Was sind beispiele für "Sünde wider den heiligen Geist"?

15 Antworten

Hallo PsychonautikTV,

wenn wir den Heiligen Geist mit unsere eigenen Göttlichkeit vergleichen, bedeutet er im Sinne der universalen (Göttlichen) Liebe ein Maximum an Fülle, Freiraum und Einheit gleichermaßen für alle, in der sich alles darstellen lässt.

Mehr geht nicht mehr. Es ginge nur mehr für einen selbst, dann häufig unter Mangel bei anderen. Das wäre außerhalb der Liebe und gegen den Heiligen Geist.

Das, was außerhalb der Liebe liegt, dürfen wir als Sünde betrachten, wenn wir den Begriff verwenden wollen. Lehnen wir jetzt eine eigene Göttlichkeit bewusst zum Zweck von nur eigenen Vorteilen ab, so werfen wir die Liebe auf den Haufen und verlassen den Heiligen Geist.

Es mag dann fraglich sein, ob eine mögliche Rückkehr zur Göttlichkeit nicht doch einem Kalkül unterliegt und somit wieder in Richtung von nur eigenem Freiraum ohne Achtung dessen von anderen zielt. Damit wäre keine Göttlichkeit gewonnen.

So mag der Glaubensinhalt entstanden sein, dass eine Sünde gegen den Heiligen Geist - bewusste und geplante Abkehr von Göttlichkeit - nicht mehr vergebbar sei.

Die jeweilige Praxis mag vielfältig sein - und jemand, die*der Göttlichkeit bewusst verlassen wollte, dann aber wieder zurückgekehrt ist, mag das auch für sich glaubhaft im Göttlichen Sinne getan haben.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Das ist gefühlt deine 10 Frage zum Heiligen Geist.

Für das wiedergeborene Kind Gottes gibt es keine Sünde, die nicht vergeben werden kann. Die Sünde des Gläubigen wurde am Kreuz vergeben und es gibt keine Verdammnis für diejenigen, die in Christus sind (Römer 8,1).
„Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.“ (Johannes 3,17). Seinem Dienst auf der Erde widmete Jesus der wunderbaren und überraschenden Vergebung durch Gott. Zachäus (Lukas 19), die Salbung durch die Sünderin (Lukas 7), der Gelähmte in Galiläa (Lukas 5) – allen von ihnen wurde durch den Herrn vergeben. Es tat nichts zur Sache, was sie getan hatten; Gott konnte ihnen vergeben. „Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr.“ (Matthäus 21,31).
Die Aussage von Jesus am Kreuz. „Es ist vollbracht“ (Johannes 19,30) bedeutet, dass die Strafe für die Sünde voll und ganz bezahlt wurde. Die griechische Übersetzung von „Es ist vollbracht“ ist nur ein Wort:  tetelestai. Es ist ein wunderbares Wort.  Tetelestai wurde auf Rechnungsbelege gestempelt, um sie als „komplett bezahlt” zu markieren. Wenn ein verurteilter Krimineller seine Strafe abgesessen hatte und aus dem Gefängnis entlassen wurde, wurde ein Schild mit dem Wort  tetelestai an seine Haustür gehämmert als Nachweis, dass er gegenüber der Gesellschaft keine Schuld mehr trug.
Der Herr Jesus Christus wurde unser Opfer für die Sünde und „Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt” (Johannes 1,29). Er war das perfekte Opfer (Hebräer 9,14). Das Versprechen an diejenigen, die an Jesus glauben, ist, dass jede Sünde, die jemals von ihnen begangen wurde oder in der Zukunft begangen wird, vergeben ist. „das Blut Jesu…macht uns rein von aller Sünde“ (1. Johannes 1,7). 1. Korinther 6,9-10 führt eine Auswahl an skandalösen Sünden auf, die früher einmal die Gläubigen aus Korinth charakterisierten. Paulus benutzt diese Liste, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen: „Aber ihr seid reingewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes.“ (Vers 11). Ihre Sünde war verschwunden, von ihnen entfernt „so fern der Morgen ist vom Abend, lässt er unsre Übertretungen von uns sein.“ (Psalm 103,12).
https://www.gotquestions.org/Deutsch/sude-Gott-vergibt-nicht.html

Die einzige nicht vergebbare Sünde, die über den Tod hinaus eine Bedeutung hat, ist die:

Es ist wichtig, die Bedingung von Gottes Vergebung für Sünde zu verstehen. Wir können nur durch den Herrn Jesus zu Gott kommen. Jesus sagte: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Johannes 14,6). Gottes Vergebung ist für alle, die Jesus annehmen, verfügbar (Johannes 3,16; Apostelgeschichte 10,43), aber die, die Jesus ablehnen, werden keine Vergebung und keinen Erlass für die Sünde erhalten (1. Johannes 5,12). Gott wird alle Sünden  in Christus vergeben. Für alle, die nicht in Christus sind, gibt es keine Vergebung: „Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.“ (Johannes 3,36).

