Religion- Tatsache oder doch nur Aberglaube?

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

Ist ein Aberglaube 52%
Andere Meinung, nämlich: 33%
Basiert auf Tatsachen/ Fakten 15%

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ist ein Aberglaube

Je öfter man etwas sagt oder gesagt bekommt, desto wahrer wird es für Einen selbst.

Man wächst in diesem Umfeld auf - Eltern, Familienkreis, Freunde, Bekannte - Kindergarten, Schule mit eigenem Fach von Klasse 1 bis Klasse 13.

Man würde Neudeutsch sagen - in der eigenen Bubble gefangen - ab der Geburt und Taufe.

Meine Meinung.

Gott ist ein Konstrukt/Konzept der Menschen.

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Ethik, Gewissen, Anstand, Vertrauen, Liebe, Regeln, Gemeinschaft, Zusammensein, Normen, Werte, Hoffnung, etc.

-> dazu braucht es keine Religion

BackupBone  27.12.2023, 19:45
Ethik, Gewissen, Anstand, Vertrauen, Liebe, Regeln, Gemeinschaft, Zusammensein, Normen, Werte, Hoffnung, etc.
-> dazu braucht es keine Religion

Ein gerne gebrauchtes Statement, das im Grunde stimmt.

In der Praxis funktioniert das aber bei weitem nicht so gut. Vermutlich weil eben KEINE einheitliche Werte Bubbles existiert.

War in mehreren freikirchlichen Gemeinde unterwegs, und dort herrschte steht's eine zwischenmenschliche Harmonie, die ich noch bei keinem religionsfreien Umfeld gesehen habe.

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Basiert auf Tatsachen/ Fakten

Ich kann nur erklären, warum ich glaube, was ich glaube:

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Andere Meinung, nämlich:

Religion ist nicht beweisbar, aber auch nicht komplett widerlegbar. Wenn es um Buchreligionen geht, lässt sich vieles als historisches Detail einstufen statt von gottgesprochenes Wort. Was aber den Wert einer Religion nicht beeinflusst, höchstens die Art und Wichtigkeit des jeweiligen Buches.

Wenn man sich mit den friedlichen Religionen beschäftigt, merkt man aber, dass es keine Angst vor irgendwas braucht um die Sinnhaftigkeit von vielen Regeln zu verstehen.

Und es sind die Regeln, an denen sich viele stören.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Andere Meinung, nämlich:

Teils/teils. In alten Schriften oder Erzählungen sind teils historische Ereignisse enthalten, die tatsächlich stattgefunden haben. Im Laufe der Zeit wurden diese oftmals mythologisch codiert und weitergegeben. So enthalten Schöpfungserzählungen der Aborigenes z.B. Hinweise auf eine Flut, die einmal stattgefunden hat. Und tatsächlich konnten Forscher später nachweisen, dass dies mit den geologischen Befunden übereinstimmt. Nach mehreren zehntausend Jahren ist es selbst für die Kultur, in der diese Erzählungen weitergegeben werden, nicht mehr nachvollziehbar, woher konkret die Inhalte der Erzählungen stammen. Und vieles wird wie gesagt mythologisch codiert und ist nicht wörtlich zu nehmen, sondern muss quasi psychologisch-mythologisch gedeutet werden, als eine Art Lebensanleitung.

Die Geschichte von Adam und Eva und der Schlange beispielsweise findet sich in vielen verschiedenen Erzählungen alter Kulturen auf der ganzen Welt, allerdings in abgewandelter Form. Da heißen die dann eben nicht Adam und Eva. Und die Schlange ist z.B. ein Vogel oder ein Hirsch – je nach geografischen Gegebenheiten ändern sich die Protagonisten. Inhaltlich ist es aber die gleiche Geschichte. Dies deutet darauf hin, dass diese Geschichte ihren Ursprung hat in einer Zeit bevor der Mensch sich auf den gesamten Planeten ausgebreitet hat.

Der Mythologieforscher Joseph Campbell konnte das mit seiner umfangreichen Arbeit nachweisen. Er hat viele Teile der Welt bereist und diese Erzählungen von allen möglichen Kulturen und Teilen der Welt gesammelt und miteinander verglichen.

Die Jesus-Geschichte findet sich übrigens auch in vielen verschiedenen Kulturen in anderer Form, zumeist Jahrtausende älteren Ursprungs als die Bibel.

Es ist eine Mischung aus blau und braun.
Auch Aberglaube muss eine Ursache haben, an konkretem anknüpfen.

Die "geistige Welt", Welt des Geistes, auch Jenseits oder Himmel genannt, ist eine Tatsache. Nur wenige Menschen wissen ein wenig darüber. Andere, die ein wenig darüber gehört haben, schmücken es mit ihrer Phantasie aus. So kann der Normalbürger nicht zwischen Wirklichkeit und Phantasie unterscheiden.

Und wenn dann "Erleuchtete" mit Versprechungen und Drohungen hantieren, kann mancher "kleine Mann" Angst bekommen und dem Rädels(Religions-)führer folgen.

An dieser Stelle der Hinweis: die 10 Gebote der Bibel sind keine Verbote. Es sind Verhaltensempfehlungen für ein friedliches Zusammenleben der Menschen.
"Du sollst nicht töten" --> du solltest nicht töten --> es ist nicht gut, wenn du . . .

So könnten Religionen ein Versprechen sein, aber keine Forderungen, und ohne Rädelsführer, ohne himmlischen Diktator.

"nachweisbar" ist eine problematische Anforderung. Wie kann man Bewusstsein, Geist, Gedanken nachweisen?