Welche Belege aus Lehren und Geschichte stützen die Auffassung, dass der Islam eine gewalttätige Religion ist?

4 Antworten

Der Standpunkt, dass der Islam eine gewalttätige Religion ist, wird durch verschiedene Elemente aus religiösen Schriften, historischen Praktiken und aktuellen Ereignissen belegt.

Naja, eine Religion an sich ist nicht komplett friedlich oder komplett gewalttätig. Denn überall gibt es verschiedene Gruppierungen/Sekten/Konfessionen, die die Schriften und Prinzipien verschieden auslegen.

Sobald eine Religion irgendwo zur Staatsreligion wird, wird sie zudem meistens zur Legitimation der Herrschenden und deren Politik verwendet.

Meiner persönlichen Meinung nach ist der Koran sehr widersprüchlich. Es ist eine ziemlich wilde Mischung von Themen und Versen, und man kann alles Mögliche daraus lesen.

Zudem finde ich es sehr offensichtlich, dass nicht nur die Hadithen sondern auch der Koran selbst stark in der historischen Situation und Kultur verhaftet sind. Es ist mir ehrlich gesagt unverständlich, wie man die Zeugnisse patriarchaler Stammeskultur unkritisch zum allgemeinen Vorbild alles menschlichen Zusammenlebens erklären kann.

Würde man eine historisch-kritische Exegese betreiben, könnte man Vieles relativieren und modernisieren. Man könnte sich endlich auf die Theologie eines reinen Monotheismus und eines Strebens nach maßvoller und bescheidener Lebensführung konzentrieren, und all die veralteten Verhaltensregeln und Bräuche aus dem vorletzten Jahrtausend ablegen. Aber naja... Not my circus, not my monkeys. Ist nicht meine Religion.

Das Kalifat als politisches und religiöses System führte Kriege zur Ausbreitung und Verteidigung des Islams, was die Verbindung von Religion und Gewalt weiter verfestigte.

Tatsache ist aber, dass das islamische Kalifat auch nicht grundsätzlich anders, gewalttätiger oder grausamer agierte als andere Reiche.

Perser, Römer, Mongolen, Franken, Han-Chinesen... expandierende Reiche gab es in der Geschichte viele, und sie waren verschieden ausgeprägt in ihrem religiösen Anstrich.

Auch patriarchale Strukturen, Gewaltbereitschaft und grausame körperliche Strafen sind weltweit in vielen Kulturen verbreitet gewesen (oder noch immer vorhanden)

Deswegen finde ich nicht, dass die islamisch geprägten Länder und Kulturen unbedingt WEGEN dem Islam so sind, wie sie sind. Denn ansonsten müssten andere Kulturen ja irgendwie messbar friedlicher sein.

Vielmehr sind es kulturelle Traditionen, die eine bestimmte Auslegung des Islam als Legitimation verwenden. Der Islam ist so gesehen ein Symptom und ein Werkzeug des Patriarchats, aber nicht seine Ursache.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Grundstudium Ägyptologie und Geschichtswissenschaft

Du hast noch die vielen innerislamischen Kriege vergessen:

Syrien, Sudan, Jemen, Afghanistan, Irak...

Auch vergessen, dass Millionen Christen durch Muslime verfolgt werden. Tausende jedes Jahr durch Muslime umgebracht werden, nur weil sie Jesus Christus nachfolgen.

Also dass es eine Islamische Expansion gab und gibt ist zwar richtig, muss jedoch vernünftig eingeordnet werden. Die "Leute des Buchs" durften ihre Religion nämlich behalten, sofern sie die Herrschaft des Islam anerkannten (9,29). Später wurde die Dhimma auch auf andere Gruppen angewandt. Der sogenannte "Schwertvers" (9,5) beispielsweise bezieht sich auf die Heiden, die den Vertrag mit den Muslimen einseitig brachen (9,6-7).

Richtig ist allerdings, dass es im Islam drakonische Strafen einschließlich der Todesstrafe gibt. Besonders schlimm finde ich etwa:

Korrespondierend zum Delikt der zina wird die falsche Beschuldigung der Unzucht (qadf) unter Strafe gestellt. Die Grundlage hierfür findet sich in Sure 24,4. Fehlt es an vier tauglichen Zeugen mit entsprechender Aussage, so soll der Beschuldiger mit 80 Peitschenhieben bestraft werden. In Sure 24,19 und 23 werden daneben jenseitige Strafen in Aussicht gestellt.
Der Straftatbestand des qadf kann einerseits "neutralisierend" wirken im Hinblick auf denjenigen der Unzucht, da entsprechende Anzeigen mit Risiken eigener Bestrafung behaftet sind, wenn sich keine hinreichende Zahl von Zeugen findet (was bei diesem Delikt ohnehin nicht selbstverständlich erscheint). Andererseits zeigen dokumentierte Fälle aus der Gegenwart, wie zum Beispiel Frauen in Pakistan oder Somalia nach erfolgter Vergewaltigung zusätzlich wegen fälschlicher Beschuldigung belangt werden, wenn sie - wie zu erwarten - keine Zeugen für das an ihnen begangene Verbrechen beibringen können. Hier wird offensichtlich das Opfer bestraft. Im Übrigen lässt sich die Beschuldigung der zina - falsche Zeugen lassen sich finden - zu erpresserischen Zwecken nutzen, um scheidungswillige oder ansonsten renitente Frauen einzuschüchtern.

Quelle: Das islamische Recht von Prof. Dr. Mathias Rohe, Verlag C.H.Beck oHG, München 2009, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage 2011, Seite 126

Die Verleumdung wegen Unzucht
Sie soll nach Sure 24,2-3 mit 80 Peitschenhieben bestraft werden. Diese vermutlich zum Schutz vor Verleumdung gedachte Regelung kann sich auch gegen das Opfer einer Vergewaltigung wenden, wenn eine Frau diese zwar zur Anzeige bringt, aber keinen Beweis führen kann. Als Beweis werden in diesem Fall ausschließlich vier männliche Augenzeugen oder ein Geständnis gewertet. Da dieser Beweis bei Vergewaltigung kaum je zu führen sein wird, droht dem Opfer nach seiner Anzeige eine Gegenklage für die Verleumdung wegen Unzucht. Die Frau kann dafür ausgepeitscht werden und wird ein zweites Mal zum Opfer. Dies ist nicht nur graue Theorie. In Pakistan soll es häufiger solche Fälle geben, und ein konkreter Bericht liegt auch aus dem Bundesstaat Zamfara in Nigeria vom September 2000 vor.

Quelle: Die Scharia von Prof. Dr. Christine Schirrmacher, S. 51

Das Töten von Zivilisten, insbesondere Frauen, Kindern oder Greisen, gilt als haram.

Der Islam hat sich von Mekka aus über Ägypten, Sudan, Libyen, Algerien, Marokko bis nach Nordspanien und den Balkan hochgefriedet. "Mit Feuer und Schwert" sowie gewaltigem Sklavenhandel. So steht es in den älteren Geschichtsbüchern, die natürlich heute zensiert sind. Bewahrt die alten Bücher auf und zeigt sie euren Kindern.