was haltet ihr vom Gender Verbot in Bayern?

Das Ergebnis basiert auf 70 Abstimmungen

Gut 57%
Schlecht 30%
Etwas anderes 13%

9 Antworten

Etwas anderes

Kommt auf den Anwendungsbereich an. Im Schriftverkehr halte ich Gendern für Schwachsinn. Geht es um die Umgangssprache, dann soll es jeder halten, wie er will. Ich selbst beispielsweise achte mich nicht darauf. Sollte ich situativ gendern, dann ist das reiner Zufall und keineswegs bewusst.

Zudem halte ich die deutsche Sprache im Schriftverkehr schon für schwer genug. Fängt man da jetzt noch mit Dingen an wie "Student*innen" oder "Studentinnen und Studenten", dann halte ich das für extrem unnötig.

Als ich noch an der Uni war, dann fühlte ich mich beim Plural "Studenten" ebenfalls mit angesprochen - und das würde ich auch heute noch. Ich brauche das "Studentinnen" nicht auch noch mit dabei um zu wissen, dass es mich ebenfalls etwas angeht.

Wer hier bockt, der macht sich das Leben selbst recht schwer und als kleiner Wink mit dem Zaunpfahl gegenüber all denjenigen, die damit ein Problem haben: Wenn da einer auf der Strasse steht und schreit: "Derjenige, der zuerst bei mir ist und meine Schulter berührt, erhält 1000 Euro bar auf die Hand!", dann würden sich auch die Damen angesprochen fühlen und rennen. Selbst dann, wenn er nicht "Der- oder diejenige..." gesagt hat. Dort würde es dann plötzlich keine Rolle spielen. Und ist das dann nicht reichlich inkonsequent?

Ist schon gut so, man muss die Sprache nicht verschandeln, nur weil manche Feministinnen ein instabiles Ego haben.

Die meisten Frauen, die ich kenne, sind gegen Gendern und empfinden es einfach als "unnötig", wenn auch gut gemeint.

Wenn man krampfhaft versucht, politische Korrektheit zu erzwingen, dann richtet das für gewöhnlich mehr Schaden an als es Gutes bewirkt.

Schlecht

Populistischer Unsinn. Ausgerechnet von einer Partei, die sehr gerne andere Parteien als Verbotsparteien bezeichnet.

Finde ich auch fragwürdig, wenn sich der Gesetzgeber in so einen Bereich wie die persönliche Benutzung der Sprache mit Verboten einmischt. Das sollte der Freiheit der einzelnen handelnden Personen und Organisationen (Schulen/Hochschulen/Ämter) überlassen bleiben.

Was man vom Gendern an sich halten kann ist jedem persönlich überlassen, aber es sollte kein Gesetz dazu geben. Weder ein Verbot noch eine Pflicht. Daher ist es auch aberwitzig, dass die gleichen Leute die immer haten es gäbe eine Gender-Pflicht, die es defacto nirgendwo gibt, jetzt ausgerechnet mit einem Verbot um die Ecke kommen.

Man fragt sich auch, ob es in Bayern keine größeren Probleme mehr gibt, die gelöst werden wollen. Das ist wieder genauso absurd – die gleichen Leute die immer behaupten es gäbe wichtigeres als übers Gendern zu reden (dem stimme ich zu) holen das Thema andauernd wieder hoch und nehmen sich dann sogar noch die Zeit für einen Gesetzgebungsprozess dazu. Da sieht man wie ernst man derartige Politiker und Parteien nehmen kann.

Hanslsebbe 
Fragesteller
 21.03.2024, 11:50

und ganz schön rechts auch irgendwie, nicht wahr?

1
EllaBelle80  21.03.2024, 12:04
@Hanslsebbe

Findest du? Wieso? Meinst du weil rechte Ideologien oft ein Problem mit der Freiheit von Menschen haben, oder wo ist da für dich der Zusammenhang?

0
Hanslsebbe 
Fragesteller
 21.03.2024, 13:11
@EllaBelle80

Ist nicht alles irgendwie rechts was nicht mit der Meinung von Grünen und Linken entspricht?

