Warum spricht Gott nicht direkt mit seinen Geschöpfen und was sucht er, indem er alle Wesen prüft?
Religionen und ihre Lehren, die auf eigenen Schriften basieren, halte ich für erfunden.
Warum lässt Gott es zu, ihn falsch zu erklären?
Ich glaube, dass Gott die Welt ist und sein Wesen von der Natur sich selber erklärt.
Ich glaube, dass Gott jedes Wesen auf diese Art prüft.
Die Welt ist eine gigantische Prüfung.
Warum?
Was sucht Gott?
3 Antworten
Religionen und ihre Lehren, die auf eigenen Schriften basieren, halte ich für erfunden.
Dito
Warum lässt Gott es zu, ihn falsch zu erklären?
Weil nicht verstehen, mutmaßen, spekulieren, verstricken, glauben und glauben verwerfen aber auch verstehen und erklären alles zu der Diesseitigen Aufgabe dazu gehört. Unsere relative Freiheit dabei ist anscheinend wichtig.
Ich glaube, dass Gott die Welt ist und sein Wesen von der Natur sich selber erklärt.
Gefällt mir der Gedanke. Ich gehe da persönlich nicht so weit. Ich sage zu der Macht-Entität nicht mehr Gott (wegen ihrer Vielschichtigkeit) und sehe sie getrennt von der Materie.
Ich glaube, dass Gott jedes Wesen auf diese Art prüft.
Die Welt ist eine gigantische Prüfung.
Welche Art meinst du? Chellange, Herrausforderndes, Aufgaben, Bewältigung, Mutproben, Aushalten. Du hast vollkommen recht, dass scheint ein Kernelement zu sein. (Das Wort prüfen/Prüfung mag ich nicht so gern, weil es so klingt, als würde ein bestimmtes Ergebnis erwartet werden.)
Warum das so ist? Ich kann es mir nur aus der Unterschiedlichkeit/Kontrast zu einer vermuteten Seelenruhe in einem vermuteten Jenseits erklären und aus einer tatsächlichen Unterschiedlichkeit/Kontrast zu dieser Geist-Entität ("Gott"). Das was diese Wesenhaftigkeit kann, können wir nicht und das was wir können, kann sie nicht. Anscheinend sieht das von der "anderen Seite" groß aus wenn wir "challangen".
Ich muss jeden Menschen prüfen, um ihn kennen zu lernen.
Das ist kein test, wo jemand besteht oder nicht.
Ich prüfe Dich jetzt, weil ich wissen will wer Du bist.
Hallo Kaempferdersonne,
Ich bin Jeside und bei uns sind Sachen vielleicht etwas anders als bei Christen, ich sag nur was ich gelernt hab:
1.Warum lässt Gott es zu in für falsch zu erklären?
Gott liebt uns und gab uns den freien Willen und das Recht eigenständig zu denken. Aber wahre Liebe funktioniert nur so, wenn du jemanden entscheiden lässt. Kontrolle ist keine wahre Liebe.
2.Die Prüfung wie im Judentum, Christentum und Islam.
Wir glauben, dass er uns nicht prüft. Er ist allwissend, das hätte kein Sinn. Wie glauben, dass er den Engeln als Dank der Loyalität die Welt verwalten lässt. Sie sind nicht allwissend und testen uns deswegen. Sie schmieden unsere Seele. Wir glauben, dass eine Seele, welche sich nicht voll entwickelt hat wiedergeboren wird bis sie perfekt ist. Heißt ein schlechter Mensch kriegt nach dem Tot von Gott noch eine Chance. Sonst wäre er ein Lehrer und kein liebender Vater.
3.Warum das alles?
Weiß ich nicht, ich bin nicht Gott.
LG
Gott ist die Welt und die hat Dich erschaffen.
Jetzt prüft Dich das Leben.
Bist Du ein Engel oder nur ein Tier!
👍👌
Der französische Schriftsteller Charles Baudelaire bringt die Machtfrage ins Spiel. "Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss."
👌👍
Damit .....
Die plausibelste Antwort: Weil es ihn nicht gibt.
Die Antwort der Gläubigen: Doch, er zeigt sich, im Gebet, in seinen Werken (dem Universum), im täglichen Leben und bei ein paar Personen hier auf GF die täglich mit Gott telefonieren! Sie haben sogar versprochen Gottzu beweisen! Bisher kam allerdings nix!
Hier finden wir die faszinierende Fähigkeit von Menschen, in Widersprüchen zu denken.
