Meine Mutter findet es schlimm das ich stolz auf mein Land bin?

18 Antworten

Hallo,

das ist echt 'ne interessante Situation, und es klingt so, als hättest du echt 'n klares Gefühl für deine Identität und dein Land. Es ist total okay, stolz auf deine Herkunft zu sein und das Positive daran zu schätzen. Deutschland hat 'ne lange Geschichte, und da gibt's definitiv viel zu schätzen – sei es in Sport, Kultur oder anderen Bereichen.

Deine Einstellung, andere Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Aussehen zu respektieren, ist absolut klasse. Das zeigt, dass du 'n offener Mensch bist und Menschen als Menschen siehst, was auch 'n wichtiger Punkt ist.

Die Sache mit dem Stolz auf dein Land ist 'n komplexes Thema, das viele Facetten hat. Klar, Deutschland hat auch 'ne Menge an dunklen Kapiteln in seiner Geschichte, und das anzuerkennen ist wichtig. Aber es heißt nicht, dass man nicht trotzdem Aspekte an seinem Land schätzen kann.

Was deine Mutter sagt, dass Stolz auf die Nation automatisch N*zi-Assoziationen mit sich bringt, ist ziemlich vereinfacht. Nationalstolz kann auf verschiedene Arten ausgedrückt werden und muss nicht mit negativen Ideologien einhergehen. Es geht mehr um das, wofür du stehst und was du in deinem Land schätzt.

Es klingt so, als würdest du das Ganze echt ausgewogen sehen – du schätzt die positiven Seiten, während du auch die negativen Seiten nicht ignorierst. Das ist 'n guter Ansatz. Solange du dich dafür einsetzt, Menschen gleichwertig zu behandeln und offen für verschiedene Perspektiven zu sein, ist das doch echt okay. Lass dich von niemandem davon abbringen, das zu schätzen, was dir wichtig ist. Es ist deine Einstellung, und du hast das Recht, stolz auf dich und deine Identität zu sein. 🌟🇩🇪

Liebe Grüße
KleinFerkel

Hi,

An sich ist stolz gut, er ist der Motor der antreibt. Aber du vertauscht Begriffe und nutzt falsche Wörter. Für mich ein Kommunikationsproblem bedingt dadurch das du als Jugendliche ein anderes Sprachverständnis hast als deine Mutter.

Stolz ist man wenn man was tolles kann, stolz ist man wenn man für sein Land was gutes tut. Bewundert man sein Land für Leistungen anderer so spricht man Genaugenomnen von Anerkennung. Da du dazu das Wort extrem nutzt wird deine Mutter die Sorge haben weil der Begriff extrem eben extrem ist und nix gutes ist. Das verweist nämlich zu nächsten Stufe = die Hochmut die eben zu einer verzerrten extremen Wahrnehmung führt die schon zur Nazizeit mithalf Millionen zu töten.

GFPozilei  28.08.2023, 23:50

Man kann stolz auf alles und jeden sein egal ob Selbst geleistet oder nicht.

Du kannst Stolz auf deine Verwandten sein, du kannst aber auch stolz auf deine Sexualität sein "Pride Month" obwohl du für die ja auch nichts "geleistet" hast

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jww28  29.08.2023, 09:53
@GFPozilei

Lt ursprünglichen Wortbegriff nein, Umgangssprachlich ja. Bedenklich ist halt das Wort "extrem" dazu. Extreme Gedanken sind nie gut.

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Zuerst einmal bist Du mit dem, was Du beschreibst, ein Patriot.

Wenn Du mit dieser Einstellung in Frankreich, Norwege, der Russischen Föderation, Taiwan oder den USA leben würdest (willkürliche Länderauswahl meinerseits) wärst Du damit ein VOLLKOMMEN NORMALER MENSCH!

Aber in der BRD ist und war dies seit 1945 immer shcon anders. Aus den Erfahrungen bis 1945 heraus haben die Aliierten Bestazungsmächte alles getan, um den Bürgern des Staates (West-)BRD Nationalismus und Patriotismus abzugewöhnen.

Ganz im Gegensatz übrigens dazu in der ehemaligen DDR: Dort war Patriotimus Pflichtprogramm und wurde durch die SED (und die dahinter stehende KPdSU) fleissig gepflegt.

Bleiben wir im "Westen"

Die Briten, Franzosen und "Amerikaner" haben eben in allem, was sie kontrollieren konnten (und das war zu 100% das Leben aller Bürger) immer wieder dafür gesorgt, das Patriotismus eben nicht gepflegt und möglichst nicht mehr vorkommen sollte. Im gegenteil: Man hat alles daran gesetzt, den bundesdeutschen Bürger zu Menschen zu erziehen, welche bitteschön offen für alles und jeden sein sollen.