1
Etwas anderes

Ironisch, Söder der immer wieder von der Ampel als Verbots Partei spricht und sagt das die bürger doch alt genug sind um dieses und jenes zu entscheiden, verbietet jetzt eine Sprachweise usw. Inzwischen kann man sagen wenn Söder was sagt, macht das Gegenteil denn das wird schon richtig sein.

Kein linker spricht so viel übers Gendern wie Söder, kein Cannabis Befürworter will solche Pro Drogen Strukturen wie sie Bayern zum Oktoberfest schafft. Usw. Einfach nur peinlich da unten

Gut

Finde ich gut. Versuche Sprachentwicklung Künstlich herbei zu führen, waren noch nie von langer Dauer oder von Erfolg gekrönt.

Anstatt solchen oberflächlichen Unsinn beizubehalten, sollte man sich den wirklich wichtigen Themen widmen.

EllaBelle80  21.03.2024, 11:11
Anstatt solchen oberflächlichen Unsinn beizubehalten, sollte man sich den wirklich wichtigen Themen widmen.

Exakt, deshalb ist es auch vollkommen unklar wie die Politik dazu kommt für so ein Randthema einen extra Gesetzgebungsprozess zu starten und überhaupt dauernd so einen Aufriss zu veranstalten. Das ist einfach nur lächerlich und auch total übergriffig vom Staat.

Versuche Sprachentwicklung Künstlich herbei zu führen, waren noch nie von langer Dauer oder von Erfolg gekrönt.

Ebenfalls vollste Zustimmung, aber ein Verbot ist genau das – der Versuch Sprachentwicklung künstlich herbei zu führen.

2
Andrastor  21.03.2024, 11:26
@EllaBelle80
aber ein Verbot ist genau das – der Versuch Sprachentwicklung künstlich herbei zu führen.

Im Gegenteil, ist dieses Verbot (in öffentlichen Dokumenten), ein Versuch dieser künstlichen Sprachentwicklung wieder entgegen zu wirken, also die Dinge, die früher aufgrund von Druck von Minderheiten, in Bezug auf dieses Randthema erwirkt worden sind, wieder gerade zu biegen.

Ein Schritt weg vom Wahnsinn und zurück zur Vernunft. Gute Sache.

1
EllaBelle80  21.03.2024, 11:37
@Andrastor

Ein Verbot ist genau das Selbe wie ein Gebot. Der Versuch einen bestimmten Zustand festzuhalten oder herbeizuführen und ein Eingriff in die Freiheit. Da gibt es keinen Unterschied ob es für oder gegen etwas gerichtet ist.

Der Gesetzgeber sollte Gesetze machen grundsätzliche Bedürfnisse der Menschen zu regeln und zu schützen und nicht um ideologischen Kulturkampf zu führen.

1
Andrastor  21.03.2024, 12:29
@EllaBelle80

Das ist kein ideologischer Kulturkampf.

Wir haben Regeln unserer Sprache. Diese waren nötig, denn früher gab es keine Rechtschreibung und man schrieb Worte wie man wollte.

Dasz siehch dabhei tails Völlich unversthändhliche Schriftbildhähr ärgabhen, iszt Niehcht fervundherlichh.

(Mein Gehirn tut nach dem Schreiben dieses Satzes weh...)

Ein Bedürfnis nach dem Gendern gab es nie wirklich. Dass darauf eingegangen wurde, war ein Fehler und dieser wurde nun korrigiert.

Und das Verbot bezieht sich meines Wissens nach nicht auf den Privatgebrauch, sondern den öffentlichen Raum, Ämter, Schriftverkehr und ähnliches.

2
EllaBelle80  21.03.2024, 13:03
@Andrastor

Aber auch die Institutionen im öffentlichen Raum entwickeln die Kultur fort und nehmen am Diskurs teil. Vielleicht nicht das Finanzamt, aber Schulen und Hochschulen auf jeden Fall.

