Quellen dieser Statistik?

6 Antworten

Das vergleicht anscheinend Äpfel mit Birnen. In Presseberichten wird (lauf Angabe unter den Balken) nur in ca. 30% die Herkunft genannt, und dann ist es häufig eine ausländische (warum sollte man es sonst eigens erwähnen).

Quelle ist https://katapult-magazin.de/de/artikel/so-berichten-medien-ueber-gewalttaten Dort wird angegeben: "die Daten stammen von Journalismusprofessor Thomas Hestermann von der Hochschule Macromedia in Hamburg. Er hat die Studie 2023 veröffentlicht und uns aktualisierte Daten geliefert."

Eine Grafik, die auch die nicht-Nennungen der Hekunft einbezieht, findet sich übrigens hier: https://mediendiskurs.online/data/hefte/ausgabe/106/hestermann_trends_tv_berichterstattung_md106.pdf

Sehe diese Statistik überall im Internet und frage mich, wie die überhaupt auf diese Ergebnisse gekommen sind.

Wahrscheinlich durch eine Stichprobe in den Medien. Manipulativ wie sie sind, haben sie aber die Kategorie "nicht Nennung der Nationalität" weggelassen. Das ist mit weitem Abstand der häufigste Fall zumindest bei Straftaten in denen ein Messer involviert war. Ich glaube aber kaum dass es bei anderen Roheitsdelikten anders ist.

Ungefähr 3-4 Jahre lang hatte ein Youtuber jede Woche ein Lied mit den Städten gesungen, in welchen Menschen mit Messern bedroht oder angegriffen wurden. Am Ende eines jeden Liedes hat er eine Statistik geführt, woher die Straftäter kamen. Die absolute Mehrheit der Artikel hat weder Nationalität noch andere Merkmale der Herkunft erläutert. Aus dem Gedächtnis waren so um die 80% aller Zeitungsartikel ohne jedwede Nennung der Nationalität oder Rückschlüsse auf die Herkunft. Wenn es dann mal eine Erwähnung bezgl. des Migrationshintergrundes gab, wurde dieser meist mit Worten wie "sprach gebrochen deutsch" oder "südländisches Erscheinungsbild" umschrieben.

Dazu kommt, dass wenn Deutsche in Deutschland Straftat begehen, nicht zwingend extra dazu geschreiben wird, dass Deutsche beteiligt sind. Der Kontext dass es in Deutschland passiert ist, führt dazu, dass dies zum Teil schon als Indikator ausreichen, dass es ein Deutscher war, wir sind ja schließlich in Deutschland wo überwiegend Deutsche leben. Wenn jemand einen Sack Reis in China umkippt, gehen wir auch davon aus, dass das ein Chinese war und kein Franzose.

Der dritte Punkt ist dass jeder mit deutschen Pass als Deutscher gilt. Wenn ein Passdeutscher ein Straftat begeht, ist er sofort in der "PKS Deutsch", selbst wenn dieser "Deutsche" einen arabischen Dolmetscher vor Gericht braucht. So passiert während eines Vergewaltigungsprozesses in Hamburg. Das gleiche gilt für Doppelstaatler.

Nach aller Manipulation sind dann ungefähr noch 15% Ausländer in Deutschland verantwortlich für 33,3% der Roheitsdelikte. Wenn du nach Nationalitäten diese Straftaten aufschlüsselst, würdest du noch deutlichere Schwerpunkte finden. Bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind Algerien, Syrer, Afghanen als auch Schutzsuchende ganz oben in den Statistiken und mehrfach überrepräsentiert, als die nicht mit Migrationshintergrund bereinigte deutsche Demographie.

Mit der artiger Manipulation kannst du dann dem tagesschlauen Bundesbürger erklären, dass die Migrationsprobleme völlig übertrieben sind.

Vielleicht ausgedacht. Falls sie aber stimmt: 33% Ausländerkriminalität bei einem offiziellen Ausländeranteil von unter 20%. Das ist wirklich krass überproportional. Das wird noch krasser, wenn man sich klar macht, dass Ausländer vor allem bei schweren Verbrechen wie Mord stark überrepräsentiert sind.


Machma2000  01.03.2025, 11:26

Wenn man Alter und Geschlecht berücksichtigt, ist der Überhang nicht mehr ganz so krass.

astor6772  02.03.2025, 14:19
@Machma2000

Richtig, dann relativiert sich das etwas. Allerdings sind die Ausländer eben faktisch größtenteils junge Männer. Der Politiker muss ja von der konkreten Wirklichkeit ausgehen.

Die Quelle(n) stehen in der Grafik unten.

Thomas Hestermann (2025), Hochschule Macromedia. Hamburg: Bundeskriminalamt 2024

Das steht im Pixel-Salat unten rechts.