Wie verbinden Wissenschaftler ihre Arbeit mit ihrem Glauben?

11 Antworten

Es gibt viele Wissenschaftler, die der Bibel und an Gott glauben. Oft wird es nicht offen ausgesprochen, weil man sonst diskriminiert wird, aber auch

Blaise Pascal, französischer Mathematiker, Physiker und Literat (* 19. Juni 1623; † 19. August 1662) war Christ und schrieb Folgendes:

Auf die Frage, warum nicht alle Menschen zu Gott finden, gibt Blaise Pascal folgende Antwort: 

Gott mildert seine Erkennbarkeit in der Art, dass er Zeichen seiner selbst gegeben hat, die sichtbar sind für die, die ihn suchen und es nicht sind für die, die ihn nicht suchen. Für die, die nichts wünschen als zu sehen, ist Licht genug, und Finsternis genug für die, die das nicht wollen. 

Wer ist nun dieser Gott? Blaise Pascal schrieb aus seiner Erfahrung:

Der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jacobs, der Gott der Christen ist ein Gott der Liebe und des Trostes, ist ein Gott, der das Herz derjenigen erfüllt, die er besitzt, ist ein Gott, der sie im Inneren ihr Elend und seine unendliche Barmherzigkeit spüren lässt, der sich in der Tiefe der Seele mit Ihnen vereint und sie mit Demut, Vertrauen und Liebe erfüllt und bewirkt, kein anderes Ziel zu haben als ihn.

Quelle: Wolfgang Leisenberg, Die verborgene Wirklichkeit, Freimund Verlag

Man muss zwischen religiösem Glauben und abstrakteren Formen von Gottglauben unterscheiden. Die allerwenigsten Wissenschaftler sind religiös, weil religiöse Dogmatiken generell nicht mit der wissenschaftlichen Methode vereinbar sind und man eben nur bis zu einem gewissen Graf seinen Verstand kompartmentalisieren kann.

Und nicht zu vergessen, es gibt einen Haufen schlechter Wissenschaftler oder Naturwissenschaftlern, die nie wirklich in der Wissenschaft arbeiten (oft weil sie halt einfach schlecht darin sind und das bewußt oder unbewußt auch realisieren); ob die religiös sind oder nicht ist dann relativ irrelevant..

Und zuletzt die übelste Kategorie, die Sorte Wissenschaftler, die aus persönlichem Eigennutz, Geltungssucht oder reiner Politik irgendwelche unsinnigen Thesen, egal ob Religion, Esoterik oder schwachsinnige Ideologien verteidigen und anpreisen,

das ist persönliche Sache jedes einzelnen.

Ich glaube an den Gott, der durch Urknall und Evolution Entwicklung ermöglicht hat, selbst aber außerhalb von allem bleibt. Wir begegnen im Universum seinem Willen in Gestalt der Gesetze, aber nicht ihm selbst.

Wenn aber jemand nur einen Hausmeister verstehen kann, der in seinem nach Menschenart gebastelten Universum herumläuft und auf Wunsch der Mieter die Schrauben nachzieht, dann kann ich seinen Blick nicht ändern

Wissenschaft ist die Suche nach Erkenntnisgewinn. Dabei arbeitet die Wissenschaft mit Thesen und Annahmen, wo noch Wissen fehlt, und fehlendes Wissen ist immer vorhanden. Es kommt auch immer wieder vor, dass sich als Irrtum herausstellt, was vorher noch als bewiesen galt. So zuverlässig, wie manche meinen, ist es nicht, sich allein auf die Wissenschaft zu verlassen. Übernatürliches ist da wie ein blinder Fleck, weil dort keine wissenschaftlichen Beweiserhebungen angestellt werden können.
Bestenfalls können Auswirkungen untersucht werden. Da Menschen auch irren, Wissenschaftler/innen sind keine Ausnahme, können auch rein natürliche Ursachen vorliegen oder eine Kombination. Trotz der Gefahr des Irrglaubens, ist der Glaube ein Weg, die Beschränktheit des Wissenshorizonts zu durchberechen. Es gibt Glaubensirrtümer und Wissensirrtümer. Wer Wahrheitssuche betreibt, sollte bei sich mit der Irrtumssuche beginnen. Dabei hilft der Gedankenaustausch mit Menschen, die nicht der eigenen Meinung sind.

https://www.youtube.com/watch?v=Aq_tyWDUtkg

Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.

Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.