bezahlt (gut das wird mir auch bezahlt), sie ist aber durchgefallen. Jetzt muss sie alles nochmal machen und bekommt wieder alles bezahlt.
Sie ist jetzt 22 und bekommt ihr vollständiges Kindergeld.
Ich will mich nicht beschweren, meine Eltern haben nie jemanden von uns bevorzugt. Ich bin meinen Eltern extrem dankbar für Alles. Ich finde es nur nicht ganz fair.
Sie hat zudem einen Studiengang mit dem du jetzt nicht besonders viel anfangen kannst. Sie muss wahrscheinlich dann auch erst in die Ausbildung.
Sie weint ständig und ist immer überfordert und so. Also eine die die Härte des Lebens noch nicht wirklich gespürt hat (soll nicht klingen als würde ich sie doof finden, ich liebe sie über Alles)
Hat sie die 700.-€ jeden Monat bekommen oder nur einmalig?
Monat
5 Antworten
Also in anderen Worten: Deine Eltern haben deine Schwester halt einfach unterstützt solange sie kein Geld verdiente, du verdienst jetzt gut Geld und deine Eltern sehen nicht ein, warum sie dir noch was dazugeben sollen.
Kann ich nachvollziehen.
Du stößt dich jetzt aber daran, dass deine Eltern FRÜHER viel mehr Geld für Wünsche deiner Schwester ausgegeben haben, die du nie hattest und leitest dir daraus einen Anspruch ab, dass sie dich jetzt weitergehend finanzieren, obwohl du eigenes Geld verdienst.
Ihr habt nunmal unterschiedliche Lebenswege gewählt und das ist auch euer gutes Recht. Aber wie mir scheint haben deine Eltern bei euch beiden denselben Schlussstrich gesetzt, nämlich als es ans eigene Geldverdienen ging.
Das wirkt auf mich insgesamt doch eher fair.
Und selbst wenn: Das Leben ist nunmal nicht fair und wie hart deine Schwester es hat/hatte kannst du vielleicht einfach auch nicht beurteilen.
Du bist noch sehr jung, das merkt man, wenn man sich durchliest wie du auf irgendwelchen vermeintlichen Ungerechtigkeiten rumhackst. Braucht aber eigentlich niemand.
Meine Eltern haben 2 Kinder. Fair ist es, wenn beide ungefähr gleich viel Geld bekommen bis sie 18 sind.
Das KANN man so sehen, muss man aber nicht.
Fair kann es nämlich auch sein bei BEIDEN dieselben Maßstäbe anzulegen. Also zum Beispiel: "Sie bekommen die Geschenke, die sie sich wünschen" oder "Sie bekommen ein Hobby finanziert, an dem sie Spaß haben" oder "Wir geben Taschengeld bis sie selbst Geld verdienen".
Faktisch behandeln deine Eltern dich und deine Schwester also gleich. Beide werden versorgt und erhalten Taschengeld bis sie selbst was verdienen, beide bekommen ein Hobby und den Führerschein finanziert usw. usw.
Du kannst natürlich jetzt anfangen jeden Turnschuh, jede Ballettstunde und jede Scheibe Brot, die ihr im Leben gegessen habt, gegeneinander aufzurechnen.
Fände ich unsinnig und kleinlich, um ehrlich zu sein. Kannst du nebenbei auch nicht. Deswegen wäre dieser Ansatz ziemlich lächerlich.
In meinen Augen haben sich deine Eltern nichts vorzuwerfen. Deine Schwester wurde anscheinend auch nicht mehr finanziert als sie selbst was verdient hat und du könntest durchaus auch das Abitur machen und deine Eltern würden dich auch weiter finanzieren.
Genauso hätten sie dir vermutlich Ballettstunden bezahlt, wenn du sie darum gebeten hättest.
Meine Schwester hat nie was verdient und wird bis heute von meinen Eltern finanziert. Ein Jahr bfd mit 700€ im Monat war das Einzige. Da wurde allerdings ebenfalls finanziert.