Außerdem ist dein Satz kein guter Vergleich. Es geht hier nicht um die völlige Freigabe der Rechtschreibung sondern um 2 Buchstaben oder ggf. ein * oder :

0
EllaBelle80  21.03.2024, 13:09
@Andrastor

Ich seh nach wie vor kein Argument für ein Verbot. Gendern ist einfach Ausdruck eines ganz normalen gesellschaftlichen Diskurses und kein Problem in der Größenordnung, die einen gesetzlichen Eingriff erfordern würde. Das Gesetzt ist in diesem Fall eindeutig ein politischer Machtmissbrauch und schränkt einen offenen freiheitlichen gesellschaftlichen Diskurs ein. Was hier gemacht wird, ist genau dass, was progressiven politischen Kräften immer vorgeworfen wird (obwohl die es nicht tun), nämlich das die Freiheit zu Gunsten eines ganz bestimmten ideologisch geprägtem kulturellen Verständnis gesetzlich beschnitten wird.

0
Andrastor  21.03.2024, 13:11
@EllaBelle80

Der Vergleich passt, denn sobald Sonderregeln eingeführt werden um eine Minderheit zu befriedigen, haben andere Regeln, keine große Bedeutung mehr. Es geht hier ums Prinzip. Sprache ist kein Wunschkonzert und war es nie.

Und gerade bei Schulen ist das absolut sinnvoll.

die einen gesetzlichen Eingriff erfordern würde

Du meinst, wie den Eingriff es verpflichtend zu machen?

Du lebst hier Doppelmoral, indem du das Gebot verteidigst, obwohl es dieselben Eigenschaften hat, die du beim Verbot kritisierst.

0
EllaBelle80  21.03.2024, 13:13
@Andrastor

Woher kamen den diese Regeln der deutschen Sprache? Die haben sich entwickelt. Die Regeln des Duden sind einfach die Regeln wie sie zu bestimmten Zeiten gängig waren und dann festgehalten wurden. Wie lange willst du daran festhalten? Oder anders gefragt. Ist Plattdeutsch kein Deutsch?

"Dat sik dorbi deels heel unverständliche Schriften tostand kamen, is nich verwunnerlich."

0
Andrastor  21.03.2024, 13:15
@EllaBelle80
Wie lange willst du daran festhalten?

Bis es sich auf natürliche Weise ändert. Also indem eine natürliche Sprachentwicklung stattfindet. Wie zum Beispiel wenn sich neue Begriffe einbürgern.

Also genau das Gegenteil vom künstlichen Genderzwang.

2
EllaBelle80  21.03.2024, 13:15
@Andrastor
Du meinst, wie den Eingriff es verpflichtend zu machen?
Du lebst hier Doppelmoral, indem du das Gebot verteidigst, obwohl es dieselben Eigenschaften hat, die du beim Verbot kritisierst.

Nur mit dem Unterschied, das ein Gesetz welches Gendern verpflichtend macht nirgendwo in Deutschland gibt, im Gegensatz zum Verbot. Das ist eben genau der Punkt. Und ich lebe keine Doppelmoral, weil ich genau gegen solch ein Gesetz ebenso wäre.

0
Andrastor  21.03.2024, 13:30
@EllaBelle80

Ach nein? Gibt es keines, oder weißt du nur nicht davon, weil du dich einseitig informierst?

Und noch einmal: Es kann sich nichts einbürgern was künstlich herbeigeführt worden ist, bzw. wo das versucht wurde.

Es war stets eine Minderheit, die das Gendern wollte und nicht einmal diese, hat das konsequent durchgezogen. Und in einer Demokratie, gibt nicht die Minderheit den Ton an.

Deine Argumentationsversuche langweilen mich inzwischen. Ebenso wie deine Doppelmoral.

Wenn du nicht mal richtige Argumente oder intelligente Beiträge zu bieten hast, erwarte keine weitere Reaktion mehr von mir.

0
EllaBelle80  21.03.2024, 13:34
@Andrastor
oder weißt du nur nicht davon, weil du dich einseitig informierst?

Wenn du diesbezüglich was weißt, dann teil das doch bitte mit mir. Ich bin bereit mich hier bei dir korrekt informieren zu lassen.

Es war stets eine Minderheit, die das Gendern wollte und nicht einmal diese, hat das konsequent durchgezogen.

Also gibt es gar kein Problem? Wieso braucht es dann ein Verbot?

Wenn du nicht mal richtige Argumente oder intelligente Beiträge zu bieten

Deshalb wirst du jetzt persönlich und ausfallend? Ich denke ich hab genug gute Argumente gegeben, auf die du gar nicht eingegangen bist.

0