Und genau daraus entstanden dann solche Kapriolen, dass das Zeigen einer Bundesdeutschen Fahne in der BRD vollkommen unüblich gewesen ist - während schon unsere Nachbarn in der Republik Österreich bei jedem geringsten Anlass ihre Staatsfahne hervorholen.

Kurz gesagt: Die Besatzungsmächte haben die Menschen in diesem Staat so geprägt, dass sie eben NICHT patriotisch sind. Und Deine Mutter wurde eben von solchen Menschen (Deinen Großeltern) herangezogen. Sie haben ihr keinen Hand zum Patriotismus mitgegeben in der Erziehung. Daher kennt Deine Mutter dieses Gefühl vermutlich auch gar nicht. Wir sind eben nun einmal zum Teil auch ein Produkt unserer Erziehung - nicht nur der Gene.

Um es abschliessend zu sagen: Patriotismus ist vollkommen normal und vollkommen in Ordnung - überall, nur eben nicht in der seit 1990 vereinigten Bundesrepublik Deutschland.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!
Adzec  09.08.2023, 23:42

Nein. Auch in anderen Ländern wäre er jemand, der leistungslos auf den Zufall seiner Geburt stolz ist. Ein "Patriot" ist er damit auch nicht, weil sein Stolz wertelos nur auf diesen Zufall gründet.

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Ich sehe es wie du: JEDES VOLK hat so Details in der Geschichte, die lieber totgeschwiegen werden sollten, aber passiert ja nicht. Na... usw. gab es auch in anderen Ländern: Mussolini: der verstand sich doch sehr gut mit Hitler usw. Deutsche Kultur, die Geschichte, Literatur, Sprache: das alles soll man nicht wert schätzen? Ich verstand als KIND auch nicht, wieso ich nicht mal laut in der damaligen CSSR reden sollte: da mochte man Deutsche auch nicht besonders, galt aber nicht nur für Ostdeutsche, auch für Westdeutsche, da scherte man alle über keinen Kamm. Motto: erster und zweiter Weltkrieg usw.KEINER konnte sich aussuchen, auf welchem Gebiet von Deutschland man geboren wurde! Deine Mutti hat ihre Sicht der Dinge, aber JEDER denke für sich, ich übernehme auch nicht die Denkweise meiner leider schon verstorbenen Großeltern und Eltern.Großeltern, die eben deshalb Geld sparten, um sich ein Auto kaufen zu können, damit wurde es nichts: es gab statt dessen den 2.Weltkrieg, den sie relativ gut überstanden: in Tangermünde!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

humh

Ich bin für mich der Ansicht, daß ich für mich nur auf das stolz sein kann, was ich selber geleistet habe.

Jedoch kann ich ohne was dazu getan zu haben, meine Heimat lieben. Lieben, trotz möglicher Wiedersprüche.

Um für mich stolz auf meine Heimat sein zu können, müßten Grundvoraussetzungen geschaffen sein. Die es nicht gibt oder unterbunden werden.

Eine Verfassung des Volkes, ist mir lieb.

Keine eigenen Soldaten und eigenen Waffen außerhalb unserer Landesgrenze, ist mir lieb.

Veranwortungs- und Haftfähigkeit von Volksvertretern, ist mir lieb.

Und aktiver Frieden mit realistischen Humanismus auch.

Haben wir alle noch nicht zusammen gemacht und ich habe keinen Grund für Stolz, obwohl die Liebe bleibt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
AMrss 
Fragesteller
 09.08.2023, 22:46

Vielleicht ist "stolz" in dem Kontext etwas falsch benutzt. Bin nicht gut in Sachen Wortwahl

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hubmonia  09.08.2023, 23:17
@AMrss

Sag deiner Mutter, dass du Deutschland liebst :⁠-⁠D, dann beruhigt sie sich wieder.

Und es gibt keinen Grund auf die deutsche Geschichte stolz zu sein, genausowenig wie auf die Geschichte meines Landes (Faschismus, den Hitler nachahmen wollte)

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hubmonia  09.08.2023, 23:11

Du hast es wahrscheinlich auf den Punkt gebracht.

Ich würde es auch Heimatliebe nennen. Stolz ist ganz was anderes.

Um stolz sein zu können, muss man selbst was dazu beigetragen haben.

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