Ist das Bewusstsein der Beweis für die Existenz Gottes und dass er in uns lebt?

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

Nein 70%
Ja 30%

8 Antworten

Nein

Hallo kaempferdersonne,

wir können das Bewusstsein nicht als einen Beweis für Gott betrachten. Vielmehr ist es eine Art Dienst auf unsere körperlichen Plattform, der uns so manches ermöglicht.

Unser Bewusstsein ermöglicht es uns, z.B. unsere Identität wahrzunehmen. Die Identität können wir aber mit Mitteln unserer Welt - abstrackt gesprochen: unserer Raumzeit - nicht mehr erklären. So enden wir oft mit Versuchen, uns dem zu nähern, bei unserem Bewusstsein.

Das Thema legt uns nahe, etwas "jenseits" der Raumzeit zu suchen. Da fällt einem sofort Gott ein, doch wäre das zu schnell gedacht. Man kann lediglich ein Sein raumzeitlos modellieren - und wir könnten dann Gott als ein solches Sein postulieren.

Wir gehen aber einen anderen Weg, der direkt wieder zu uns selbst auf unser Bewusstsein zeigt: wir betrachten uns über die Identität mit einem raumzeitlosen Anteil unseres eigenen Seins - und nennen diese eigene Sein unsere Seele. Da das aber abstrakt ist, bedarf es wieder unseres Bewusstseins, diese Dinge überhaupt denken zu können.

Wenn wir schon so frei waren, und Gott als ein Sein postuliert haben, so wären wir mit unserem Sein intrinsisch Göttlich. Damit könnten wir in gewisser Näherung sagen, dass Gott in uns schläft.

Unser Sein kann selbst wegen Zeitlosigkeit und der damit verbundenen Abwesenheit jeglicher Prozesse (die bräuchten immer ein Vorher und Nachher) nichts tun. Dafür können wir für unser Sein etwas tun: wir können es eröffnen. Es lassen sich für das Sein bestimmte Aussagen ableiten, die wir im Rahmen unseres Lebens in eine Attitude, die ich gerne Göttlich nenne, abbilden können. Das wäre eine bewusste Entscheidung.

Damit hätten wir wieder in dieser Näherung Gott in uns erweckt (darum nenne ich die Attitude auch so).

Wir haben etwas aus allgemeinen Aussagen modelliert und damit definiert. Da brauchen wir keinen Beweis, denn wir haben kein Theorem aufgestellt. Wir bekommen Gott als reale Persönlichkeit nicht hin - es sei denn wir bleiben bei dem Postulat, dem wir einen Beweis schuldig wären, um es von dem Status eines Postulats zu entheben. Das Postulat hat uns nur geholfen, das alles zu betrachten.

Wir können aber eine Göttliche Attitude in Menschen - z.B. uns selbst - beobachten. Damit brauchen wir auch keinen Beweis, denn wir haben die Beobachtung. Wir könnten somit demonstrieren, dass Göttlichkeit - aus den Aussagen über das Sein, unsere Seele - existiert.

Und unser Bewusstsein hat das alles möglich gemacht. Hätten wir es nicht, würden wir möglicherweise unser Identität nicht wahrnehmen, kämen nicht darauf, dass sie sich raumzeitlich nicht mehr begründen lässt, hätten auch nicht die Idee, unser raumzeitloses Sein als Seele zu modellieren. Vielleicht würden wir per Zufall Göttlich sein, ohne, dass es uns bewusst würde.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge
Nein

Es gibt keinerlei Beweise für die die Existenz eines übernatürlichen Wesens. Man kann daran glauben, allerdings ist der Glaube auch kein Beweis, sonst wäre es ja logischerweise kein Glaube mehr. Ein Leben nach dem Tod ist nicht möglich. Das menschliche Bewußtsein befindet sich im Cortex Cerebri und im Neocortex.

Nein

... und er lebt definitiv nicht in uns. Er ist der Schöpfer und existiert separat von der Schöpfung. Er ist weder in der Schöpfung, noch ist die Schöpfung in ihm. Er ist kein Teil der Schöpfung und die Schöpfung kein Teil von ihm.

Das sollte auch von der Logik her ganz klar sein durch seine völlig entgegengesetzten Eigenschaften zu allen Geschöpfen. Die Schöpfung ist vergänglich, sterblich. Gott aber ist unsterblich, unvergänglich. Diese Eigenschaften können nicht, zur selben Zeit am selben Ort existieren. Wäre nur ein kleiner Teil von Gott in der Schöpfung, wäre dieser Teil sterblich, vergänglich, und dann wäre er nicht mehr Gott. Die Göttlichkeit würde dadurch ausgelöscht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid
RobinsonCruesoe  17.08.2022, 08:04

Chapeau! Ich würde allerdings sagen, dass die Schöpfung insoweit etwas mit Gott zu tun hat, als sie auf ihn verweist. Ansonsten wäre natürliche Gotteserkenntnis nicht möglich

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realsausi2  17.08.2022, 13:00

Wenn Du doch bitte darauf verzichten würdest, Deinem wirren Beitrag den Anstrich von Logik geben zu wollen.

Da es keine Möglichkeit gibt, Eigenschaften von Göttern in irgendeiner Weise zu verifizieren, gibt es auch keine Möglichkeit, hieraus irgendwelche logischen Ableitungen herzustellen. Das ist in sich unlogisch.

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Unser Bewusstsein ist der Beweis,

dass es Ihn gibt (1.Mose 1,26; Jes.45,5).

Wenn Er uns beruft (1.Petr.2,21),

lebt Er sogar in uns (Apg.1,8).

realsausi2  17.08.2022, 12:51

Der Bibelbot, wie wir ihn kennen. Uninspiriert und nutzlos.

Auch Du hast den Begriff "Beweis" nicht verstanden.

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Ja

Ja, sehe ich ähnlich.

Ich sehe es persönlich so, das man Gott jeweils einlädt am ohnehin geschenkten Leben Teil zu haben.

Das wach werden bezieht sich auf die dann dem Gläubigen neu entdeckte geistige Ebene, welche sich von Phantasie, Autosuggestion und Trancezustand grundlegend unterscheidet. Es ist eine eigene Erlebniswelt, ein eigener Ereignishorizont für sich.

Ehemalige Atheisten würden mir hier zustimmen, was Erfahrungen mit dem heiligen Geist angeht.