Ist dies nicht einer der Beweise für die Existenz Gottes?

14 Antworten

Grüß Dich Hussain1992

Der Mensch hat schon immer die Sehnsucht bseessen herauszufinden, warum die Welt und die Sterne im Universum existieren. Warum es das Leid gibt und warum wir sterben müssen und was der Sinn des Lebens sei. Das ist dem Menschen angeboren.

Es ist ein Unterschied zu haupten dass es einen Gott gibt oder ob es Gott gibt. Im ersten Falle können wir es nicht herausfinden, denn eine Behauptung ist noch lange kein Beweis. Und der Verweis auf eine heilige Schrift als Gottes Wort reicht auch nicht, denn diejenigen die behaupten, es wäre eine Offenbarung ihres Gottes, sind damit in der Beweispflicht. Nur die können sie eben nicht erfüllen, denn es ist Menschenwerk. Sie können nur weiter behaupten.

Wenn man aber nur von Gott spricht, ohne ihn als Person, als Wesen, als obersten Richter zu begreifen, dann bleibt nur noch das große Geheimnis übrig was man feststellen kann. Nicht als Du oder Person wie ich es eben beschrieb, sondern als ES, rein neutral. Der Begriff Gott wird in der Regel monotheistisch begriffen, als einen Gott. Es wäre besser vom Göttlichen zu sprechen. Das vermeidet gravierende Missverständnisse.

Es geht dabei um den letzten Grund des Sein, bei dem es ein Vorher nicht gibt (Urgrund). Auch die Wissenschaft weiß es nicht. Sie kann nur bis auf einen ungeheuer kleinsten Bruchteil einer Sekunde herankommen.

Wikipedia

Nach der aristotelischen Bewegungslehre, in der die Bewe­gung eines Körpers immer nur durch die Bewegung eines anderen Körpers ver­ursacht sein soll, so ergäbe sich ein unendlicher Rückgriff, wenn man nicht die Bewegung sozu­sagen "am Anfang von allem" aus einer unbe­wegten Quelle hervorgehen lässt; diese Quelle ist der allein aus lo­gischen Gründen postulierte unbewegte Beweger. Mit der christlichen "ontologischen" Vorstellung eines real existierenden Geistwe­sens na­mens Gott, der zugleich der Schöpfer aller Dinge ist, hat das nichts zu tun.“

(ontologisch meint Annahmen über Grund­strukturen der Wirklichkeit)

Also, eine rückwärts gedachte Ursachen-Anstosskette wäre so gesehen nämlich unendlich und erlaubte somit nicht die Vorstellung eines Anfanges, aus dem etwas werden könnte, wenn man nicht annähme, das dieser Anfang nicht aus sich selbst heraus entstanden wäre. Diesen Anfang gäbe es dann nicht, weil nämlich der Urgrund (als Ursache für den Urknall) dann ebenfalls nicht denkbar wäre und damit auch kein Sein. Zumindest aber müsste es vor dem Urknall etwas gegeben haben, das unter bestimmten Umständen ein Potential zum Werden trug und mit seiner Entfaltung alles entstand, also auch wir. Das könnte man mit Gott bezeichnen.

In der Philosophie gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten ein Nichts zu beschrieben, also das, was vor dem Urknall war. Dabei ist es an dieser Stelle wichtig zu wissen, dass es philosophisch unterschiedliche Interpretationen vom Nichts gibt und um das zu begreifen, braucht es nicht ellenlanger Vorkenntnisse. Ganz vereinfacht gesagt reicht der Begriff Nichts von der Vorstellung eines absoluten Nichts, was bedeutet, das aus Nichts auch nichts entstehen kann, - also das Unmögliche, - bis hin zu dem Begriff Nichts, das als Nichtsein aufgefasst wird und meint, das zwar ebenfalls nichts ist, aber aus dem etwas werden kann, - also das Mögliche. Letz­teres ist mir gedanklich am sympathischsten und erscheint mir am wahrscheinlichsten, wenn wir über den Anfang des Seins philosophieren. Denn es ist klar, es ist ja etwas und nicht nichts!

Wäre es da nicht erlaubt, diesem Nichts als Nichtsein ein schöpferisches Prinzip als Trieb,- oder Treibkraft hin zum Sein zuzuschreiben, vorausgesetzt es wird etwas und die Möglichkeit dazu ist gegeben. Wie gesagt, wir erleben ja das etwas geworden ist. Und müsste in diesem Urgrund, was immer auch das sei, nicht zumindest die Möglichkeit (Potential) zur Entfaltung geruht haben und dann mit dem Urknall wirksam wurde? Ein Potential begreife ich als etwas Ruhendes und damit es sich entfalten kann, muss eine Kraft darauf einwirken. Da aber dieses Potential was nicht beschrieben werden kann (Geheimnis) keine Ursache hat, denn es gab ja kein Davor und ist ja schon der letzte Grund, müsste es aus sich selbst heraus entfaltet haben. Das erscheint uns gedanklich völlig fremd, aber nach der Logik müsste es so sein. Das ist wissenschaftlich ziehmlich wahrscheinlich.

Das also wäre meines Erachtens die einzige Aussage die zu treffen wäre. Aber ein Beweis für einen Gott ist das nicht. Aber das Geheimnis, das existiert, weil wir es nicht aufklären können.

Hier noch ein Video von Harald Lesch dem bekannten Astronom und Astrophysiker beim ZDF.

Was war vor dem Urknall?

https://youtu.be/ffLW-FS8rxk

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissenschaftliches Buchstudium und eigene Erfahrung

Wohl die wenigsten nicht aktiv Gläubigen Menschen werden, sich wirklich lange mit Gott beschäftigen.

Zumal es noch eine vierte Gruppe bzw. viele weitere Gruppen gibt welche nicht an den Muslimisch/Christlichen Gott sondern an vollkommen andere Götter glauben, welche oft sehr wenig mit dem Abrahamitischen Gott gemeinsam haben.

Und selbst wenn alle deine Aussagen wahr wären, verstehe ich nicht wie du hier einen Gottesbeweis siehst, nur weil viele Menschen über etwas nachdenken sich mit etwas beschäftigen wird das nicht real, genau so wenig wie das Gegenteil der Fall ist.

Punkt 2 gilt auch für Punkt 1 und 3.

Den Gottesbeweis sind alle Religionen bisher schuldig geblieben.

Atheisten verweisen darauf, dass vieles, was früher Gott zugeschrieben wurde, inzwischen eine naturwissenschaftliche Erklärung gefunden hat, und gehen davon aus, dass weitere bislang unerklärbare Phänomene künftig auch ohne Gott erklärt werden können.

Ohne Mikroskop konnten die Menschen nichts von Bakterien und Viren wissen und hielten Krankheiten für eine Strafe Gottes oder für das Wirken des Teufels. Ohne Kenntnis der Existenz von Spermien blieb die Zeugung ein göttlicher Akt.

Ohne Kenntnis der optischen Gesetze wusste man nicht, wie ein Regenbogen entsteht, und hielt ihn für Gottes Werk.

Papst Benedikt XVI. hat geschrieben: "Die Wissenschaft ist ein Feind des Glaubens."

Das Gegenteil ist richtig: Die Religion/Kirche war und ist ein Feind der Wissenschaft.

Hallo,

das ist für mich kein Beweis, für die Existenz von Gott. Wir wissen einfach nicht, ob Gott existiert oder nicht und solange ich keine Beweise (Bilder, Video, selber sehr und etc..) sehe, kann ich an etwas wie Gott nicht glauben.

MFG Adrian

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung