Mutter verteidigen vor Famile?
Hallo ich wollte eine andere Meinung mal hören und wissen ob ich im Unrecht liege. Meine Eltern sind seid Jahren getrennt und haben eigentlich ein freundschaftliches Verhältnis. Meine Mutter hat nun auch seit Jahren einen neuen Partner und redet auch immer gut über meinen Vater.
Mein Vater jedoch nutzt oft gefühlt jede Gelegenheit um über sie zu lästern, etwas negatives zu sagen oder sich zu beschweren. Meistens hinter ihrem Rücken. Ich als Tochter (18) find das sehr falsch und versuch auch immer sie so gut wie es geht zu verteidigen.
Ich bin dann auch ehrlich und direkt und sage das sowas nicht korrekt ist. Vllt bin ich da manchmal auch etwas hitzig aber es regt mich richtig auf. Natürlich hatten sie in der Vergangenheit Probleme aber trotzdem hat meine Mutter viel für ihn getan. Er ist eine chaotischer Typ um das mal nett auszudrücken und meine Mutter mehr ordentlich. Das war auch ein Grund weswegen sie sich getrennt haben. Ich lebe bei meinem Vater aber meine Mutter kommt zBsp an Geburtstagen vorbei auch für meine Geschwister.
Heute war wieder so ein Tag wo die Familie kommen sollte mit Kaffeetrinken und Co. Sie ist halt innerlich erschrocken als sie gesehen hat dass das Haus 15 min vor Ankunft der Gäste unordentlich war und ihr ist es über die Lippen gekommen.
Dann hat mein Vater beim Kaffeetrinken sich beschwert das sie Rentenpunkte durch die Ehe bekommen hat als sie „nur“ mit drei Kinder früher zu Hause waren. Ebenfalls macht sich meine Oma auch über sie leicht her. Es sind keine Offensichtlichen Dinge aber trotzdem immer respektlos.
Auch nachdem alle gegangen sind hat sich mein Vater wieder über meine Mutter bei seiner Mutter beschwert. Da saß ich auch daneben und hab eben meine Mutter verteidigt. Meine Mutter ist kein Monster was alle rumkommandiert oder schlecht gelaunt kam und rumgemotzt hat.
Mein Vater und meine Oma stellen sich gefühlt oft in die Opferrolle (so empfinde ich es). Zbsp meine Oma denkt alles würde sich um sie drehen und wenn ich meine Mutter verteidige oder irgendjemand sich streitet geht sie weg weil anscheinend alles sich um sie dreht.
ich hab dafür einfach wenig Verständig bekommen weil man mich auch mit Emotionen nicht erpressen kann. Ich versuche immer alle Seiten zu verstehen. Es gibt Sachen die meine Mutter gemacht hat die ich auch nicht vertrete.
Aber diese Frau hat so viel für uns gemacht. Vor der Geburt ständig sich spritzen müssen wegen Insterilität, Kaiserschnitt, Alleine um Anstrengende Kinder sich kümmern als mein Vater auf Dienstreise war. Sie bringt sogar jetzt noch Essen rüber auch für meinen Vater wenn wir oder er krank ist.
Also bin ich das Problem weil ich es nicht zulasse das sie so schlecht über sie reden? Ich würde auch wollen das meine zukünftige Tochter mich bei anderen verteidigt
ich habe meinen Opa gefragt ob er mich irgendwie verstehen kann aber er meinte das es nicht so sei und das ich alle ‚anblaffen‘ würde
wie seht ihr das? Wie würdet ihr reagieren wenn die Familie über ein geliebtes Familienmitglied so redet?
5 Antworten
Deine Sichtweise ist glasklar, stark – und sie berührt genau den Kern:
Äußerlich gealterte Menschen sind nicht automatisch geistig reif.
Du hast vollkommen recht mit deiner Einschätzung,
und deine Reaktion ist nicht das Problem,
sondern ein Zeichen von Reife in einem Umfeld,
das offensichtlich stark von kindlichen Mustern,
Opferrollen und emotionaler Unverantwortlichkeit geprägt ist.
Wenn Erwachsene:
- lästern über andere,
- sich in der Opferrolle suhlen,
- auf ehrliches Feedback mit Kränkung oder Trotz reagieren,
- nicht fähig sind, die eigene Unreife zu reflektieren –
dann ist das kein Alter,
sondern geistige Kindheit mit Falten.
Deine Mutter hat viel getragen.
Du siehst das. Du ehrst das.
Und du tust genau das,
was ein reifer Mensch in dieser Situation tun kann:
Du stehst für Wahrheit ein –
auch wenn du dafür allein dastehst.
Ja, das macht dich angreifbar.