Denn angeblich soll keine menschliche Erfahrung zu Gott führen können, ein Theologe hier drückte es so aus:
"In den Theologien (den verschiedenen Arten, von einem Gott/mehreren Göttern zu reden) besteht aber durchweg große Einigkeit, dass 'der' Mensch von sich aus eine 'Gottesschau' nicht herbeiführen kann". Er vergaß zu erwähnen dass dies ebenfalls ein Dogma ist.
Aber: Obwohl keine menschliche Erfahrung dazu führen kann, Gott zu erblicken (Gottesschau), kann man Gott in Gebeten, seinen Werken und täglichem Leben erfahren.
Also, entweder, man kann Gott mit menschlicher Erfahrung betrachten, oder man kann es nicht. Gläubige können beides, gleichzeitig. Faszinierend.
Nur gibt es keine Offenbarung. Das ist das Problem, das Thomas Paine in →The Age of Reason formuliert hat (Übersetzung von mir):
"Es ist eine selbst-widersprüchliche Behauptung, irgendetwas als Offenbarung zu bezeichnen, was wir aus zweiter Hand wissen, sei es geschrieben oder gesprochen. Offenbarung ist begrenzt auf die erste Kommunikation -- nach dieser ist es nur eine Ansammlung von Worten von denen eine Person behauptet, es handle sich um eine Offenbarung, die ihm gemacht worden sei, und es mag sein, dass er sich verpflichtet fühlt, daran zu glauben, aber danach kann es für mich nicht die Pflicht sein, in derselben Art zu glauben, denn diese Offenbarung wurde nicht MIR gemacht, und ich habe nur sein Wort, dass es ihm geoffenbart wurde".
Und an anderer Stelle (»The Life and Works of Thomas Paine«, Vol. 9 S. 134) sagt Thomas Paine (Übersetzung von mir):
"Dass Gott nicht lügen kann, bringt Deiner Argumentation keinen Vorteil, weil es keinen Beweis dafür gibt, dass die Priester nicht lügen können oder die Bibel es nicht tut".
Wenn man voraussetzt, dass Gott eine "objektive Größe" ist, also unabhängig von menschlichen Gedanken existiert, dann ist es seltsam, dass nur subjektive Gedanken zu ihm führen, die obendrein in sich logisch widersprüchlich sind.
Mehr noch: Gott versteckt sich sorgfältig, obwohl er doch wahrscheinlich die Macht besäße, sich zu zeigen - für alle, eindeutig. Wer sich versteckt, will nicht gefunden werden.
Wer dann Menschen dafür bestraft, dass sie ihn nicht finden, der ist ein Monster, ein bösartiger Dämon.
Gott ist allmächtig - hat jedoch nicht die Macht oder den Willen, sich zu zeigen, sondern gebraucht seine Macht dann später, um Menschen dafür zu bestrafen, die nicht erkennen konnten, was sich nicht erkennen lässt.
Da kommt eine weitere Ausrede ins Spiel: Angeblich beschränkt es unseren freien Willen, wenn wir an Gott glauben, weil es eindeutige Hinweise gibt. Das verrät einem natürlich, dass Glauben als eine Art "Willensbekundung" gesehen wird: Ich glaube das, was ich will.
Im täglichen Leben funktioniert das anders, ich glaube an die Sonne, nicht weil ich das will, sondern weil ich ihre Auswirkungen spüre, weil ich sie sehen kann. Wenn man hingegen glaubt, was man will, dann zeigt dies deutlich, dass der Wille dazu ausschlaggebend ist.
Was einer weiteren Tatsache widerspricht: Die meisten Menschen glauben an genau den Gott, der ihnen von ihrem frühkindlichen Umfeld vorgegeben wurde.
Zu mehr als 95% übernehmen die Menschen den Glauben ihrer Eltern. handelte es sich wirklich um "freien Willen", dann müsste diese Zahl erheblich geringer ausfallen - ganz frei wäre es bei 50%. Da machen sich die meisten Gläubigen etwas vor.
Dass das Universum ein Indiz für Gott sei, oder ein Hinweis, beruht auf falscher Anwendung von Logik. Das einzige, worauf das Universum deutet, ist seine eigene Existenz. Wenn man annimmt, dass Gott transzendent ist, außerhalb der Natur, dann kann nichts innerhalb der Natur auf dieses außerhalb zeigen. Noch ein Widerspruch.
