Meine Mutter stellt sich als Opfer da? Eltern streiten oft?

4 Antworten

Das klingt so, als ob Deine Mutter mit ihrem Leben nichts Vernünftiges anzufangen weiß. Die Frage nach sinnvollem Leben hat sie sich vermutlich noch nie gestellt oder hat keine Antwort darauf gefunden.

In der Folge stellt sich Langeweile ein - ein Zeichen für innere Leere. Um diese Leere wengigstens ein bißchen auszufüllen, streitet sie sich - sogar um Nichtigkeiten - und hängt Vergangenem nach, als ob man dadurch das Leben besser gestalten könnte.

Vielleicht kannst Du über solche Fragen gemeinsam mit ihr nachdenken?


Eduard2005 
Beitragsersteller
 14.04.2025, 14:19

Ich werde demnächst versuchen wenn wir mal allein sind mit ihr darüber zu sprechen, ich glaube auch tatsächlich das sich sehr einsam fühlt… Mein Vater wird auch Zuhause ständig von seinen Mitarbeitern angerufen, ist immer beschäftigt, auch mit Freunden. Ihre Freundinnen haben auch alle mehrere jüngere Kinder und daher nie Zeit… Zu ihrer Familie und der meines Vaters hat sie auch regelmäßig Kontakt aber ist halt jetzt auch derzeit das einzige. Unsere Nachbarn leben jetzt seit mehreren Monaten auf Malta, kommen zwar regelmäßig in die Heimat, ist aber trotzdem nicht mehr das gleiche

Nordlicht979  14.04.2025, 14:36
@Eduard2005

es geht aber um mehr als nur um Beschäftigung oder Kontakte pflegen, nicht alleine zu sein. Es wäre sogar ein Zeichen von Gesundheit, wenn sie mit sich selbst gut alleine sein kann. Es geht eben um die Antwort auf die Frage: Wie führe ich ein sinnvolles Leben?

Na eine Schwiegermutter und ein Mann der sich in alles rein hängen muss können belastend sein. Höre ihr mal zu. Und deinem Vater ebenso. Vielleicht verstehst du dann die eigentliche Problematik. Und Omas sind für die Enkel da oder die Eltern für sie. Nur sie sollten ihre Meinung bei sich lassen.

Aber ich finde nach zwei Jahren kann man auch damit abschließen, das leben geht weiter.

Nein.

Sie vertragen sich dann immer am nächsten Tag und alles ist wieder gut… Dennoch glaube ich irgendwie das dass nur bei uns so ist, ich weiß überall gibt es Probleme, in jeder Familie, aber so oft wegen irgendwelchen Blödsinn…

Nö. Ihr seid kein Einzelfall.

Ich habe schon oft überlegt ob meine Mutter vielleicht eine Therapie braucht

Lass das (und alles weitere) mal ihr Bier sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin ein Mensch, der zu Gefühlen fähig ist.
Von Experte Kugelflitz bestätigt

Die Frau ist also ganz allein geblieben. Ihre Eltern sind tot. Die Schwiegermutter und die Schwägerin mögen sie nicht und ihr Mann macht alles mit, steht also nicht zu ihr, sondern zu seiner Mutter und seiner Schwester. Der Sohn ist nur genervt von ihr und stempelt sie als gespieltes Opfer ab. Keine freundliche Umgebung für sie, nicht wahr?

So weit richtig die Situation verstanden?

Was konkrett dich angeht: es steht dir ( und auch keinem sonst) nicht zu, einem Menschen zu erzählen, wie lange er oder sie nach Verlust eines Elternteils trauern soll. Zwei Jahre sind nichts. Damit du wenigstens eine Vorstellung davon bekommst.


Eduard2005 
Beitragsersteller
 14.04.2025, 14:23

Ich muss dir recht geben, ihren Cousin hat sie im November letztes Jahr auch relativ jung verloren… Das mit der Trauer, da bin ich tatsächlich nicht so anfällig und akzeptiere es nach einer weile. Ich verstehe sie durchaus, mir gefällt es aber absolut nicht wie sie in einem Streit mit meinem Vater redet. Ich glaube man kann trotzdem Respektvoll bleiben 😐