Hallo Psychonautik,

Nein, keine Sorge, 💖 Du kannst aktuell noch garnicht gegen den heiligen Geist sündigen.

Aus meiner Sicht sündigst Du überhaupt rein garnicht . Denn nicht Du Psychonautik tust falsche Dinge, sondern die psychische Krankheit, die in Dir ist, die sündigt. Deine Krankheit, Dein Schmerz, Deine Verletzungen, die alle sorgen für Deine Schwächen.

Ich glaube auf dem Kontostand bei Jesus steht bei Menge an Sünden eine: 0,00

(Wobei Jesus natürlich keinen Kontostand hat, das war jetzt nur ein Beispiel zur Verdeutlichung 😉)

Dem Text über die Sünde gegen den Heiligen Geist (Matthäus 12,31) geht im Kontext die Begebenheit mit dem Besessenen voraus, den Jesus heilte. Wir müssen bei der Auslegung einzelner Stellen in der Heiligen Schrift, immer auch die Zusammenhänge sehen, sonst besteht die Gefahr, daß wir sektiererisch die Bibel mißbrauchen für wunderliche, einseitige und verkehrte Interpretationen ohne Sinn. Grundsätzlich kann jede Sünde vergeben werden, bis auf eine - Matthäus 12, 31-32: ''Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben. Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den Heiligen Geist, dem wird's nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt''. Die Pharisäer zweifelten nicht am Wunder der Dämonenaustreibung, aber sie haben die göttliche Kraft, die dahinter stand, nicht Gott und dem Heiligen Geist zugeschrieben, sondern dem Teufel. Damit machten sie Jesus zum Handlanger der Dämonen. Genau das war die Sünde gegen den Heiligen Geist!

Dem Teufel zuschreiben, was allein Gott gebührt, ist sozusagen der Gipfel der Ignoranz, der Gottlosigkeit und des Unglaubens. Und vor allem ist es auch extrem unlogisch, was die Pharisäer hier vorbrachten. Jesus macht das in seiner Antwort mehr als deutlich - Matthäus 12, 24-26: ''Aber als die Pharisäer das hörten, sprachen sie: Er treibt die bösen Geister nicht anders aus als durch Beelzebul, ihren Obersten. Jesus erkannte aber ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann nicht bestehen. Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so muss er mit sich selbst uneins sein; wie kann dann sein Reich bestehen''? Die Pharisäer glaubten eher, daß der Teufel sich selbst ausbremst, als daß Jesus durch den Heiligen Geist diesen dämonisierten Menschen befreite, und ihn wieder sehen und sprechen ließ. Sünde bedeutet im Leben soviel wie ''Zielverfehlung''. Und das ist es, wenn wir in unseren Sünden sterben - ein verlorenes Leben! Das ist nicht Gottes Wille, sondern daß allen Menschen geholfen wird, und sie zur Erkenntnis der Wahrheit finden (1. Timotheus 2, 1-4).

Daß Gott willig ist, uns auch aus der tiefsten Sündennot zu befreien, lesen wir in Jesaja 1,18: ''So kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der HERR. Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden''. Glauben wir daran, daß Gott Sünden vergeben kann und will? Darum geht es letztlich. Gott hat die Kraft und die Möglichkeiten, uns aus der Finsternis ins Licht zu führen. Der Teufel kann nur zerstören und bekämpfen was heilig ist - er ist der Vater der Lüge und ein Menschenmörder von Anfang an (Johannes 8,44). Gott als Teufel zu bezeichnen und die Wunder, Heilungen, Befreiungen und Segnungen Jesu Christi einem bösen Geist zuzuschreiben, sind gedankliche Ausgeburten der Hölle und der Finsternis. Bemerkenswert ist in dem Zusammenhang auch, daß der besessene Mann einen bösen Geist hatte, der ihn blind und stumm machte (Matthäus 12,22: ''Da wurde ein Besessener zu Jesus gebracht, der war blind und stumm; und er heilte ihn, sodass der Stumme redete und sah'').

Er konnte also weder sagen was ihm fehlte, noch sehen wer zu ihm spricht. Er war hilflos wie ein Baby, war auf fremde Hilfe angewiesen, und jede Manipulation war ausgeschlossen. Jesus sah sofort was mit dem Mann los war und heilte ihn. Und dann dieses göttliche Wunder zu beschmutzen, durch unqualifizierte und hasserfüllte Kommentare seitens der Pharisäer, zeigt deutlich, wessen Geistes Kind diese Sadduzäer und Pharisäer waren - das war die beschriebene, unverzeihliche Sünde - Hochmut, Lüge und Unglaube in höchster Potenz trotz eindeutiger Offenbarungen. Es gab damals (heute wohl leider auch noch) Menschen, die das Christentum intellektuell überzeugend fanden, sich zu Christus sogar bekannten, das Gute erkannt haben, aber letztlich das Erlösungsopfer Jesu nicht anerkannten und auch seine Gottheit ablehnten - das waren die Gnostiker (Hebräer 6) die sich ihr eigenes, bekehrungsresistentes Christentum aufbauten ohne Erlöser. Diese Lehre kommt von unten und ist unverzeihlich, weil sie den Erlöser Jesus Christus aufs Äußerste verunglimpft und dämonisiert.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – EBTC Internationale Bibelschule Berlin, Autor