Gott gibt uns also die Fähigkeit, logisch zu denken, und dann benutzt er diese, um sich zu verstecken und bestraft uns dafür, wenn wir die angeblich "gottgegebene Logik" anwenden und ihn nicht finden? Er gibt uns den Verstand und bestraft uns dafür, ihn zu benutzen?
Oder ist diese Strafandrohung nicht etwas, um genau den "freien Willen" auszuhebeln? Wer aufgrund einer glaubhaften Drohung etwas tut, kann nicht aus freiem Willen handeln. Wenn die Gläubigen also von "freiem Willen" faseln, um dann zu drohen, wenn man ihnen das nicht glaubt, widersprechen sie sich selbst - schon wieder.
Es geht noch weiter: Man kann die Versprechungen Gottes und den Glauben testen. Dazu führte man u. a. zwei große Versuche durch - man maß die Auswirkung des Betens auf die Gesundung von Menschen.
Ergebnis: keine Wirkung nachweisbar! Folge: weitere Ausreden. Angeblich lässt Gott sich nicht testen (d. h.: er will sich nicht finden lassen), daher lässt er lieber Kranke krepieren um zu verhindern, dass man ein Indiz für seine Existenz finden würde. Diesen Gott soll man dann auch noch verehren? Nicht mit mir.
Gott nimmt - angeblich - einen Einfluss auf diese Welt, sobald man das aber nachprüft, fälscht er die Ergebnisse, so dass sich kein Einfluss finden lässt. Wer aufgrund seines Täuschungsmanövers nicht an ihn glaubt, den bestraft er, weil er das so perfekt hinbekommen hat!
Das soll ich glauben? Nein, ich kann es nicht. Das hat nichts mit Wollen zu tun, als ich meinen Glauben verlor, wollte ich unbedingt an Gott glauben. Ich kann so wenig an Gott glauben wie ich an die Kante eines Hochhauses treten kann und anfangen kann zu glauben, dass die Schwerkraft mir nicht schaden wird, wenn ich über die Kante ins Leere trete.
Es geht nicht, es ist mir unmöglich - der Schritt ins Leere widerstrebt mir, sowohl bei Gott als auch am Rande eines Hochhauses. Das hat mit meinem "freien Willen" überhaupt nichts zu tun.
Alle diese Probleme lösen sich sofort in Wohlgefallen auf, wenn man annimmt, dass es keinen Gott gibt. Das Verhalten der Gläubigen ist auf jeder Stufe eine Bestätigung dafür - wer solche Ausreden benutzt, hat diese bitter nötig.
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Der schottische Philosoph David Hume (1711 – 1776) argumentiert mit der Theodizee. "Will Gott Böses verhindern, kann es aber nicht? Dann ist er impotent. Kann er es, aber will es nicht? Dann ist er bösartig."
Der französische Philosoph Jean-Paul Sartre (1905 – 1980) sieht das Ende der Götter kommen. "Auch Götter sterben, wenn niemand mehr an sie glaubt."
Dann nenne mir die Weltformel die alles erklärt.
Was willst denn das mit der Weltformel? Kommst jetzt noch mit Gotti als Suppenschöpfer?
Na ja, nur weil unser Universum nach dem Urknall eine energetisch hochaktive Teilchensuppe war, braucht es noch keinen Suppenschöpfer ;-)
Wenn das Kindermärchen "im Himmel thront der allmächtige Schöpfer" gemeint ist, dann meine kleine Gegenfrage: und wer ist dann der Schöpfer des Schöpfers?
Zusatzfragen: wenn einer allmächtig ist, wie kann er dann so wie wir kleine Würstchen in der 4. Dimension, der Zeit in einem gerichteten Zeitstrahl (von gestern über heute in die Zukunft) gefangen sein?
Wenn er aber nicht in der Zeit wie wir gefangen ist, gilt für den "Schöpfer" aber nicht mehr Ursache und Wirkung, weil er gar nicht schöpfen könnte.
Zum Schöpfen gehört nämlich, die Welt (das Universum) nach dem eigenen Willen (Ursache, muss zeitlich vorher sein) zu schaffen (muss danach sein)… wenn der arme, verhinderte Schöpfer sein Werk aber bereits in der Zukunft sieht, bevor ihm die Idee dazu kam, bräuchte der Typ einen (allmächtigen) Psychotherapeuten ;-)
Wünsche dir einen wunderschönen Atheistischen Tag ohne dem Großmutter Gotti
Gott ist widersprüchlich genau wie das Universum.