Mal angenommen man wäre im Inneren der Sonne, wo die Kernschmelze stattfindet (und würde das überleben): Wäre es extrem laut oder würde man gar nichts hören?
10 Antworten
Das würde deutlich über unsere Form der Wahrnehmung hinausgehen, da im Kern der Sonne gewaltige Energieprozesse extrem starke Schallwellen im Plasma erzeugen. Diese Wellen wären so intensiv, dass sie für menschliche Ohren nicht wahrnehmbar wären. Es wäre kein "Lärm" wie auf der Erde, sondern ein unvorstellbares physikalisches Chaos 🤔
ob die kern-fusion im kern der sonne akustische schwingungen erzeugt, ist mehr als fraglich, vermutlich nicht.
aber man hat schon vor langer zeit festgestellt, dass in der korona (die man während einer sonnenfinsternis sehen kann) sowohl irrsinnig hohe temperaturen herrschen als auch ein abstrakt hoher lärm vorhanden ist.

Dieser extreme Lärm über der Oberfläche der Sonne kommt von den Granulen, die dort aus dem Inneren der Sonne an die Oberfläche steigen, eine Größe in den Dimensionen der Größe der Erde haben, und an der Oberfläche dann wie Blasen in kochendem Wasser aufplatzen.
Ich schreibe das eigentlich nicht für Dich, denn ich gehe davon aus, dass Du das weißt, aber der interessierte Mitleser findet diese Erklärung für den von Dir angesprochenen Lärm sicher interessant. ;)
Deine Überlebenszeit im Inneren der Sonne beträgt ein paar Nanosekunden, dann bist Du gegrillt. In der kurzen Zeit kannst Du nichts hören, weil Du schneller tot bist als eine Schallwelle im hörbaren Bereich für eine einzige Schwingung braucht (≈1⁄10000 Sekunde).
"theoretisch" ist aber nicht möglich. Es gibt keine Theorie, in der Du das überlebst. Wenn Du alle Naturgesetze einfach aussetzt, kann alles phantasiert werden. Das hat aber keinen Wert.
Ok, Du willst es scheinbar nicht verstehen. Die Frage ist einfach, ob es im Inneren der Sonne, im Bereich wo die Kernfussion stattfindet Schallwellen gibt, die ein menschliches Ohr wahrnehmen würde, unabhängig davon, dass dort niemals ein menschliches Ohr existieren könnte.
Oh, ich verstehe das schon. Aber die Frage ist dennoch ungültig. Aber um konstruktiv zu sein: Die eine Frage ist, ob es Schwingungen im Bereich 20 bis 20.000 Hz gibt. Die andere, ob der Schalldruck „theoretisch“ von einem menschlichen Ohr verarbeitet werden könnte. Letzteres ist angesichts der Dichte schon einmal völlig unmöglich. Schwingungen in dem Frequenzbereich sind aber durchaus wahrscheinlich.
Ja, jetzt merke ich worauf Du raus willst. Die als Annahme benannte Voraussetzung ist auch in der Art einer Annahme keine - wie Du sagst "gültige" Vorausetzung für die Gesamtfrage. Oder so ähnlich?
Du hast natürlich recht, aber der Fragesteller hat ja extra erwähnt, dass er die Annahme eines Überlebens für die Frage sozusagen einfach festlegt. Er weiß sicher selbst, dass diese Prämisse nicht realisierbar ist.
Ich wuerde sagen, dass es schon sehr laut waere, da es auch Plasmawellen gibt, die durch Dichteschwankungen in einem Plasma wandern koennen. Allerdings sollte man die Aktivitaet innerhalb der Sonne nicht ueberschaetzen. Das Energieniveau ist zwar sehr hoch, aber es passiert relativ wenig. Ab und zu fusionieren mal zwei Teilchen. Die Energieerzeugung entspricht dabei der eines verwitternden Komposthaufens. Da der Energiegewinn bei Fusion extrem hoch ist, genuegen wenige Fusionsvorgaenge, um das Sonnenlicht zu erzeugen. Deswegen hat die Sonne auch so eine lange Lebensdauer (10 Mrd Jahre). Die homogene Masse des Plasma ist eher statisch, insgesamt ist es da drin sehr ruhig, aber auf einem sehr hohen Energielevel.
Ab und zu fusionieren mal zwei Teilchen.
Das kann nun aber schon einen etwas falschen Eindruck erwecken. Pro Sekunde fusionieren in der Sonne etwa 3.5*10^38 Wasserstoffatome, pro Qubikmeter im Kern sind das immer noch etwa 1.7*10^13 Wasserstoffatome pro Sekunde (innerhalb eines engeren Radius im Kern ist diese Zahl noch etwa um den Faktor 8 höher).
auf die Groesse bezogen, ist das immer noch sehr wenig. Die Gesamtzahl der Wasserstoffatome in der Sonne war zu Beginn 10^57. Ein Brennstoff, der 10 Mrd Jahre haelt, ist extrem. Da tut sich konkret eigentlich nicht viel. Daher auch der Vergleich mit dem Komposthaufen.
Ja, was "viel" und "wenig" ist, hängt immer vom Vergleich ab. Dass die mittlere Leistungsdichte im innersten Kern der Sonne etwa dem eines Komposthaufen entspricht (wobei mir 140W pro Qubikmeter für einen Komposthaufen als hoch erscheint, aber wird schon so sein...), wusste ich nicht und hat mich auch überrascht. Aber es ging mir nur um "Ab und zu fusionieren mal zwei Teilchen".
man kann sich diese Potenzen ohnehin nicht mehr vorstellen. daher sind "falsche" Vorstellungen hier nicht das Problem. Der Mechanismus selbst ist extrem mit falschen Vorstellungen behaftet. Selbst in Wissens-TV-Shows wird der Druck als Ursache der Fusion genannt (zB laut "Planet Wissen"), da Wasserstoff bei 10 Mio Grad normalerweise nicht fusioniert. Voellig unzulaenglich.
So etwas wie Luft oder Wasser, was Schallwellen übertragen kann, könnte in der Sonne nicht lange überstehen. Wahrscheinlich erzeugt Kernfusion eher hohe elektromagnetische Strahlung, das heisst ausser das man nichts hören kann hätte man auch keinen Handyempfang :D
Weiß ich, deshalb ja nur theoretisch gefragt und es steht auch drin: