Mit der Wander-App auf den falschen Weg geführt?

12 Antworten

Das Problem ist das der GPS Enpfang in den Bergen oft nicht der beste ist. Wenn die Ungenauigkeit erst beim Einmessen der Wege und dann beim Wanderer zusammen kommen kann es schon kritisch werden. Wenn man dann stur nach Handy läuft endet man eben manchmal in einer Sackgasse. Wenn man dann nur dem Gerät vertraut und weiter geht endet man eben da wo es sehr gefährlich werden kann.

Deshalb gehört für mich, trotz Handy und separatem GPS Gerät mit offline Karten, immer noch eine aktuelle Wanderkarte ins Gepäck.

Ich bin auch ohne Wanderapps schon sonstwo gelandet. Auch schon in Zeiten der früheren herkömmlichen Wanderkarten. Und ja wir landeten dann auch plötzlich auf anderen Routen, die VIEL anspruchsvoller waren, als geplant. ODER: das Wetter machte einen Weg plötzlich schwierig. Irgendwie verlaufen wir uns, egal wie, öfter als daß es mal glatt geht.

Ich wandere seit 2017 mit Komoot und habe überwiegend nur gute Erfahrungen gemacht. Ich bin jetzt bei über 1200 Wanderungen. Manchmal sind Wege eingetragen, die zugewachsen sind, dann muss man einen neuen Weg suchen.

ich seh's ein bisschen wie der Thomas Bucher: Unterm Strich ist das Wandern sicherer geworden und ich bin mir ziemlich sicher, dass leicht zu bedienende Navigations-Apps da einen wichtigen Beitrag leisten. Dennoch ersetzt keine App der Welt ein umfangreiches Risikomanagement vor, während und nach einer Tour.

Ich selbst bin während einer Skitour vor ein paar Jahren mal in ein sogenanntes "White-Out" geraten, wo man vor lauter Schneegestöber kaum mehr den Boden unter den Füßen gesehen hat. Ich hätte mich zwar auch mit Karte und Kompass orientieren können, mit dem GPS von der Karten-App ging das jedoch wesentlich schneller und wir haben sicher den Weg um einen steileren Abbruch herum finden können. Wichtig hierbei war jedoch von vornherein zu wissen, dass da irgendwo ein Steilabbruch war und wo wir um ihn herumkommen. Und dafür muss man eben in der Tourenplanung zu Hause schon seine Hausaufgaben gemacht haben.

Woher ich das weiß:Hobby – aktiv in der DRK Bergwacht und viele Bergtouren
Von Experte Giovanni47 bestätigt

Ist halt wie vieles im Leben nicht wirklich zureichend definierbar. Selbst Profis unterscheiden sich im Können voneinander, also wird ein mancher der selben Weg extrem schwierig, ein anderer wie ein Spaziergang im Park empfinden.

Ich denke beim Wandern hilft in den aller meisten Fällen gesunder Menschenverstand und das Lesen und Respektieren warnender Hinweisschilder ausreichend weiter.

Falls mal ein Schild es nicht schaft jemanden davon abzuhalten sich in Lebensgefahr zu begeben, ist das ein nützlicher Regulator für das Gesamtdummheitsaufkommen auf unserer Welt. 🙃