Das kenne ich selber. Ich bin die Juengste und meiner Schwester wurde Alles bezahlt. Tanzschule, Führerschein, erste Wohnung ( mit Strom /Gas, Essen) und was mich angeht nix. Wollte ich etwas, hieß es nur " das willst du nicht wirklich". Sie wurde einfach immer bevorzugt, aber was soll's. Ich habe mir meine Sachen selber ermöglicht und bin sehr stolz darauf! Vielleicht haben deine Eltern jetzt weniger Geld, oder sie möchten das du mal erlebst wie es im richtigen Leben später läuft! Mach einfach dein Ding und lass dich nicht beirren was deine Schwester angeht. Vielleicht ziehst du ja auch in ein paar Jahren aus. Spar dir jetzt in der Zeit, wo du noch zu Hause wohnst, Geld zusammen, dann bist du gut gerüstet wenn du ausziehen willst. 👍😎
Ich kann verstehen, dass du das unfair findest.
Was die Aussage deiner Eltern angeht, dass du froh sein solltest, dass du während deiner Ausbildung keine Miete zahlen musst, halte ich für Quatsch! Meines Wissens nach sind Eltern gesetzlich sogar dazu verpflichtet ihre Kinder zumindest während der ersten Ausbildung finanziell weiter zu unterstützen. Dazu bekommen sie ja schließlich weiterhin Kindergeld solange du deine Ausbildung machst.
Legitim finde ich jedoch, dass du deine sonstigen Ausgaben selber trägst, jetzt wo du Geld verdienst. Um auch den Umgang mit Geld zu lernen. Unfair ist es allerdings trotzdem, dass deine Eltern deiner Schwester dafür weiterhin Geld gegeben haben, auch als sie schon ein bisschen Geld verdient hat.
Mein älterer Bruder hat auch immer mehr finanzielle Unterstützung von unseren Eltern erhalten, aber weil er das auch selber eingefordert hat und meine Eltern zu weich waren und nicht 'nein' sagen konnten. Mein Bruder konnte auch schlecht mit Geld um gehen und hat mehrere Ausbildungen und Studiengänge angefangen und abgebrochen, bis er richtig angefangen hat zu arbeiten und Geld zu verdienen. Mich mussten meine Eltern gar nicht erst unterstützen weil ich schon früh selbständig wurde und mein Weg gradliniger verlief als der meines Bruders.
Du sagst, dass deine Schwester schnell überfordert ist. Vielleicht fällt es deinen Eltern deswegen schwer sie dann nicht zu unterstützen, weil sie ihr vielleicht weniger zutrauen schon für sich selbst zu sorgen. Dir trauen sie das vielleicht eher zu und unterstützen dich deshalb vielleicht weniger. Oder vielleicht erachten sie es vielleicht auch als Fehler deine Schwester zu sehr verhätschelt zu haben und wollen den gleichen Fehler nicht bei dir machen.
Du argumentierst wie ein Finanzminister.
Allerdings hast du durchaus angedeutet, dass deine Schwester psychisch nicht so stabil ist wie du. Au jeden Fall empfinden deine Eltern deine Schwester wohl als hilfsbedürtfiger als dich. Daraus resultiert eine Ungleichbehandlung.
Das hat nichts mit fehlender Fairness zu tun. Es kann aber passieren, dass Derartiges von deiner Schwester ausgenützt wird. So etwas hast du aber nicht dargestellt.
Du liebst deine Schwester über alles. Liebt deine Schwester auch dich in gleicher Weise?
Rede mit deinen Eltern über deine Gefühle. ganz wichtig dabei: Es soll kein Vorwurf anklingen. So wie hier. Bei mir zumindest ist - denke ich mal - recht gut angekommen was du meinst, wie du dich fühlst. Das sollten deine Eltern wissen
Ja hab ich auch GENAU SO wie du es sagst mal versucht. So mehr aus der Richtung das es für mich jetzt nichts Schlimmes ist und ich ja dankbar bin usw...
Also aus dieser komplett netten Richtung heraus. Aber meine Mutter ist so emotional immer und so bei der kannst du alles versuchen die ist immer sauer, genervt und eingeschnappt.
Mein Vater ist da anders. Wir müssen das halt besprechen. Ich will halt auch von euch wissen ob ich den im Recht bin bzw ob meine Sicht aus eurer Sicht Sinn macht.
Also für MICH liest es sich jetzt so als würde deine Schwester schon bevorzugt. Oder sich mehr finanziell um sie gekümmert. Wenn du dann traurig bist und/oder das ganze so nicht verstehst, doch etwas unfair findest, so kann ich dich verstehen
Meine Eltern haben 2 Kinder. Fair ist es, wenn beide ungefähr gleich viel Geld bekommen bis sie 18 sind. Was sie dann für einen Weg einschlagen ist jedem selbst überlassen.