Lehren der Apostel?

6 Antworten

Die Lehren der Apostel wurden von ihnen selbst nicht aufgeschrieben. Sondern mündlich weiter gegeben. Im Laufe der Zeit haben sie dann Eingang gefunden in Schriften. In Texte der Kirche, insbesondere in Beschlüsse der Konzile. Außerdem wurde die Lehre zum ersten Mal schriftlich aufgeführt in den Texten der heiligen Kirchenväter. Die Väter waren zeitlich noch relativ dicht dran, an den Lebzeiten der Apostel. Manche waren sogar persönlich Schüler der Apostel. Diese Texte kann man nachlesen und mit der heutigen Lehre vergleichen. Es ist natürlich auch eine Frage des Vertrauens, ob die Kirche die Lehre unverändert bewahrt hat. Es sieht aber eindeutig danach aus.

Das Verständnis der Lehre hat sich entwickelt mit der Zeit. Sie wurde immer besser verstanden und durchdrungen. Deshalb gibt es eine Weiterentwicklung. Aber nur von Dingen, die als Keim schon vorhanden waren.

Außerdem gibt es auch innerhalb der wahren Lehre durchaus Punkte, über die es verschiedene Meinungen geben kann. Denn wir haben es hier zu tun mit einem lebendigen Lehramt. Es gab immer schon verschiedene Ansichten und gibt sie bis heute. Trotzdem sind aber beide Kirchen dem apostolischen Ursprung treu.

Übrigens, wenn man sich mal die Mühe macht, genau hinzuschauen, dann sind die katholische Auffassung vom Fegefeuer und die orthodoxe Meinung dazu gar nicht so weit auseinander, wie es scheint. Die Unterschiede liegen vor allem in den Begriffen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.
Von Experte xxScarface1990 bestätigt

Behaupten kann man viel...

Entscheidend ist, alles anhand der Bibel zu überprüfen. Darauf kommt es an!

Die originale Botschaft der Apostel findet sich allein in der Bibel. Alles, was die sogenannten Kirchenväter, die nach den Aposteln gelebt haben, gelehrt haben, kann schon Irrlehren enthalten. Deshalb sollte man deren Schriften immer anhand der Bibel überprüfen!

Vorbild für Christen sollten die Beröer sein, die in den ihnen vorliegenden biblischen Schriften (vor allem dem Tanach, also dem Alten Testament) prüften, ob die Apostel die Wahrheit lehrten:

  • "Sie forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte" (Apostelgeschichte 17,11b).

Denn:

  • "Die ganze Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet" (2. Timotheus 3,16-17).
anonymos987654  14.09.2023, 21:40

"Vorbild für Christen sollten die Beröer sein, die in den ihnen vorliegenden biblischen Schriften (vor allem dem Tanach, also dem Alten Testament) prüften"

Und uns liegen mehr Schriften vor, also prüfen wir anhand von mehr Schriften.

"Die ganze Schrift ist von Gott eingegeben"

Zur Zeit von Paulus lag noch kein neues Testament vor.

Die Kirche hat die Schriften zur Bibel zusammengestellt.

Und da jeder aus der Bibel rauslesen kann, was auch immer er will,

braucht es das lebendige Zeugnis der Gläubigen als Korrektiv.

Gläubige, die erst nach dem Jahr 200 oder 300 oder 400 geboren sind,

können deshalb eher auf dem Holzweg sein?

Sollte das Christentum dekadent sein, wenn es so den Bach hinunter geht?

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anonymos987654  15.09.2023, 14:59
@chrisbyrd

"Dass keine Kirchenkonzile für den biblischen Kanon notwendig waren"

Es hat sie nun aber gegeben. Da kann man sie nicht leugnen.

"Gott hilft uns dabei, die Bibel zu verstehen!"

Natürlich hilft uns Gott. Aber oft hilft Er uns mittelbar durch Menschen und seltener durch persönliches Eingreifen.

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chrisbyrd  15.09.2023, 15:02
@anonymos987654

Es hat diese Konzile natürlich gegeben. Aber für den Kanon der Bibel gibt es klare Kriterien, die auch ohne Kirchenkonzile funktionieren. In den beiden Links wird das gut erklärt.

Die Kirchenkonzile führten dazu, dass weitere Bücher (die Apokryphen) in die Bibel aufgenommen wurden, die aber gar nicht zur Bibel gehören. Das ist nicht ganz ungefährlich, denn einige Irrlehren der Kirche resultieren daraus (z. B. Totenverehrung und -anrufung aus dem Buch Makkabäer).

Stimmt: Gott kann uns unmittelbar durch Menschen helfen. Vor allem hilft Er uns aber durch sein Wort, die Bibel. Also Er hilft uns dabei, sein Wort zu verstehen und anwenden zu können.

Beim Eingreifen bin ich mir aber nicht ganz sicher. Ich kann mir gut vorstellen, dass Gott uns viel häufiger hilft, behütet und segnet, als wir das überhaupt merken!

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Jesus hat keine Kirche gegründet. Lies die 4 Evangelien sowie die Apostelgeschichte im NT, dann weißt Du Bescheid.

Was das Fegefeuer betrifft, so lies die Offenbarung. Wenn ich mich nicht irre, kommt dieser Begriff dort nicht vor.

Die Lehre der Apostel wurde abgeschlossen als das letzte Wort der Offenbarung geschrieben wurde.

Viele halten die Schriften der Kirchenväter als Weiterführung der Apostolischer Lehre und haben die ganze Lehre entprechend angepasst. Dazu gelten die Apokryphen zur Bibel, in dem die Lehre des Fegefeuers angedeutet wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich glaube an Jesus Christus, den Sohn Gottes, Retter
Woher haben die Kirchen die Lehren der Apostel? Wo kann man sie nachlesen?

In der RKK ist es das was sie "Tradition" nennen. Es soll die mündlich überlieferte Lehre der Apostel sein.

Und wie kann man sicherstellen das es wirklich die Original Botschaft der Apostel ist?

Kann man nicht, daher können solche Kirchen damit behaupten was sie wollen, was sie auch gerne gemacht haben.