Männer unter Generalverdacht?

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Sex am Besten nur noch nach notarieller Bestätigung

Das ist halt wohl sowas was politisch gewollt ist und wo man daher ein Zeichen setzen möchte.

In der Praxis ändert sich dadurch sicher nichts. Genau wie bei anderen Verbrechen sollte auch bei Vergewaltigung der Grundsatz gelten dass die Schuld des Täters bewiesen werden muss, statt dass dieser seine Unschuld beweisen muss.

Da ist nur in Gesetzform gegossen worden, was selbstverständlich sein sollte.

Finde das auch eigentlich überflüssig.

Es gibt die Tatbestände sexuelle Nötigung, Missbrauch und Vergewaltigung.

Sollte eigentlich reichen.

Nill  07.12.2022, 09:28

Das problem bei der sache is halt das oft ein freispruch geschieht wenn eine frau nicht laut nein oder sie will das nicht verbal gesagt hat sondern nur den täter versucht hat wegzuschubsen oder es einfach wie ein brett ertragen hat

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HarryXXX  31.12.2022, 18:57

Das Problem dürfte wohl sein, dass man das Ja genauso wenig beweisen kann wie das Nein.

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Ich halte das Gesetz für praktisch nicht umsetzbar. Die Bevölkerung wird weiterhin ohne schriftliches Einverständnis Sex haben.

Statt der schriftlichen Form hätte man genauso gut zur Vorschrift machen können, vor dem Sex die Zugspitze erklimmen zu müssen oder sich einmal am eigenen Ellenbogen zu lecken.
Das Gesetz kann lediglich dafür geschaffen worden sein, einen Anklagepunkt zu finden. Und der Anklagepunkt wird der sein, dass jemand ohne schriftliche Genehmigung mit einer Frau Sex hatte.

Das ist so, wie wenn jemand beschuldigt wird, ohne Fahrerlaubnis ein Kraftfahrzeug geführt zu haben. Da muss man auch seine Unschuld beweisen, indem man die Fahrerlaubnis vorlegt und nicht der Kläger die Schuld.
Der Clou daran ist, dass man nicht beweisen kann, dass etwas nicht existiert. Man kann immer nur beweisen, dass etwas existiert. Diesen "Beweis" kann man eher als Nachweis bezeichnen.

SamaMoldo  31.12.2022, 19:18

Von schriftlich ist nicht die Rede, sondern "nur" von einer eindeutigen Signalisation, dass der Sex erwünscht ist.

Ich sehe das Problem nicht, welches so viele damit haben...

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Suboptimierer  31.12.2022, 19:41
@SamaMoldo

Stimmt, das verwechsele ich dann wohl mit einem anderen Staat, von dem ich gehört habe, dass er den schriftlichen Vertrag einfordert.

Eine Zustimmung sollte vorliegen und liegt ja auch meistens in der Praxis vor, egal ob durch Erwiderung von Zärtlichkeiten, mündlich durch "Ich will" oder durch andere, unmissverständlichen Signale.

Das muss auch so sein, denn sonst hätten Vergewaltiger, die KO-Tropfen nutzen freie Hand. Allein das ist bereits Grund genug, eine aktive Zustimmung einzufordern, am besten noch so eindeutig wie möglich.

Bei mündlichen Bekenntnissen oder Einwilligungen durch Körpersprache oder Reaktionen ist es aber wiederum schwierig, es nachzuweisen.
Da möchte ich kein Richter sein oder Opfer.

Ist ähnlich heikel wie bei häuslicher Gewalt.

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Auch im Strafrecht der Schweiz gibt es die Unschuldsvermutung. Möglicherweise wird wenn da in einem strafprozess die Unschuldsvermutung nicht eingehalten wird ein weiteres Urteil bezüglich dieses Gesetzes geben wird dass das ganze nochmal neu regeln wird