Reform Mitte nächsten Jahres nur für Kabel TV oder auch für Rundfunkgebühren?
Mitte nächsten Jahres sollen Kabel TV Gebühren individuell vereinbart und abgerechnet werden, nicht mehr bei Mietern zB über die Nebenkostenabrechnung - soll ein revolutionäre Reform sein, warum nicht auch Rundfunkgebühren nach Bedarf, die ja nur einen kleinen Teil abdecken - warum kommt bei letzterem keine Reform zustande, wenn jetzt Streamingdienste, Internet sowieso und Kabel TV längst am Markt etabliert sind?
werden jetzt wegen individueller Abschlüsse von Kabel TV den Mietern ab Mitte 2024 von Vertreter von Versorgern "die Türen eingerannt"?
4 Antworten
Eine Reform bei den Rundfunkgebühren hat es bereits 2013 gegeben. Seitdem ist es der Rundfunkbeitrag, der einmal pro Wohnung zu zahlen ist. Dabei handelt es sich um eine Solidarabgabe für den ör Rundfunk. Dieser muss weiter finanziert werden, weil er nach der Rechtsprechung des BVerfG zwingend erforderlich ist, um die Bürger mit neutralen Informationen, Bildungsangeboten und Programmen für Minderheiten zu versorgen. Er ist die Voraussetzung dafür, dass es die privaten Programme gibt, weil er als einziger sowohl vom Staat wie auch von der Wirtschaft unabhängig ist. Das BVerfG hat noch im Jahr 2021 geurteilt, dass der ör Rundfunk angesichts fakenews für unsere Demokratie nötiger denn je sei.
Wer bestimmte staatliche Sozialleistungen, wie Bürgergeld oder BAföG bezieht kann sich auf Antrag befreien lassen. Streamingprogramme können sich nur Leute mit entsprechendem Einkommen leisten.
Das hat seinen Grund eben in der Staatsfreiheit des ör Rundfunks und seinen eigenen Befreiungsregeln. Jeder, der vom Regelsatz lebt, kann auch befreit werden. Zur Selbstverantwortung gehört eben auch, dass man sich um die Antragstellung beim Beitragsservice kümmert.Warum sollte der Staat denn das Geld über den Regelsatz ausgeben und dann wird der für etwas ganz anderes verwendet und der ör Rundfunk schaut in die Röhre?
Es geht auch nicht um die Rundfunkgebühren, sondern um den Kabelanschluss in deiner Wohnung. Für Freenet.tv zahlt man ja auch 76€ pro Jahr, die Rundfunkgebühren kommen dann noch obendrauf.
Die Rundfunkgebühr ist von der Neuregelung nicht betroffen.
Es sind die Kosten für den Kabelanschluss, welcher über die Betriebskostenabrechnung bezahlt wird.
Zukünftig wird es nicht mehr über die Betriebskostenabrechnung bezahlt, sondern muss selbst bezahlt werden, wie z.B. der Telefonanschluss.
Die Gebühren für Kabelfernsehen sind dann nicht mehr Teil der KdU.
Rundfunk ist für alle da, ob sie es nutzen wollen oder nicht. Wenn nur noch die Zahlen würden, die es auch nurzen, könnte der Rundfunk nicht mehr so ein großes Programm anbieten. Kannst es dir vorstellen wie bei der gesetzlichen Krankenkasse. Da müssen auch alle zahlen, auch die die nicht krank sind.
Weil es noch Menschen der alten Generation gibt die an solchen antiquirten Systemen festhalten weil sie der Meinung sind es braucht sowas.
Da wird dann argumentiert mit "unabhängigen Medien", "freien Medien", "für alle zugänglich" usw., was totaler Quatsch ist. Die Praxis zeigt, dass ein Angebot nicht automatisch eine Nachfrage schafft. Das war alles sicher sinnvoll zu einer Zeit wo es keine Alternativen gab.
Wenn du dir keine Sorgen machen brauchst, dann lohnt es sich gar nicht eine Antwort wie meine zu kommentieren.
der Regelsatz beinhaltet die Rundfunkgebühren nicht - das ist nicht nur unfair und natürlich auch ungerecht, weil Geld ja für "Bier" zB genug da ist - , sondern auch unlogisch - wegen deiner Einlassung zur öffentlichen Informationsquelle - und irgendwie auch undemokratisch, wenn es zu Ende gedacht wird - zB man füttert sozusagen die dümmsten gratis mit Information lt.politischem Beschluß und von politischer Tragweite, was die Klientel aber gar nicht interessiert ..