Jesus hat von Sünden gesprochen, die „weder in dieser noch in der zukünftigen Welt nachgelassen werden und er nennt sie Sünden wider den Heiligen Geist. Voraussetzung für die Nachlassung einer Sünde ist die Reue. Ohne Reue gibt es keine Vergebung. Die Sünden aber, die der Herr als Sünden gegen den Heiligen Geist bezeichnet, schliessen die Reue aus. lhnen ist die vorsätzliche Unbussfertigkeit, der absichtliche und dauernde Widerstand gegen die göttliche Gnade gemeinsam. Es liegt also nicht an der mangelnden Barmherzigkeit GOTTES, wenn diese Sünden nicht vergeben werden, sondern im Wesen dieser Sünden. GOTT kann nicht verzeihen, weil der Sünder keine Verzeihung will, sondern vorsätzlich in der Unbussfertigkeit verharrt. Petrus Lombardus (t 1164) stellte einen Katalog von sechs solcher Sünden auf, die sich auch im Katechismus finden:

1. Vermessentlich auf GOTTES Barmherzigkeit sündigen (Diejenigen, die allein auf Gottes Barmherzigkeit trauen, und darum, ohne Scheue und Furcht der strafenden Gerechtigkeit, allerlei Bosheiten begehen.).

2. An GOTTES Barmherzigkeit zweifeln. Es ist die Gesinnung Kains: «Meine Missetat ist zu gross, als dass ich Vergebung erlangen könnte!»

3. Der erkannten christlichen Wahrheit hartnackig widerstreben. Es ist die Sünde der Pharisäer: «Ihr Halsstarrigen! Wie eure Väter, so widersteht auch ihr allezeit dem Heiligen Geist!»

4. Den Mitchristen um seine Gnade beneiden. Hier ist nicht einfach der Neid gegen den Nächsten um der Gnade willen gemeint, sondern der Neid und Widerwille gegen die Gnade selbst, der sich im Kampf gegen die Ausbreitung des Reiches der Gnade äussert.

5. Gegen heilsame Ermahnungen ein verstocktes Herz haben: «Sie verstopfen ihre Ohren um die Wahrheit nicht zu hören, und machen ihr Herz gleich dem Diamanten» (Sach 7, 11).

6. In der Unbussfertigkeit vorsätzlich verharren. Diese Sünde ist dann gegeben, wenn der ausdrückliche Vorsatz vorhanden ist, in der Sünde zu verharren.

Diese Sünden wider den HI. Geist kommen nicht mehr aus blosser menschlicher Schwäche oder mangelnder Erkenntnis, sondern aus einer bösen Gesinnung, aus einer Seelenhaltung, die sich ganz bewusst über Gottes Gnadenangebot und Anordnung hinwegsetzt. Hier sündigt man direkt gegen den Heiligen Geist, der ein Geist des Glaubens, der Furcht, der Hoffnung, der Liebe, der Reue und Bereitschaft zur Busse ist, und greift die Grundlagen des Heiles an. Menschen, die tatsächlich zu einem solchen Grad der Verkehrtheit und Bosheit gelangt sind, finden nur schwer zu einer wahren Bekehrung zurück. Sie haben ja den guten Geist, den Heiligen Geist selber aus sich vertrieben. Meistens ist dieser Zustand die Folge eines lasterhaften Lebens. (nach A.M. Rathgeber)

Die Sünden wider den Hl. Geist (kath-zdw.ch)

An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich zu diesem Thema Vicka, eine der Seherinnen in Medjugorje, befragt habe, die mir auch gesagt hat, dass diejenigen, die in die Hölle kommen – und sie hat die Hölle gesehen –, nur diejenigen sind, die sich entscheiden, dorthin zu gehen. Es ist nicht Gott, der jemanden in die Hölle schickt – im Gegenteil, Er ist der Erlöser, Er fleht die Seelen an, Seine Barmherzigkeit anzunehmen. Die Sünde gegen den Heiligen Geist, von der Jesus spricht und die nicht vergeben werden kann, ist die absolute Verweigerung der Barmherzigkeit, und zwar in vollem Bewusstsein, mit vollem Gewissen. Papst Johannes Paul II. erklärt dies sehr gut in seiner Enzyklika über die Barmherzigkeit. Auch hier können wir so viel mit dem Gebet für Seelen tun, die Gefahr laufen, verloren zu gehen.

Maria Simma: Das erstaunliche Geheimnis der Seelen im Fegefeuer (jesusmariasite.org)

Woher ich das weiß:Recherche