Kann mir jemand diesen Text zusammmenfassen, ich versteh nur Bahnhof (Abi2020 Religion)?
Das Bewusstsein Gottes ist das Selbstbewusstsein des Menschen, die Erkenntnis Gottes, die Selbsterkenntnis des Menschen. Aus seinem Gotte erkennst Du den Menschen, und wiederum aus dem Menschen seinen Gott: beides ist eins. Was dem Menschen Gott ist, das ist sein Geist, seine Seele, und was des Menschen Geist, seine Seele, sein Herz, das ist sein Gott: Gott ist das offenbare Innere, das ausgesprochene Selbst des Menschen; die Religion die feierliche Enthüllung der verborgenen Schätze des Menschen, das Eingeständnis seiner innersten Gedanken, das öffentliche Bekenntnis seiner Liebesgeheimnisse.
Wenn aber die Religion, das Bewusstsein Gottes, als das Selbstbewusstsein des Menschen bezeichnet wird, so ist dies nicht so zu verstehen, als wäre der religiöse Mensch sich direkt bewusst, dass sein Bewusstsein von Gott das Selbstbewusstsein seines Wesens ist, denn der Mangel dieses Bewusstseins begründet eben das eigentümliche Wesen der Religion. Um diesen Missverstand zu beseitigen, ist es besser zu sagen: die Religion ist das erste, und zwar indirekte Selbstbewusstsein des Menschen. Die Religion geht daher überall der Philosophie voran, wie in der Geschichte der Menschheit, so auch in der Geschichte der einzelnen. Der Mensch verlegt sein Wesen zuerst außer sich, ehe er es in sich findet. Das eigene Wesen ist ihm zuerst als ein anderes Wesen Gegenstand.
Die Religion ist das kindliche Wesen der Menschheit; aber das Kind sieht sein Wesen, den Menschen außer sich, - als Kind ist der Mensch sich als ein anderer Mensch Gegenstand. Der geschichtliche Fortgang in den Religionen besteht deswegen darin, dass das, was der früheren Religion für etwas Objektives galt, jetzt als etwas Subjektives, d. h. was als Gott angeschaut und angebetet wurde, jetzt als etwas Menschliches erkannt wird. Die frühere Religion ist der spätere Götzendienst: der Mensch hat sein eigenes Wesen angebetet. Der Mensch hat sich vergegenständlicht, aber den Gegenstand nicht als sein Wesen erkannt; die spätere Religion tut diesen Schritt; jeder Fortschritt in der Religion ist daher eine tiefere Selbsterkenntnis. Aber jede bestimmte Religion, die ihre älteren Schwestern als Götzendienerinnen bezeichnet, nimmt sich selbst und zwar notwendig, sonst wäre sie nicht mehr Religion - von dem Schicksal, dem allgemeinen Wesen der Religion aus; sie schiebt nur auf die anderen Religionen, was doch - wenn anders Schuld - die Schuld der Religion überhaupt ist.
6 Antworten

Das wird Dich zwar auch nicht weiterbringen, aber der Text ist sinnleeres Gequatsche.
Suche mal mit Google nach "Der große Betzinator", dann findest Du einen Generator, der solchen Unsinn erzeugt.
Nicht alles, was hochtrabend daher kommt, ist sinnvoll. Aber wenige trauen sich, das zu äußern. Zu groß ist die Angst, als Unwissender alleine dazustehen.
In Galerien mit talentfreier Kunst ist es ähnlich, aber das führt jetzt zu weit.

Feuerbach , einem nicht unwichtigen dt Philosphen.
Aha - da muß es ja Sinn machen für "Gläubige" wie dich.

Suche mal mit Google nach Der große Betzinator
Habe es versucht aber führt zu nichts!

