Panik vor der Sünde wider den Heiligen Geist(Frage an Christen)?

5 Antworten

Diese Sünde kannst du nicht aus Unwissenheit begehen. In dem Zusammenhang, wo sie laut Bibel offenbar von Pharisäern begangen wurde, wurden durch den Heiligen Geist Wunder gewirkt (Jesus hatte Dämonen ausgetrieben).

Obwohl die Pharisäer mit eigenen Augen gesehen hatten, dass Dämonen ausgetrieben wurden, haben sich die Pharisäer lustig über Jesus gemacht und gesagt, dass Jesus die Dämonen durch Beelzebul (den obersten der Dämonen) ausgetrieben hätte. (Sie rechneten es also nicht dem Heiligen Geist zu)

Die Sünde gegen den Heiligen Geist kannst du aus meiner Sicht also nur begehen, wenn dein Herz so stark gegen Gott verhärtet ist, dass selbst die krassesten Wunder nicht dazu führen, dass du zu Gott umkehrst. Aus meiner Sicht können nur völlig unbußfertige Menschen diese Sünden begehen.

Im Übrigen kann man diese Sünde aus meiner Sicht auch nicht einfach nur durch bloße Gedanken begehen. Es hängt damit aus meiner Sicht auch mindestens eine Herzenseinstellung zusammen (vgl. 1.Samuel 16:7), wenn nicht sogar eine konkrete Tat, die man erstmal begangen haben muss. Denn schlechte Gedanken bekommen auch Christen von Satan (bzw. den in seinen Auftrag handelnden Dämonen) zumindest immer mal wieder eingeflößt.

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
Hab wirklich Panik

Das merkt man an deinen Fragen. Wenn du Jesus angenommen hast, wirst du wiedergeboren. Damit ist dein altes ich tot und du wirst zu einem neuen Menschen. Sünden von früher musst du ausblenden, weil du (ab dann) auf dem nach Hause Weg bist. LG Chiara

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein, diese Sünde kannst du gar nicht begangen haben!

Die Sünde, die nicht vergeben werden wird, besteht in der Lästerung gegen den Heiligen Geist, indem man die durch Christus bewirkten Wunder der Macht Satans zuschreibt (Matthäus 12,31.32). Die Pharisäer wussten sehr wohl, dass Jesus durch den Geist Gottes die bösen Geister austrieb. Aber wider besseres Wissen nannten sie den Heiligen Geist lästernd "Beelzebub" (Matthäus 12,24.27). Diese Sünde konnte, wie der Herr sagt, nicht vergeben werden.

Es ist die Frage, ob sie heute überhaupt noch begangen werden könne. Viele meinen "nein", weil es Wirkungen des Heiligen Geistes in solch überzeugender Kraft wie in jenen Tagen nicht mehr gibt. Jedenfalls müssten ganz außergewöhnliche Umstände vorliegen.

Der Bibelkommentar von Dr. John Walvoord zu Matthäus 12,30-37 beantwortet diese Frage ebenso mit "nein": "Die Menschen waren dabei, die Macht des Heiligen Geistes, die Jesu Handeln bestimmte, fälschlicherweise Satan zuzuschreiben und sich damit gegen den Geist zu versündigen und ihn zu lästern. Diese Sünde kann in dieser Form heute nicht mehr begangen werden, sie entzündete sich an Jesu leiblicher Gegenwart auf Erden und an den Wundern, die er durch die Macht des Geistes tat. Wenn nun die religiösen Führer der Juden, die ja für das Volk handelten, zu dem abschließenden Urteil kamen, dass Jesu Macht vom Satan stamme, dann begingen sie eine Sünde, die weder dem Volk noch dem einzelnen je vergeben würde (weder in dieser noch in jener Welt). Als Konsequenz dieser Verfehlung würde das Gericht Gottes über die ganze Nation und über jeden einzelnen, der bei dieser verkehrten Überzeugung blieb, kommen."

Es geht im Kontext ja darum, dass die Pharisäer Jesu Wunder live erlebten und diese dem Teufel zuschrieben. Das war die unvergebbare Sünde.

Alle andere Sünden können ja vergeben werden: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Jetzt wäre die Frage, ob diese Pharisäer noch hätten umkehren können oder ob sie (wie der Pharao bei Mose) an einem Punkt angelangt waren, an der Umkehr nicht mehr möglich war und Gott sie (wie den Pharao) weiter verhärtete.

Man liest, dass später auch Pharisäer zum Glauben kamen. Das könnten vielleicht auch welche von denen sein, die Jesu Wunder sahen und diese dem Teufel zuschrieben.

Deshalb gefällt mir die Auslegung von Dr. Arnold Fruchtenbaum sehr gut, der meint, dass sich die Konsequenzen daraus auf die Zerstörung Jerusalems und des Tempels bezogen. Der einzelne Jude konnte also noch gerettet werden (wie vielleicht manche dieser Pharisäer), aber nach der Ablehnung Jesu war Israel als Nation verurteilt und das Gericht über Jerusalem war damit besiegelt. Die nationale Schuld für Israel konnte nicht mehr vergeben werden, da sie den verheißenen Messias nicht erkannt, sondern abgelehnt hatten. 70 n. Chr. erfüllte sich dies in der Zerstörung der Stadt durch die Römer unter Titus mit fast einer Million Toten.

Es könnte aber auch sein, dass wirklich alle Pharisäer, die die Wunder Jesu erlebten und diese dem Teufel zu schrieben, danach keine Chance mehr hatten, zum Glauben zu finden.

Entscheidend ist m. E., dass niemand Angst haben muss, diese Sünde begangen zu haben. Es gab schon öfter die Frage hier, dass Menschen konkret Angst hatten, diese Sünde begangen zu haben und dann nicht mehr umkehren und zu Jesus gehören zu können. Aber das ist völlig falsch und ein ganz gefährliches Denken.

Wer zu Gott umkehrt, wird von Gott nicht abgewiesen, sondern in Liebe und mit Freude aufgenommen wie der "verlorene Sohn" in Lukas 15.

Mit deiner Bemerkung als Jugendlicher hattest du gar nicht mal so Unrecht, zumindest was das betrifft, das einiges darin steht, das Psychopaten geschrieben haben könnten, aber vielleicht auch mehr deswegen, um ihre eigenen Sünden zu rechtfertigen als um Menschen zu kontrollieren. " Gott will es " war der Schlachtruf der Päpste im Mittelalter um andere zu manipulieren, aber die waren sicherlich nicht psychopathisch, sondern Machtgierig. Es gibt allerdings Psychopaten die andere Menschen gut kontrollieren bzw. manipulieren können, ob sie dafür die Bibel benutzen sei mal dahingestellt. Dazu würde sich der Koran besser eignen, zumindest bei ungebildeten Menschen.

Ach ja, Nein, du hast damit keine Sünde wider den Heiligen Geist begangen.

Woher ich das weiß:Recherche
berloff  27.12.2023, 23:03

Man kann sich Sünde auch einreden, aber gut dass du gefragt hast. Vielleicht solltest du diese Stelle wo es um die Sünde wider den Heiligen Geist geht nochmal genau durchlesen und versuchen, dich in diese Situation hinein zu versetzen, dann wird dir schon klar werden, was mit dieser Sünde gemeint ist. Aber selbst wenn man sie begangen haben könnte, dann würde sie einem dennoch vergeben werden wenn man sich darüber bewusst wird dass es eine Sünde war, echte Reue darüber zeigt und Gott um Vergebung bittet.

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Keine Angst,

noch nicht (Mt.12,31).

Woher ich das weiß:Recherche