Raufasertapete oder einfach gestrichene Wände – was ist besser für eine Mietwohnung?

6 Antworten

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Raufaser hat den Vorteil, dass sie mehrfach überstrichen werden kann. Hat sie nach etlichen Jahren ihren Dienst erfüllt, dann zieht man sie ab und klebt neue Bahnen. Und bei Raufaser kann man alte Bohrlöcher schnell verfüllen und unsichtbar machen.

Bei einer nackten Wand wird es schwierig, die Farbschichten wieder abzulösen, ohne den Untergrund zu beschädigen. Ohne mühselige Nachbearbeitung wird die Wand wohl nie wieder flach. Und das dann besonders dort, wo mal gebohrt wurde.


Fragomachos 
Beitragsersteller
 14.01.2025, 22:44

Guter Punkt! Hast Du eine Empfehlung, wenn es um die Marke oder Art geht?

Hallo Fragomachos,

die Entscheidung kenne ich – habe ich vor ein paar Jahren auch getroffen, als ich eine Wohnung renoviert und danach vermietet habe. Raufaser ist zwar robust, aber optisch halt eher „Standard“ – und wenn man Pech hat, schält sich irgendwann was ab oder es vergilbt. Glatt gestrichene Wände wirken moderner, sehen aber schnell „mitgenommen“ aus, wenn mal was drankommt.

Ich habe mich damals für eine andere Lösung entschieden und Belka-Tapete verwendet – das ist ein Wandbelag, den man direkt aufträgt, ohne Tapezieren im klassischen Sinne. Seitdem habe ich tatsächlich weniger Aufwand mit Renovierungen. Und die Rückmeldungen der Mieter sind positiv – viele finden die Optik gemütlich und schätzen, dass es sich nicht wie „typische Mietwohnung“ anfühlt.

Vielleicht wäre das für dich ja auch eine Alternative – gerade, wenn du langfristig weniger Stress mit Nachbesserungen haben willst.

Viele Grüße und viel Erfolg mit der Vermietung!

Ich hatte dieses Problem auch schon mal und selbst als gelernter Handwerker habe ich dazu eine Malerfirma hinzugezogen, denn ich hätte das selber niemals so gut hingekriegt. Einfach erst mal einen Kostenvoranschlag machen lassen, die Profis haben eben einfach Ahnung auch in schwierigen Fällen eine Lösung zu finden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Fragomachos 
Beitragsersteller
 14.01.2025, 22:42

Ok, verstehe. Wofür hast Du dich entschieden, wenn ich fragen darf? Und was hat Dir der Auftrag gekostet? :)

Raufaser ist eine Tapete, die aus mehreren dünnen Papierlagen besteht, und zwischen den Fasern befinden sich mehr oder weniger große Holzfasern. Dieses Material - Holz, Papier und Leim - ist sehr schimmelanfällig.
Schimmel ist bei unserem inzwischen immer feuchter werdendem Klima ein immer größeres Thema.

Deswegen könnte man sich überlegen, zumindest schimmelanfällige Außenwände untapeziert zu lassen. Eine nicht tapezierte Wand sollte dann allerdings aus optischen Gründen sauber verputzt und glatt gezogen sein.


Fragomachos 
Beitragsersteller
 14.01.2025, 22:43

Das ist ein guter Punkt! Danke Dir! Hast Du da Empfehlungen bei der Vorgehensweise?

Blumenacker  15.01.2025, 00:27
@Fragomachos

Gipshaftputz ist bei rauhen Wänden ein guter Endputz, den man dann mit einem feuchten Filzbrett sehr glatt streichen kann.
Danach braucht die Wand einen Tiefengrund, der verhindert, daß die Wand Anstreichfarbe oder Leim in sich hinein saugt.
Die Wand, wenn sie schimmelanfällig sein sollte, kann man mit einem chlorhaltigen Schimmelstopp schon mal vorbehandeln.
Der Anstreichfarbe oder dem Leim für Tapeten kann man dann Azolhaltige Fungizide beifügen, die auch noch Schimmelverhindernd wirken.

Da tendiere ich zur Rauhfaser. Die kann mehrfach überstrichen werden und gleicht kleinere Unebenheiten in der Wand aus. Will man sie (wegen dicker Farbschicht) weghaben, dann zieht man sie eben ab und tapeziert neu.

Bei Farbe muss man mehr Aufwand reinstecken, um die Wand glatt zu bekommen.