Müssten Lehrer nicht eigentlich unparteiischen sein?
Wir müssen an einem Spenden-Marathon mitmachen.
Mein Lehrer nennt Putin immer den Feind.
Mein Lehrer sagt immer, Russland liegt falsch und beleuchtet nur die westliche Seite.
Nein ich bin kein Putin-Fanboy, ich fühle mich nur verarscht, dass mein Lehrer nur über die West-Version der Geschichte labert.
19 Antworten

Wenn er verbeamtet ist, darf er sich eigentlich politisch im schulischen Rahmen nicht positionieren. Andererseits sollten Lehrpersonen eben auch klarmachen, was offensichtlich falsch ist (z.B. Diskriminierung etc.) - hier scheint es eindeutig zu sein, dass so ein Angriffskrieg wohl nur schlecht sein kann

Ein verbeamteter Lehrer in Deutschland ist Diener des Deutschen Staates, entsprechend auch in gewisser Weise Diener der Demokratie und unserer Grundgesetze. Dass so ein Angriffskrieg nicht in Vereinbarung mit unseren Grundgesetzen steht, sollte offensichtlich sein.


"Wenn er verbeamtet ist, darf er sich eigentlich politisch im schulischen Rahmen nicht positionieren."
Als Beamter MUSS er sich für die freiheitlich-demokratische Grundordnung positionieren und aufzeigen, dass Putin einfach nur ein lügender, kriegstreibender Autokrat ist, dem selbst seine eigene Bevölkerung und seine Soldaten am Arsch vorbeigehen, mal von seinen verbrecherischen Aktivitäten in der Ukraine.

Das klingt sehr nach DDR Rhetorik, auch damals mussten laut Verfassung alle Lehrer den Schülern beibringen, auf dem Boden des Sozialismus stehend, den imperialistischen Klassenfeind zu benennen und zu bekämpfen. Spendengelder wurden damals ebenfalls von Schülern gesammelt.

Nein. Das ist keine DDR Rhetorik sondern Rhetorik des freiheitlich demokratischen Denkens. Du tust so als ob die DDR in ihrem sozialistischen Prinzip genau die gleiche Daseinsberechtigung hatte wie die BRD. Das System, was sich dort sozialistisch nannte war im höchsten Grade asozial, korrupt und hinterhältig.
Ja, der Lehrer muss sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennen. Und das ist gut so. Denn aktuell gibt es keine besseres System den Willen der Bürger maximal zu berücksichten. Und genau das stellst du in Frage und Putin tritt dies mit Füßen.

Du musst mich nicht persönlich wegen grundsätzlicher (Denk-)Fehler anderer angreifen.
Es sind die Lehrer, die sich gegenüber den Schülern zur Verfassung ihres Landes bekennen müssen, schließlich werden sie dafür honoriert.


Wie der Lehrer denkt ist egal, wie er unterrichtet, nicht.

Beide Seiten objektiv zu beleuchten, ist schwierig, wenn die eine Seite (Putin) gegen alle Werte verstößt, die Lehrkräfte ihren Schülerinnen und Schülern vermitteln sollen.
Und was soll Putin sonst sein, wenn nicht der Feind? Möchtest du wirklich einen Lehrer haben, für den jemand, der für Tausende Tote verantwortlich ist, ein Freund ist?
Wenn du die andere Seite beleuchtet haben möchtest, könntest du vorschlagen, ein Referat darüber zu halten.

...in einer solchen Situation stellung zu beziehen ist aus meiner Sicht aufgabe eines Lehrers.

Nicht an Verschwörungstheorien zu glauben ist, würde ich sagen, das Gegenteil von "parteiisch" sein.
Du kannst auch nicht sagen, dass Leute die Hitler böse nennen parteiisch sind, weil sie nicht auch "Mein Kampf" in ihre Überlegungen mit einbeziehen und diesem blind glauben.
Wenn ein Mann für den Tod und die Vergewaltigung von Tausenden von Menschen (und damit ist nicht nur die Ukraine gemeint) verantwortlich ist, dann wärst du schon ziemlich blöd, wenn du denkst es wäre parteiisch diesen Menschen böse zu nennen.


Klingt vernünftig und nicht parteiisch.
Es scheint auch eindeutig zu sein, dass sich die Sonne um
die Erde dreht. Man sieht es schließlich jeden Tag.