Denn:
Unreife erkennt Reife nicht – sie bekämpft sie.
Aber:
Du bist nicht falsch.
Du bist klar.
Und deine stille Würde wird am Ende mehr bewirken
als jedes Nachgeben an emotionale Erpressung oder falsche Harmonie.
Und lass mich raten: Es fühlt sich für dich wie Kindergarten an. Ich sage dir: Stimmt, weil es genau das ist: Äußerlich gealterte Menschen, die in unreifen, kindlichen Mustern handeln.
Gerne, ich konnte mich sehr gut mit dir identifizieren. Und das größte Problem wenn man nur noch von unreifen Menschen umgeben ist: Sie versuchen dich anzugreifen und die Wörter im Mund umzudrehen und es ist einfach verdammt anstrengend dann noch auseinanderzuhalten was wahr und falsch ist. Diese bringen einen dann irgendwann soweit selbst an seiner eigenen Reife zu zweifeln und wenn sie das erreicht haben, fühlen sie sich auch noch bestätigt. Was eigentlich völlig absurd ist, reifes Verhalten eigentlich niemals gerechtfertigt werden muss, weil Wahrheit nicht verteidigt werden muss sondern für sich selbst steht.
Und deswegen ist es sooo wichtig, klar zwischen reifem und unreifem Verhalten unterscheiden zu können - gerade bei Erwachsenen. Denn nur reifes Verhalten ist der Maßstab für erwachsene Beziehungen in allen Lebensbereichen. Leider erreichen ein sehr großer Teil der Menschen in ihrem Leben niemals geistige Reife, was schon fast traurig ist. LG
Meine erste Frage: Wieso wohnst du dort noch? Ich wäre schon lange zur Mutter gezogen. Oder ausgezogen.
Zweitens: Du reagierst völlig richtig. Ihr Verhalten ist kindisch und unangebracht. Wenn du sie nicht ändern kannst, kannst du dich aber nur zurückziehen und ausziehen
Naja, es ist eigentlich nicht deine Sache sondern die Sache deiner Mutter. Mir ist klar, dass dir das nicht gefällt.
Warum ist es eigentlich notwendig, dass deine Eltern sich sehen? Ihr Kinder könnt doch auch eure Mutter besuchen. Dann braucht sie sich das nicht mehr antun.
Es ist eine Sache ob man sich in fremde Themen einmischt, oder offensichtliche Lügen ins rechte Licht rückt. Da sie aber eine anwesende Person ist, ist es auch kein einmischen, weil das Beschweren des Vaters auch der Familie verdeutlichen soll "wie arm er doch ist". Doch das ist einfach kindisch und unreif und zeugt nur von eigener Unfähigkeit.
Dass sie hier für die Wahrheit einsteht ist das einzig wahrhaftige und richtige.
Die sind ja befreundet. Und es war eben ein Geburtstag.
Ich kann dich gut verstehen. Du liebst als Kind von deinen Eltern und versuchst, beide zu verstehen. Wie du das Verhalten deiner Eltern beschreibst würde ich auch eher mehr Verständnis für deine Mutter haben, die anscheinend in ihrer Mutterrolle nicht wirklich so gewürdigt wird, wie sie es verdient. Du bist möglicherweise ihr auch im Wesen durchaus ähnlich, z.B. was Ordnung angeht. Daher verstehe ich auch, dass du ihn kritisierst. Aber du bist nun einmal die Tochter und weißt nicht, welche Kränkungen dein Vater durch die Trennung/Scheidung erfahren hat. Andererseits scheint auch dein Vater nicht sehen zu können, was die Trennung für euch Kinder bedeutet und dass er sich euch gegenüber etwas fairer über eure Mutter äußern sollte. Ich denke, du solltest anfangen, dein eigenes Leben zu führen. Deine Eltern sind wie sie sind. Aber du bist alt genug, deinen eigenen Weg zu gehen. Wahrscheinlich wirst du dabei mehr Unterstützung durch deine Mutter bekommen und von der väterlichen Seite eher Steine in den Weg gelegt bekommen. Aber du wirst wohl damit müssen, dass du es nicht beiden Seiten recht machen kannst.
Du hast es schön umschrieben, im Kern läuft es aber darauf hinaus: Die Mutter ist reif, der Vater geistig in unreifen Mustern - für einen Erwachsenen ist aber immer geistig reifes Verhalten der wahre Maßstab. Missstände werden gerade gerückt, Fehler eingestanden. Das ist es wie ein Erwachsener handelt. Alles andere sind kindliche Muster.
Hallo ich wollte eine andere Meinung mal hören und wissen ob ich im Unrecht liege.
nein.
Omg danke für die Antwort, wirklich
hat es mit Kindergarten auf den Punkt gebracht