Selten habe ich so viel "verkopften Unsinn" über die Religionen gelesen ... was in diesem Text steht, hat zumindest mit dem Christentum / Judentum / Islam, so rein garnichts zu tun. ;-) Vielleicht gibt es nur ein paar (nebensächliche!) Parallelen zum Buddhismus? .... das wollen wir mal nicht abstreiten. ;-)
Aber da hat sich jemand wohl für besonders schlau gehalten, und diesen Text geschrieben, obwohl er von Religion rein garnichts verstanden hat. Das ist zumindest mein Eindruck.
Meine Zusammenfassung des Textes wäre:
"Fixe Idee eines Theologen(?) zum Thema Religionen, die kaum etwas mit der wahren Natur der Religion zu tun hat"

Das ist absichtliche Indoktrination von Schülern, um sie vom wahren Glauben fernzuhalten.

Oh mein Gott. Das ist Feuerbach, einer der wichtigsten deutschen Philosophen des 19. Jahrhunderts. An dem kommt man im Religionsunterricht nicht vorbei, wenn man Abitur macht. Er gehört zu den Religionskritikern, wie auch Nietzsche.

Ahja, OK Alles klar, na dann ist ja gut. 😃 Danke für Eure Aufklärung! Ich verstehe nur nicht, warum man das dann Philosophie nennt? ;-) Muss da nicht irgendein Qualitätsmerkmal in den Texten vorhanden sein, damit man es als Philosophie bezeichen kann?!
Ich meine, wenn ich jetzt einen 500 Seiten langen Text schreibe, mit non-stop-nonsens (gegen die Religion) weil ich den Glauben nicht mag ... und mir selber zurechtlege wie es mir gerade gefällt, dabei aber etliche Tatsachen ignoriere, ... gelte ich in 500 Jahren dann trotzdem als wichtiger deutscher Philosoph? ;-)

Herrlich, dieser Kommentar! Der Name des Urhebers ist KEINE Grantie für die Qualität des Textes. Auch wichtige Philosophen käönnen mal ein schwaches Moment haben.

"wichtige" Philosophen sind sowieso meist Satanisten.... Goethe gab es ja offen zu, den Satan beschworen zu haben.

Goethe war Dichter und spielt in der Philosophiegeschichte keine große Rolle. Ansonsten ist Deine Behauptung leider unsinnig.

Sie ist außerhalb des Kontexts einigermaßen unsinnig, aber wer nachforscht wird weise.

Dieser Text beschreibt auf professorentypische möglichst komplizierte Weise, wie das Kopfkino funktioniert.
Man könnte dasselbe auch kurz und verständlich ausdrücken, indem man sagt "des Menschen Gott ist die in seinem Kopfkino existierende Wunschfigur".


Suchst du tatsächlich einen tieferen Sinn in diesem theologisch-philosophischen Geschwafel, den man auslegen kann, wie man will?
Ich lese folgendes heraus:
Gott existiert ausschließlich in dir selbst, in deinem Bewusstsein. Jeder Gläubige hat einen eigenen Gott, der seinem Bewusstsein, oder besser seiner Fantasie entspringt und jeder hat eine andere Vorstellung von Gott.
Also könnte man auch sagen: Du schaffst dir deinen eigenen Gott und bist gleichzeitig dein eigener Gott!
Da Gott aber allwissend ist, musst du das doch verstehen ;-)
Mein Tipp: Befasse dich lieber mit nützlichen Dingen!

Ja wär mir auch lieber was zu machen, dass ich wenigstens versteh



Vor 150 Jahren hatte man noch eine andere, aus unserer Sicht umständlichere Ausdrucksweise.

Ob ein Text von Feuerbach stammt oder nicht, macht für die Verständlichkeit KEINEN Unterschied. Das einzige, was man daraus schlussfolgern kann ist, dass auch nicht unwichtige dt Philosphen ihre schwachen Minuten haben.
Jeder nicht unwichtige Philosoph muss wissen, dass man zuerst Begriffe sauber definiert und wenn man zwei Begriffe durch IST vebindet, deutlich darlegt ob dieses IST eine Metapher, eine Identität oder ein Attribut ist. Diese Regeln haben auch damals schon gegolten!!

sauber definieren ist eine Erfindung der späteren Philosophen. Das kann man F nicht vorwerfen. Dafür haben seine Texte etwas fast lyrisches. Man muss sich hereinlesen .............. Und Verständlichkeit mag Wünschenswert sein , trifft aber vielleicht nicht den Gegenstand , der hier abgehandelt wird . Philosphie ist keine Gebrauchsanweisung; nur heutzutage wird sie in den Zeitschriften im Bahnhofskiosk so vermarktet.

Gute Antwort; vielen Dank.
Philosophie ist keine Gebrauchsanweisung. Eigentlich sollte die Philosophie unter anderem auch eine Anweisung für das Leben geben; meine ich.
Oft hat die Philosophie bei GF-Teilnehmern einen schlechten Ruf, was durch Texte als der vorliegende bestätigt wird..
Dass Du dem Text eine sinnvolle Bedeutung hast geben können: Alle Achtung. Und der Satz: Dafür haben seine Texte etwas fast lyrisches. lässt viel ,,verzeihen".

Was verstehst du daran nicht? Der Text ist doch logisch aufgebaut und erklärt sich selbst. Also zusammfassend gesagt, dass was jemand unter Gott versteht ist sein eigenes Selbstbewusstsein also er selbst. Er verlagert sein inneres nach außen und betet es als seinen Gott an. Aber in Wirklichkeit betet er dadurch sich selbst an. Irgendwann erkennt er, dass das, was er als Gott angebetet hat, sein Selbst, sein eigenes Bewusstsein ist. Dies aber erkennt er als Götzendienst, weil er ja nur sein eigenes Selbstbewußtsein angebetet hat. Durch die Philosophie erkennt er letztendlich, dass er nach innen schauen muss, um sich selbst zu finden und nicht mehr nach außen. Gott finden bedeutet gemäß dieses Textes sich selbst finden. Das Ganze wird dann im Text auf die Religion übertragen und für die Religion dann nochmals erklärt. So habe ich es zumindest verstanden. Wieso ich das so verstanden habe: Ich hatte ebenfalls im Abitur Religion Leistungskurs.

Danke Danke Danke aber jetzt frag ich mich warum ich das dann nicht verstanden habe 🙈

Weil du nicht solche verschlungenen Gedankenwege hast wie der Autor des Textes :-)

Der Text ist doch logisch aufgebaut
Der Kommentar von @Halbrecht auf einen Kommentarunter unter der Antwort @okieh56 zeigt, dass der Text eher ,,lyrisch" als ,,logisch" aufgebaut ist. Die unsaubere Verwendung des Wortes IST, die vielen Wiederholungen und sonstige unklare Sätze sind mit Logik leider nicht vereinbar.

Ich meine die Schlussfolgerungen, die Feuerbach zieht, sind logisch. Also ich fand ihn gut verständlich. Aber in der Schule damals habe ich ihn nicht gemocht und hätte mit ihm am liebsten gestritten, wenn er noch am Leben gewesen wäre. Dafür habe ich mit dem Lehrer gestritten. Ich selbst teile Feuerbachs Meinung nicht. Es ist seine religionskritische Sicht.

Ich meine die Schlussfolgerungen, die Feuerbach zieht, sind logisch.
Die Schlussfolgerungen sind vielleicht logisch, aber die Prämissen sind schwammig. Wie ich an anderer Stelle bereits argumentiert habe, wird kein Unterschied gemacht zwischen Metapher, Attribut und Identität.
Danke für den Kommentar.

philsophische texte müssen nicht die struktur von logischen Argumenten haben, wie sie in der formalen Logik genutzt werden.
sie sollte vorallem widerspruchsfrei sein.
das stammt von Feuerbach , einem nicht unwichtigen dt Philosphen.